Beschluss:

Der Kreisausschuss nimmt den Bericht zur Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung

(Stand November 2023) zur Kenntnis.

 


Protokoll:

Die Ausbildungsstellen würden in der Vorlage nicht erfasst, so Kreistagsabgeordneter Wolfgang Wappenschmidt. Er bezog sich auf einen Artikel der NGZ, nach dem auf Grundlage der Zahlen der IHK, noch freie Lehrstellen verfügbar seien. Die Arbeitsagentur gehe jedoch davon aus, dass es für das Ausbildungsjahr 2022/2023 4.451 Bewerber gegenüber 3.086 Ausbildungsstellen gebe. Den Betroffenen, die keine Lehrstelle bekommen haben seien zwar Alternativen angeboten worden, die jedoch auch nicht auskömmlich waren. Er bat um Mitteilung, ob die Zahlen korrekt seien, sowie um Auskunft, wie viele Ausbildungsverträge unterschieben und Alternativen in Anspruch genommen wurden.

 

Kreisdirektor Dirk Brügge antwortete, die unterschiedlichen Zahlen kämen durch unterschiedliche Datenquellen zustande. Bei der Bundesagentur für Arbeit würden die Bewerber und Ausbildungsstellen gemeldet. Die Bundesagentur suche erst nach Alternativen, wenn für den Bewerber keine Ausbildungsstellen mehr verfügbar sind. Bei der IHK hingegen würden die abgeschlossenen Ausbildungsverträge gemeldet. Daher die Diskrepanz in den Zahlen. Die Arbeitsagentur könne sich, aufgrund der fehlenden Ausbildungsplätze, für das Bundesprogramm „100% Ausbildung“ melden, bei dem den Regionen Fördermittel zugewiesen werden, in denen zu wenig Ausbildungsstellen verfügbar sind. Der Kreis habe die Erwartung dadurch mehr überbetriebliche Weiterbildungen ermöglichen zu können.

 

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke ergänzte, es gebe in Deutschland kein Vermittlungsmonopol der Arbeitsagentur. Daher müssten weder Bewerber, noch Ausbildungsplätze an die Arbeitsagentur gemeldet werden, sodass kein Gesamtüberblick erreicht werden könne. Aus der Arbeitslosenstatistik könne hingegen entnommen werden, dass der Kreis bei der Jugendarbeitslosigkeit positiv dar stehe.