Protokoll:

Dezernent Stiller bedankte sich ausdrücklich für das gezeigte Interesse der Ausschussmitglieder bei den Besuchen des Feuerwehrtechnischen Zentrums in Düren, dem Gefahrenabwehrzentrum des Kreises Mettmann sowie in der Kreisleistelle des Rhein-Kreises Neuss.

 

Kreistagsmitglied Jung dankte der Verwaltung für das Organisieren der Besuche. Es seien interessante Eindrücke und Erfahrungen vermittelt worden. Die Ausbildungsmöglichkeiten für die Feuerwehren in Düren und Mettmann würden im Rhein-Kreis Neuss fehlen, zum Beispiel um die Trainings und Prüfungen zum Erwerb der Leistungsspangen durchzuführen.

 

Ausschussmitglied Palmen regte das Erstellen einer Synapse an, welche die Einrichtungen in Düren, in Mettmann und in Neuss abbilde.

 

Ausschussvorsitzende Kühl zeigte sich von der enorm kurzen Realisierungszeit des Gefahrenabwehrzentrums in Mettmann beeindruckt. Der Besuch der Leitstelle in Neuss habe ihr Respekt abverlangt, da sie erkannt habe, was von den Kräften der Leitstelle unter den dort gegebenen Bedingungen geleistet wird.

 

Kreistagsmitglied Leiermann schloss sich dem an. Die Liste der Schwierigkeiten und Mängel in der Leitstelle umfasse unter anderem defekte Lüftungsanlagen, zu geringen Schallschutz in der Disposition und die Tatsache, dass die Kreisleitstelle an zwei Standorten auf gegenüberliegenden Straßenseiten untergebracht sei. Es sei auch nicht zukunftsweisend, dass für Frauen keine Sanitärbereiche vorhanden seien. Die personelle Ausstattung sei ebenfalls problembeladen, was die enorme Zahl von geleisteten Überstunden oder die Personalfluktuation dokumentiere. Sie fragte an, ob es zutreffend sei, dass tatsächlich nur ein ausgebildeter Systemadministrator in der Leitstelle arbeite. Kreistagsmitglied Leiermann habe diese Aspekte und den daraus entstandenen Handlungsbedarf bereits in ihre Fraktion getragen.

 

Dezernent Stiller bedankte sich für die Rückmeldung und wies an dieser Stelle darauf hin, wie wichtig ein durch die Beschlussfassung zu den Tagesordnungspunkte 6 und 7 möglich werdender, externer Blick auf die Ist-Situation sei. Es sei tatsächlich nur ein Administrator eingestellt, eine Redundanz sei lediglich im Rahmen von Wartungsverträgen gegeben, was die Problemstellung nicht vollumfänglich entschärfe.

 

Ausschussmitglied Pesch regte an, die in Düren und Mettmann entstandenen Bilder und Umsetzungsmöglichkeiten im weiteren Verfahren gedanklich wieder auszublenden. Der Rhein-Kreis Neuss müsse bei allen anstehenden Projekten seine eigene Lösung und seine eigene Strategie finden.

 

Dezernent Stiller unterstütze dies. Die Projektierung müsse auf Basis der lokalen Bedarfe aufbauen. Die externen Eindrücke seien lediglich wichtig gewesen, um erste Eindrücke und erste Vorstellungen zu entwickeln.

 

Ausschussmitglied Dickers dankte der Verwaltung ausdrücklich für das Format der Besuche in Düren, Mettmann und Neuss, da dieses Format zu einem guten Austausch der Ausschussmitglieder untereinander beigetragen habe. Der Rhein-Kreis Neuss habe große Projekte zu stemmen, die jetzt interfraktionell ins Rollen gebracht werden müssten. Der Handlungsbedarf in der Kreisleitstelle sei offenkundig. Es sei nun erforderlich zu beginnen und im Prozess alle Akteure mitzunehmen. Ausbildungsmöglichkeiten sollten in einem Bevölkerungsschutzzentrum enthalten sein, jedoch nicht in Größe und Umfang wie im Kreis Mettmann.