Beschlussempfehlung:

Der Sportausschuss stimmt einer Kooperation mit der Stadt Dormagen grundsätzlich zu.

 


Sachverhalt:

Protokoll:

 

Herr Schütz erläutert, dass die Sportverwaltung regelmäßig im Austausch mit den Kommunen steht, insbesondere auch mit der sehr leistungssportorientierten Sportverwaltung in Dormagen. In diesem Rahmen habe es auch einen Austausch zur Talentsichtung gegeben. In Dormagen werden aktuell keine Sichtungen über das Projekt PRO-Fit! durchgeführt. Die Stadt Dormagen hat gemäß der Vorlage Interesse an einer stärkeren Kooperation mit der Talentsichtung des Kreises gezeigt. Dies werde Swen Möser, Leiter des Sportservice Dormagen, nun näher erläutern.

Herr Möser berichtet kurz über das Projekt PRO-Fit!, welches seit 2008 existiert. Über den PRO-Fit!-Sporttest wurden auch Kinder mit sportlichem Nachhilfebedarf identifiziert. Entgegen der Vorlage wurde das Projekt von der Uni Wuppertal beendet, nicht seitens der Stadt Dormagen. Prof. Dr. Stemper hat jährlich mit seinen Studierenden die Testungen in Dormagen durchgeführt. Die Auswertungen wurden der Stadt zur Verfügung gestellt, so dass an den identifizierten Schulen mit Bedarf Förderangebote für Kinder gemacht wurden. In 2018 wurde aufgrund des Eintritts in den Ruhestand von Prof. Dr. Stemper die Kooperation seitens der Uni Wuppertal eingestellt.

Der Sportservice habe dann das Konzept geprüft und festgestellt, dass lediglich in Dormagen in den 1. Klassen getestet wird, kreisweit jedoch in den 2. Klassen. Daraufhin wurde entschieden die Sichtung zukünftig in den 2. Klassen durchzuführen. Zudem wurde auf den Motoriktest des Landes NRW umgestellt. In 2019 wurde der Versuch gestartet, einen Pool an Testerinnen und Testern zur Durchführung der Sichtungen aufzustellen. Die dauerhafte Rekrutierung von qualifiziertem Personal sei jedoch nicht möglich gewesen. 2020 und 2021 wurde das Projekt Corona-bedingt nicht wieder aufgenommen. Aus den in 2023 geführten Gesprächen mit den Dormagener Grundschulen habe sich der Wunsch seitens der Schulen ergeben, die Sichtungen des Kreises und der Stadt zusammenzufassen. Damit würde der Schulablauf nicht über Gebühr belastet werden. Somit sei beim Sportservice Dormagen die Idee zu einer Kooperation mit der Talentsichtung des Kreises entstanden, da sich aus Sicht des eigenen Sportwissenschaftlers auch durch den Sichtungstest des Kreises bewegungsauffällige Kinder identifizieren lassen.

Herr Buchartz nimmt Bezug auf die Beschlussempfehlung, die einen Grundsatzbeschluss beinhalte. Die detaillierte Ausgestaltung der Kooperation obliege der Abstimmung zwischen den Sportverwaltungen. Das Ergebnis samt Beschlussempfehlung werde im nächsten Sportausschuss vorgelegt.

Herr Welter fragt, welche Leistungen die Stadt Dormagen bei der Zusammenlegung miteinbringen wird.

Herr Möser entgegnet, dass die Stadt Dormagen bei der Organisation unterstützen wird, z.B. bei den Anschreiben, der Kontaktaufnahme mit den Eltern, mit den datenschutzrechtlichen Einwilligungserklärungen. Auch finanziell werde sich die Stadt Dormagen einbringen. Weiterhin werde versucht, einen Testerpool aufzubauen. Dies Vorhaben gebe die Stadt auch nicht auf. Er betont, dass es darum gehe, die Schulen durch die Zusammenlegung der Testungen zu entlasten.

Herr Buchartz erklärt, er sehe aus dem Wunsch der Stadt Dormagen und der Bereitschaft der Sportverwaltung des Kreises eine besondere Form der interkommunalen Zusammenarbeit im Sportbereich.

Frau Schenke fragt nach, ob sich die Zusammenarbeit ausschließlich auf die Talentsuche in Dormagen bezieht oder dies kreisweit ausgedehnt werden könnte.

Herr Brügge erläutert, dass das Modell des Kreises ursprünglich vorsah, die Talentsichtung in Kommunen durchzuführen, in denen noch kein Sichtungsprogramm existierte, um für die Schulen eine Dopplung zu vermeiden. Zu dieser Zeit gab es in Dormagen und Neuss bereits eigene Programme. Aufgrund der zuvor von Herrn Möser dargestellten, veränderten Sachlage möchte die Sportverwaltung des Kreises mit Dormagen zusammenarbeiten, um dort die Sichtung sicherzustellen.

Auch Herr Zenk und Frau Leiermann begrüßen die Zusammenlegung der Testungen.

Da keine weiteren Fragen gestellt werden, schlägt Herr Buchartz vor, die Beschlussvorlage um das Wort „grundsätzlich“ zu ergänzen. In der nächsten Sportausschusssitzung werde die Verwaltung die genauen Bedingungen der Zusammenarbeit und die finanziellen Auswirkungen vorstellen, worüber der Sportausschuss entscheiden wird.

Dagegen erhebt sich kein Widerspruch.

Herr Buchartz stellt den Beschlussvorschlag mit der zuvor beschriebenen Ergänzung zur Abstimmung frei.

 


Abstimmungsergebnis: