Beschluss:

Der Schul- und Bildungsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt dem Kreisausschuss, die Verwaltung mit der Umsetzung der unter Vorschlag der Verwaltung zur weiteren Vorgehensweise (Nr. 3) beschriebenen Maßnahmen zu beauftragen und die erforderlichen Haushaltsmittel (Nr. 4) in der Haushalts- und Finanzplanung bereitzustellen.

 


Protokoll:

Herr Vieten erklärte, dass in den vorangegangenen intensiven Besprechungen der Beschluss im August 2021 folgte, die Sanierung der Gebäudehülle des BBZ Dormagens vorzunehmen.

Er betonte, dass aufgrund gestiegener Kosten und dem Bestreben nach verstärktem Klimaschutz und erhöhter Energieeffizienz eine Erweiterung des bestehenden Beschlusses dringend notwendig sei. Eine Machbarkeitsstudie wurde daher in Auftrag gegeben. Er verwies auf die Anlage. Die Studie kam zu dem Schluss, dass Geothermie für das BBZ Dormagen eine geeignete Option darstelle. Hiermit könne ein Beitrag zum Klimaschutz erfolgen und zudem Kosten reduziert werden.

Herr Vieten erläuterte, dass 70% des Energieverbrauchs des Kreises von Schulen stammen, wovon wiederum 50% auf den Stromverbrauch entfallen. Daher mache es Sinn, im BBZ Dormagen nicht nur die Hülle zu sanieren, sondern auch die Energieversorgung klimaschonend auszurichten.

Herr Vieten teilte mit, dass Kosten in Höhe von 16,3 Mio € zu berücksichtigen seien, da diese nicht im ursprünglichen Beschluss enthalten waren. Die Verwaltung beabsichtige, öffentliche Fördermittel für diese Maßnahmen zu akquirieren.

Herr Vieten gab auch bekannt, dass zurzeit keine Arbeiten begonnen haben und im nächsten Ausschuss konkrete Maßnahmen der Leistungsphase 2 vorgestellt werden.

Herr Nietsch hinterfragte die Angaben der Heizkosten mit 1,6 Mio bis 2028 und interessierte sich für den Zeitraum, in dem sich die Anlage amortisiere. Zudem äußerte er Bedenken hinsichtlich des Umweltschutzes im Kontext von Baumaßnahmen und betonte, dass auch durch Bauprojekte CO2 emittiert wird. Er fragte daher nach der Energiebilanz der geplanten Maßnahme.

In seiner Antwort erklärte Herr Vieten, dass in einer vorherigen Sitzung über einen Neubau gesprochen worden sei. Ökologisch sei jedoch ein Neubau nicht sinnvoll, da die Gebäudesubstanz noch gut sei. Bei Bauprojekten entstehe CO2, aber gemäß der Machbarkeitsstudie sei geplant, verstärkt auf Holz und regenerative Materialien zurückzugreifen. Die detaillierte Entwurfsplanung werde deutlich machen, welche Materialien zum Einsatz kommen. Hierbei werde auch darauf geachtet, eine beträchtliche Menge an Co2 einzusparen. Die Umstellung von Gas auf regenerative Maßnahmen trage ebenfalls zur Einsparung von Co2 bei. Zum aktuellen Zeitpunkt könne er jedoch keine genauen Angaben zur Menge der eingesparten Co2-Tonnen machen.

Frau Schenke brachte zum Punkt 5.3 der Machbarkeitsstudie die Frage auf, ob Erdwärmsonden ausschließlich in Verbindung mit einer Fußbodenheizung genutzt werden können, da keine Pläne zur Erneuerung der Heizkörper vorgesehen sind.

Frau Manolias antwortete daraufhin, dass die Kombination aus Geothermie und Photovoltaik nicht zwingend eine Fußbodenheizung erfordere, jedoch andere Heizungskörper. Sie betonte, dass ein anderer Wärmebedarf berücksichtigt werden müsse. Zudem kündigte sie an, dass konkrete Zahlen und Daten zu dem Thema vorgelegt werden.

Frau Wienand äußerte ihre Zustimmung und lobte die vorgelegten Unterlagen als sehr überzeugend. Sie betonte, dass 70% des Energieverbrauchs effizienter genutzt werden könnten. Ihrer Meinung nach wurde eine gute Entscheidung getroffen. Die CDU-Fraktion unterstütze den Antrag der Verwaltung.

Frau Steiner schloss sich den positiven Äußerungen von Wienands an und beantworte die von Herrn Nietsch gestellt Frage, dass die Amortisierungsdauer bei 9 Jahren liege.

Zusätzlich vergewisserte sie sich, dass die Kosten in Höhe von rund 16 Mio. bis 2028 auf die Haushaltsjahre verteilt seien.

Frau Jansen schloss sich ebenfalls den positiven Bemerkungen der anderen Teilnehmer an und lobte die Fokussierung auf Klimaschutz. Sie erinnerte daran, dass die SPD und die Grünen diese Maßnahmen vor zwei Jahren vorgeschlagen hätten, die die CDU abgelehnt habe.

Herr Lonnes wies darauf hin, dass zu diesem Zeitpunkt die Energiepreise niedriger waren, kein Krieg in der Ukraine stattfand und somit auch andere Umstände herrschten, die einen anderen Sanierungsvorschlag indizierten. Auch erklärte er, dass die von der CDU-Fraktion abgelehnte Klimatisierung der Gebäude bis auf den Chemiebereich nach wie vor nicht eingesetzt werde.

Herr Ackburally machte eine Bemerkung an Herrn Nietsch und wies darauf hin, dass gemäß den Unterlagen der Preis bei 0,18 € pro Kilowattstunde liege und die Maßnahmen zu begrüßen seien.

Herr Nietsch erklärte, keine Einwände zu haben, sofern die Amortisierung über einen Zeitraum von 10 Jahren geschehe.


Abstimmungsergebnis:

einstimmig