Beschluss:

Der Kulturausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.


Protokoll:

Herr Lonnes berichtete, dass sich der Kreis in fortgeschrittenen Gesprächen mit dem Greven-Verlag befinde. Vorgesehen sei nach dem jetzigen Stand eine Auflage von 3.500 Exemplaren mit dem Kreisheimatbund e.V. als Herausgeber. Der Kreis kaufe dem Kreisheimatbund mit den für das Projekt zur Verfügung stehenden Mitteln Exemplare ab. Jürgen Kaiser, promovierter Kunsthistoriker, werde für den redaktionellen Part verantwortlich zeichnen, Florian Monheim für die Fotografien. Es könne nur eine begrenzte Anzahl an Kirchengebäuden in die Publikation aufgenommen werden. Diese sollten anhand folgender Themen abgehandelt werden: der Romanischer Bauboom, Kapitelanlage und Seelenheil, Kriegszerstörungen (Truchseßischer Krieg, Dreißigjähriger Krieg, Holländischer Krieg, 2. Weltkrieg), ferner das Entstehen der evangelischen Kirchengemeinden im Kreis unter der preußischen Obrigkeit, der neugotische Bauboom, Abriss und Neubau oder Erhaltung und Erweiterung, die Diskussionen über den kunsthistorischen Stellenwert der Kirchen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, moderner Kirchenbau in der Nachkriegszeit, der „Katholische Bildersturm“ als Folge der Liturgiereform des 2. Vatikanischen Konzils, Zerstörung fast aller neugotischen Ausstattungen und Ausmalungen, die Säkularisation und die Zukunft der Kirchen und Klöster.

 

Frau Clemens und Herr Ackburally fragten nach, ob der geplante Ankauf der Exemplare zweckgebunden erfolge, was mit den Exemplaren passiere, ob es weitere Interessenten für einen Ankauf gebe und ob die 10.000 € noch zusätzlich zu den bereitgestellten 25.000 € benötigt würden. Der Kreisheimatbund würde beim Verkauf seiner Exemplare Einnahmen erzielen, die bei der Finanzierung berücksichtigt werden sollten.

 

Herr Lonnes erläuterte, das Projekt sei eine finanzielle Herausforderung. Es müsse neben der Abnahmeverpflichtung von insgesamt 2.000 Exemplaren, 1.350 Exemplare für den Kreisheimatbund und 650 Exemplare für den Rhein-Kreis Neuss, noch ein Druckkostenzuschuss geleistet werden. Der Rhein-Kreis Neuss könne seine Exemplare im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums des Kreises verwenden. Die Exemplare vom Kreisheimatbund sollen verkauft werden, Gespräche mit möglichen Interessenten zur Sicherung von Exemplaren würden derzeit geführt. Derzeit werde von einer Vollfinanzierung des Projekts ausgegangen. Wenn der Kreisheimatbund seine Exemplare verkaufe, könne ggf. im darauffolgenden Jahr der Zuschuss gekürzt werden. Die 10.000 € für die Ausstellung zur Corona-Pandemie sollten zusätzlich zu den bereitgestellten 25.000 € für das Projekt verwendet werden.

 

Herr Lindow regte an, dass zunächst die Haushaltsberatungen für den Haushalt 2024 abgewartet werden und dann entschieden werden sollte, für welches Projekt die 10.000 €, die für die Ausstellung zur Corona-Pandemie eingeplant waren, mit Priorität verwendet werden sollen.

 

Dem stimmten die Kulturausschussmitglieder zu.