Protokoll:

Herr Buchartz begrüßt den neuen Leiter des Sportinternats Knechtsteden, Herrn Tobias Langner und den Referenten für Sport und Öffentlichkeitsarbeit, Herrn Benedikt Wagner.

 

Herr Langner stellt sich vor und berichtet über seine Tätigkeit. Er hat eine kaufmännische Ausbildung und einen Master in Pädagogik absolviert. Im Februar 2023 hat er die Leitung des Sportinternats kurzfristig kommissarisch übernommen und ist seit Juni nun offiziell mit der Leitung beauftragt. Seitdem hat sich das Sportinternat vor allem personell neu aufgestellt. Es wurden ein neuer Sportkoordinator sowie ein stellvertretender Leiter des Sportinternats eingestellt. Zudem wurden die Honorarkräfte durch Fachkräfte ersetzt, die die pädagogischen Aufgaben abdecken. Der pädagogische Ansatz konnte dadurch ohne ausschlaggebende Kostensteigerung ausgeweitet werden. Einer der wesentlichen Punkte in der pädagogischen Arbeit ist die Einführung eines Bezugsbetreuersystems. Zuvor war immer eine Person für einen bestimmten Themenbereich, z.B. Schule, zuständig war. Jetzt gibt es immer eine weibliche und eine männliche pädagogische Fachkraft, die für eine gewisse Anzahl an Athletinnen und Athleten zuständig und ganzheitlich verantwortlich sind.

Auch in Zukunft möchte er den pädagogischen Ansatz weiter ausweiten. Dazu möchte er noch weitere qualifizierte Partner einbinden.

Darüber hinaus wurden und werden die Vorgänge im Sportinternat analysiert und nach Verbesserungsmöglichkeiten gesucht. Dieser Prozess dauert noch an.

Er weist auf die Wichtigkeit der sportlergerechten Ernährung hin. Zum pädagogischen Ansatz gehöre auch, dass die Athletinnen und Athleten das Kochen erlernen, damit sie mit Verlassen des Sportinternats auf eigenen Füßen stehen können. Es werde dringend eine neue Küche und möglicherweise auch eine Erweiterung der Küche benötigt. Dazu stehe er bereits mit der Kreisverwaltung im konkreten Kontakt. Zwar werde die tägliche Verpflegung während der Schulzeit über einen Caterer geregelt, die Athletinnen und Athleten seien darüber hinaus auch an den Wochenenden und Feiertagen im Sportinternat. Für 36 Athletinnen und Athleten sei ein Herd nicht ausreichend.

 

Herr Wagner, früherer Säbelfechter und jetziger Koordinator Sport und Öffentlichkeitsarbeit, stellt sich dem Sportausschuss vor. Während seiner Schulzeit besuchte er das Teilinternat Dormagen, so dass er sich sowohl aus sportlicher Sicht, als auch in Bezug auf die Vereinbarkeit von Schule und Sport gut in die Athletinnen und Athleten hineinversetzen könne. Er unterstützt seit Juli vor allem bei den Themen medizinische Versorgung, Förderungen, in der Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern wie Vereine, Stiftung Sport, Rhein-Kreis Neuss, Sportstiftung NRW, OSP NRW/Rheinland usw. Er begrüße den stärkeren pädagogischen Ansatz von Tobias Langner, da er um die Schwierigkeit der Athletinnen und Athleten hinsichtlich der Vereinbarkeit zwischen Sport und Schule weiß.

 

Herr Zenk bedankt sich für die Vorstellung und die genannten Informationen. Handball sei eine der Schwerpunktsportarten des Sportinternats. Der Handballsport des TSV Bayer Dormagen stecke in einer finanziellen Krise. Er fragt, ob es eine besondere Betroffenheit gibt und inwieweit der Sportausschuss ggfs. reagieren muss.

 

Herr Langner berichtet über die große Betroffenheit, sowohl von den aktuellen als auch den ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohnern. Bis jetzt sei der Verein noch nicht auf ihn zugekommen, er gehe aber davon aus, dass das in den kommenden Tagen passieren wird. Dann werde gemeinsam überlegt, wie das Sportinternat unterstützen kann. Für das Sportinternat sei die aktuelle Situation natürlich bedeutsam, denn bei den Athletinnen und Athleten besteht sehr große Unsicherheit und Angst um ihre sportliche Karriere und Zukunft. Diese Situation müsse pädagogisch eng begleitet werden und dahingehend helfe der stärkere pädagogischen Ansatz und der neue Betreuungsschlüssel sehr.

 

Herr Brügge ergänzt, dass sich die finanzielle Situation durch die gesellschaftsrechtliche Trennung des Profibereichs als GmbH vom Verein TSV Bayer Dormagen zunächst nur auf die GmbH auswirke. Bei aller Vorsicht gebe es positive Signale, die finanzielle Situation in den Griff zu bekommen. Er äußert darüber hinaus Zuversicht, dass Sportinternat weiterführen zu wollen und zu müssen, denn es sei ein wesentlicher Baustein der NRW-Leistungssportregion Rhein-Kreis Neuss.

 

Weitere Fragen werden nicht gestellt.