Beschluss:

Die Fraktionen von SPD, Grüne, CDU, FDP und UWG/Freie Wähler-Zentrum beantragen die Entwicklung einer übergreifenden tragfähigen Strategie inklusive Konzepte für innovative, nachhaltige Nachnutzungsoptionen von Standorten und Flächen mit dem Fokus auf Generierung neuer Wertschöpfung und Beschäftigung. Es ist eine kurz- und mittelfristige Strategie mit Aktionsplan (Roadmap) anzulegen.

Ziel des Projektes „Perspektive Nordrevier“ im Sinne einer nachhaltigen, innovativen und zukunftsweisenden Entwicklung ist die kurz- bis mittelfristige Entwicklung und Inwertsetzung der Standorte und Flächen sowie der vorhandenen Infrastrukturen unter Berücksichtigung der Aspekte:

        Gewerbe & Industrieansiedlung

        Nachhaltige Landschaftsentwicklung

        Zukunftsweisende Infrastrukturentwicklung

 

Hierzu soll für diese Region erstmalig in einem interkommunalen Prozess eine Zukunftsstrategie für den Fokusraum „Nordrevier“ erarbeitet werden, die alle Flächen und Standorte im Zusammenhang mit den bestehenden und geplanten Infrastrukturen in der Region betrachtet und die Nutzungspotenziale verbindet.

Mit dem Ziel der smarten Spezialisierung von Flächen und Standorten sollen weiterhin interagierende räumlich-technische Standortkonzepte und Vermarktungsstrategien entwickelt werden. In diesem Zusammenhang soll aufgezeigt werden, welche Infrastrukturen zur Standortentwicklung kurz-, mittel- und langfristig in Wert gesetzt werden müssen und wo ggf. infrastrukturelle Ausbaubedarfe bestehen.

In einer noch zu definierenden Projektorganisation sollen nachfolgende Akteure eng in den Strategieprozess eingebunden und beteiligt werden bzw. aktiv mitwirken.

        Rhein-Kreis Neuss

        Stadt Grevenbroich

        Gemeinde Rommerskirchen

        Stadt Jüchen

        Zweckverband Landfolge Garzweiler

        RWE.“

 

Abstimmungsergebnis: einstimmig


Protokoll:

Der Vorsitzende des Ausschusses, Herr Thiel, stellt dar, dass der Antrag unterschiedliche Stränge zur Gestaltung des Nordreviers, die zum Teil auch bereits im Ausschuss diskutiert wurden, aufgreift und weiterentwickelt.

Herr Werhahn führt aus, dass es beim Thema Strukturwandel gelte, Zusammenhänge herzustellen und im Hinblick auf die Flächen-/ Projektentwicklung konkreter zu werden. Insgesamt brauche man auch zusätzliche Fachkräfte zur Umsetzung konkreter Ideen.

 

Herr Dr. Baues merkte an, dass eine Projektbeschleunigung nötig sei und eine Koordinierungsstelle beim Kreis eine sinnvolle Ergänzung darstelle.

 

Bürgermeister Dr. Mertens bewertete den Antrag ebenfalls positiv. Dieser greife die Idee des „Kraftpark Nordrevier“ wieder auf. Er bat darum die Fraktionen in den Räten auf dem Weg mitzunehmen.

 

Herr Demmer führte aus, dass aus seiner Sicht jetzt der passende Zeitpunkt sei. Ein solches Projekt sei eine gute Reaktion auf die bisherige, sachfremde Förderung. Das Thema Infrastruktur müsse auch breiten Raum einnehmen.

 

Herr Rosellen betonte ebenfalls, dass es sich um ein wichtiges Projekt handele. Auf die Nachfrage von Herrn Müller nach den Kosten für das Projekt antwortete Herr Kreisdirektor Brügge, dass ein Kostenvolumen von bis zu 200.000 Euro angesetzt werde, weil die Erfahrungen aus anderen, vergleichbaren Projekten auch anderer Kommunen gezeigt habe, dass ein Projekt einer solchen Größenordnung ein entsprechendes Budget benötige. Die Leistungen werden ausgeschrieben und an den wirtschaftlichsten Bieter oder Bieterin vergeben. Das Budget stelle zudem eine Obergrenze da.  

Herr Werhahn betonte, dass Wert auf Qualität gelegt werden müsse. Im Anschluss wurde der Antrag vom Ausschuss einstimmig beschlossen.