Protokoll:

Herr Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Mönchengladbach, gab anhand der als Anlage beigefügten Präsentation einen Überblick über Fördermöglichkeiten aus dem Bereich des JTF und ging dabei schwerpunktmäßig auf die sog. Zukunftsgutscheine ein.

Herr Akburally fragte anschließend nach, ob zyklische Entwicklungen in einzelnen Branchen bei der Antragstellung für die Zukunftsgutscheine zu erkennen seien. Rainer Thiel fragte ergänzend nach dem Umfang der Nachfrage zu den Zukunftsgutscheinen.

Herr Imkamp verwies darauf, dass die Nachfrage nach den Zukunftsgutscheinen steige. Insgesamt täten sich viele Branchen bei den aktuellen Rahmenbedingungen schwer.

Auf Nachfrage von Frau Leiermann erläuterte Herr Imkamp, dass eine Doppelförderung aus anderen Programmen in Kombination mit den Zukunftsgutscheinen nicht realisierbar sei.

Frau Wollbold fragte nach Möglichkeiten der Förderung von Qualifizierungen im Zuge der Migrationsthematik. Herr Imkamp verwies auf vielfältige Angebote der Fachkräfteberatung – und qualifizierung in der Region.

Herr Werhahn legte dar, dass aus seiner Sicht Vereinbarungen zu Ausbildung/Lehre sinnvoll seien und darüber hinaus der Ausbau von Angeboten zur Sprachförderung wichtig sei.

In diesem Zusammenhang wies Herr Werhahn auch auf die Sicherheit der Stromversorgung nach dem Jahr 2030 hin, da es diesbezüglich eine hohe Verunsicherung in der Wirtschaft gebe.

Vorsitzender Rainer Thiel verwies auf die hohen Investitionsförderungen für Unternehmen in Ostdeutschland. Hier hinke man im Rheinischen Revier hinterher.

Bodo Middeldorf, Geschäftsführer der Zukunftsagentur Rheinisches Revier, referierte später anhand der als Anlage beigefügten Präsentation ergänzend zu Förderangeboten im Rheinischen Revier. Er ging dabei unter anderem auch auf Standorte von herausragender Bedeutung für den Strukturwandel aus Sicht der Zukunftsagentur ein.

Kreisdirektor Dirk Brügge merkte an, dass die Standortübersicht eine Momentaufnahme darstelle. Aus seiner Sicht fehlen die Standorte Innovationsflughafen Mönchengladbach und die LEP-Fläche Neurath.

Herr Akburally merkte an, dass eine direkte Unternehmensförderung zielführend sei. Herr Middeldorf bekräftigte, dass dies ein Investitionsschub sein könnte. NRW.Global Business GmbH sei hier der Ansprechpartner des Landes für internationale Ansiedlungsinitiativen.

Auf die Frage, wie der Rhein-Kreis Neuss vom GRW-Sonderprogramm (GRW = Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“) des Bundes profitieren könnte, entgegnete Herr Middeldorf, dass der Rhein-Kreis Neuss sowie der Rhein-Erft-Kreis nicht Teil der GRW-Förderkulisse seien. 

Herr Kober fragte nach, wie lange ein Förderverfahren dauert. Es sei schwierig, hier aufgrund der unterschiedlichen Projekte eine Pauschalaussage zu treffen, entgegnete Herr Middeldorf.

Herr Kober verwies auf die Bedeutung von Leuchtturmprojekten im Strukturwandel.

Herr Werhahn richtete abschließend einen Appell an die Zukunftsagentur, sich für die Schaffung der notwendigen Rahmenbedingungen für Ansiedlungen einzusetzen und bürokratische Hemmnisse abzubauen.