Beschluss:

1. Die Kreisverwaltung wird gebeten zu prüfen, welche Themen und Seiten der

Internetpräsenz des Rhein-Kreises Neuss für Menschen mit sprachlichen Barrieren

besonders relevant sind und diese in „Leichte Sprache“ zu übersetzen.

Hierbei sollte auch eine Ermittlung des finanziellen Aufwandes dieser Leistung

stattfinden.

2. In Landkreisen und Kommunen in NRW, die dieses Angebot bereits umgesetzt

haben, Erfahrungen einzuholen und diese bei der Erstellung der eigenen Internetseiten

zu berücksichtigen.

3. Abzuklären, inwieweit Fördermöglichkeiten genutzt werden können, das Projekt

„Leichte Sprache“ mit der Verwaltungsdigitalisierung voranzutreiben


Protokoll:

Kreistagsabgeordneter Dirk Rosellen erläuterte den Antrag. Die antragstellenden Fraktionen hätten zudem noch die Fragen aufgeworfen, ob es bereits andere Kommunen gebe, die ihre Homepage übersetzt haben und ob es Fördermittelmöglichkeiten gebe. Über den Fortschritt sollte der Ausschuss für Innovation, Digitalisierung und Standortmarketing informiert werden.

 

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke antwortete, dass keine Erfahrungen anderer Kommunen bekannt seien und nicht sofort die gesamte Homepage in leichte Sprache umgestellt werden könne. Der Kreis mache seine Homepage sukzessive barrierefrei.

 

Kreistagsabgeordneter Udo Bartsch teilte mit, dass der Sozialausschuss in der vergangenen Wahlperiode das Thema besprochen habe. Der Antrag werde grundsätzlich befürwortet, um sukzessive themenbezogene Seiten in leichte Sprache zu übersetzen. Er befürworte eine Berichterstattung im zuständigen Ausschuss.

 

Kreistagsabgeordnete Swenja Krüppel merkte an, dass im Rahmen des Gleichstellungsgesetzes und der BITV 2.0 klare Regelungen geschaffen und nicht nur die öffentliche Barrierefreiheit, sondern auch die interne Barrierefreiheit umfassen werde. Im Digitalisierungsausschuss ist im Rahmen einer Anfrage ihrer Fraktion bereits über die sukzessive Umsetzung berichtet worden. Tipps und Anregungen könnten von der Internetseite der Agentur Barrierefreiheit eingeholt werden. Weiterhin wies sie darauf hin, dass IT.NRW stichprobenartig die Umsetzung in den Kommunen überprüfe.

 

Im Masterplan Digitalisierung sei die Übersetzung in leichte Sprache ebenfalls Bestandteil, so Kreistagsabgeordneter Stefan Schmitz. Der Antrag werde dennoch mitgetragen und aufgrund der Kosten bitte er um eine sukzessive Umsetzung.

 

 


Abstimmungsergebnis:

einstimmig