Sitzung: 22.08.2023 Mobilitätsausschuss
Vorlage: 61/3144/XVII/2023
Beschluss:
Ausschussmitglied
Wollbold beantragte eine
getrennte Abstimmung zu den 2 Punkten des Antrags.
Protokoll:
Ausschussmitglied Wollbold bedankte sich für die Darstellung der Verwaltung
und erläuterte den Antrag. Auch mit Hinweis auf die EU-Richtlinien bewertete
Sie die Beteiligung der Politik ausschließlich im Mobilitätsausschuss als nicht
hinreichend. Um Konflikte bei der Umsetzung zu vermeiden, regte sie an, Vertretungen
der Fraktionen in einem der Gremien, vorzugsweise in der Koordinierungsgruppe,
entsprechend einzubinden. Sie bezeichnete die Informationen zum
Mobilitätskonzept auf der Homepage des Rhein-Kreises Neuss als Vorgriff auf die
Leitbilddiskussion, das erst im Prozess erarbeitet werden soll. Im Hinblick auf
die Bürgerbeteiligung kritisierte sie die schlechte Bewerbung der
Online-Umfrage und schlug vor, im Beteiligungsprozess Termine vor Ort zu
konkreten Themen zu veranstalten.
Kreisdirektor Brügge bedankte sich für den Antrag und die Gelegenheit
der ausführlichen Darstellung durch die Verwaltung. Er wies auf die in den
Sitzungen am 24.01. und 16.05. umfassend dargestellten Beteiligungsstrukturen
und Prozesse zur Aufstellung des Mobilitätskonzeptes hin und erinnerte an das
Einverständnis der Mitglieder des Mobilitätsausschusses zum jetzigen Vorgehen.
Auf Basis dessen wurden die Leistungen in einem europäischen Vergabeverfahren
nach VgV VO/L ausgeschrieben und konnten die Aufträge vergeben werden.
Der Weg sei auch im Hinblick auf die Kreisordnung
gewählt worden, die eine Beratung der Politik in den Ausschüssen auf Grundlage
der Vorbereitungen der Verwaltung vorsehe. Die Verwaltung werde die
erarbeiteten Informationen, die mit unterschiedlichen Akteuren aus der
Fachöffentlichkeit und Öffentlichkeit erarbeitet werden, in den Ausschuss
geben. Die Politik habe durch diesen Prozess die Möglichkeit, Hinweise und
Leitlinien mitzugeben, die in dem Mobilitätskonzept mitbetrachtet werden sollen.
Er bat darum, das entsprechend zu nutzen. Kreisdirektor Brügge
erläuterte, dass der Rhein-Kreis Neuss einer der ersten Kreise sei, der ein
integriertes Mobilitätskonzept auf Basis der neuen der Förderrichtlinien
erarbeite und das die Städte und die Gemeinde in den Prozessen involviert
seien. Derzeit befände man sich gemäß Zeitplan in der Phase der Vorbereitung
und Analyse. Abschließend riet er dringend aus auch vergaberechtlichen Gründen,
in dem gewählten und bereits angestoßenen Prozess zu bleiben. Er kündigte
erneut an, in jedem Mobilitätsausschuss über den aktuellen Sachstand zu
informieren, dabei hob er die wichtige Kontrollfunktion und Mitgestaltung der
Politik im Prozess hervor.
In der anschließenden kontroversen Diskussion
beteiligten sich die Ausschussmitglieder Hugo-Wissemann, Peters,
Wollbold, Becker, Schimanski, Wolbold, Rosellen, Ladeck, Haupt
und Kreisdirektor Brügge. Dabei wurde nochmal auf die Beteiligung der
Politik gedrängt, auch die Arbeit der Verwaltung gelobt, die Notwendigkeit der
jetzigen Erarbeitungsphase dargestellt und der Input und Diskussion im
Mobilitätsausschuss befürwortet.
Herr Adamsky
(ADFC) äußerte sich kritisch über die bestehende Zielformulierung und bot die
Mitarbeit des ADFC an dem Konzept - unter Berücksichtigung der bereits auf
Landesebene ins Gesetz eingeflossenen Ergebnisse einer Bürgerbefragung –
ausdrücklich an.
Abstimmungsergebnis:
Der Antrag nach
Geschäftsordnung auf getrennte Abstimmung wurde einstimmig angenommen