Protokoll:

Die Interessensgemeinschaft Kindertagespflegepersonen im Rhein-Kreis Neuss stellte sich den Mitgliederinnen und Mitgliedern des Kreisjugendhilfeausschuss vor.

Frau Christina Hahn, die 1. Vorsitzende, erläuterte die Beweggründe für die Gründung der Interessengemeinschaft. Dies sei unter anderem auf Grund eines hohen und stetig steigenden Gesprächsbedarfes der Tagespflegepersonen, vor allem während der Coronapandemie, erfolgt. Man beabsichtige die Rahmenbedingungen für die Tagespflegepersonen anzusprechen und zu verbessern und auch politisch Fuß zu fassen. Kreisweit seien insgesamt ca. 370 Tagespflegepersonen im Einsatz, wovon sich zum jetzigen Zeitpunkt 35 Personen der Interessengemeinschaft angeschlossen hätten.

Sie führte aus, dass Kindertagespflegepersonen über eine hohe Qualifikation verfügten und zertifiziert seien. Jede Tagespflegeperson verfolge dann in der täglichen Arbeit ihr eigenes Konzept. Sie wies ferner darauf hin, dass die Kindertagespflege den gleichen Bildungsauftrag habe wie eine Kindertagesstätte.

Die Arbeit der Tagespflegepersonen erfolge entweder in einer Großtagespflegestelle oder im privaten Haushalt. Es fänden dabei jeweils unterschiedliche Arten der Förderung statt. Das Spektrum reiche von der Förderung der Bewegung und Motorik, einer musikalischen Förderung, der Sprachförderung über die Förderung mit Tieren, bis hin zu inklusiven Angeboten mit einer entsprechenden Förderung. Auch mehrsprachige Angebote seien vorhanden.

Insgesamt befinde sich das Berufsbild einer Tagespflegeperson derzeit stark im Wandel in einem positiven Sinne.

 

Frau XY ergänzte, dass eine Kooperation  mit dem Jugendamt und dem Kreisjugendhilfeausschuss wünschenswert sei. Man stehe auch im Austausch mit den Kindertagesstätten. Dies betreffe vor allem den Übergang von Kindern in der Kindertagespflege zur Kindertagesstätte.

 

Frau XY teilte ergänzend dazu die Internetseite der Interessengemeinschaft mit:

 

Herr Rosellen bedankte sich für den Vortrag und merkte an, dass es wichtig sei miteinander zu sprechen und im Gespräch zu bleiben.

 

Herr Lonnes ergänzte, dass die Kindertagespflege ein wichtiger Teil der Kindertagesbetreuung sei. Ohne die Betreuungsangebote von Tagesmüttern und Tagesvätern sei der Versorgungsanspruch mit U3 und Ü3 Plätzen nicht zu halten. Hinsichtlich des Wunsches nach einem Sitz im Jugendhilfeausschuss teilte Herr Lonnes mit, dass dies für die nächste Wahlperiode möglich sei, jedoch an bestimmte Voraussetzungen geknüpft sei. Jedoch sei auch so jederzeit die Möglichkeit zur Teilnahme und zum Austausch im Jugendhilfeausschuss gegeben.

 

Herr Kaisers erkundigte ob es schwierig sei Tagespflegepersonen zu finden und wieviele Männer als Tagespflegeperson tätig seien.

Frau Hahn antwortete, dass die Interessengemeinschaft selber eher wenig mit der Suche nach neuem Personal zu tun habe. Wichtig sei es vor allem sich nach außen zu präsentieren und so Werbung für Eltern und Interessierte Personen zu machen. Dies erreiche man zum Beispiel durch Kooperationen wie mit dem Edith-Stein Haus, oder durch Präsenz und Werbung auf Stadtfesten oder ähnlichen Veranstaltungen.

Leider gebe es bisher nur eine männliche Tagespflegeperson in Rommerskirchen.

 

Herr Lonnes ergänzte, dass das Interesse von Männern an diesem Beruf steige. Dies sei vor allem bei den PiA Schulungen zu sehen.

 

Abschließend bedankte sich Herr Rosellen nochmals im Namen des Kreisjugendhilfeausschuss und bestätigte, dass man im gemeinsamen Gespräch bleibe.