Sitzung: 01.02.2024 Ausschuss für Soziales und Wohnen
Vorlage: 50/3857/XVII/2024
Protokoll:
Die Vortragende, Frau Breitenbruch-Tiedtke,
von der Stabstelle Demografischer Wandel der Staatskanzlei des Landes
Nordrhein-Westfalen hielt einen Vortrag über das Thema Einsamkeit und
erläuterte die wesentlichen Inhalte ihrer Tätigkeit. Der Sprechzettel ist der
Niederschrift als Anlage beigefügt. Weiterhin führt der folgende Link zu
der Homepage der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, wo man zudem die Studie
als Download findet:
https://www.land.nrw/pressemitteilung/jeder-fuenfte-jugendliche-nordrhein-westfalen-ist-stark-einsam-landesregierung
Ausschussvorsitzende Reinhold bedankte sich für den Vortrag und gab den
Ausschussmitgliedern Gelegenheit, Fragen an Frau Breitenbruch-Tiedtke zu
stellen.
Ausschussmitglied Brand bedankte sich und
merkte an, dass in diesem Jahr ein Aufschlag des Themas geplant sei, indem
bereits bestehende Maßnahmen und Angebote im Rhein-Kreis Neuss festgestellt
werden.
Ausschussmitglied Bartsch teilte mit, dass
es bereits ein Projekt zum Thema „präventive Hausbesuche“ gebe, welches beispielhaft
mit in das Thema Einsamkeit eingebunden werden kann. Die Vortragende stimmte
dem Ausschussmitglied Bartsch zu.
Ausschussmitglied Wienands merkte an, dass
die Einsamkeit der älteren Personengruppen ebenfalls wichtig sei und dass dies
in dem Vortrag nicht zur Geltung gekommen sei. Während der Pandemie waren
Kinder und Jugendliche in Familien eingebunden gewesen und daher weniger einsam
als ältere Menschen, die keinen Kontakt gehabt hätten. Hier müsse man zwischen
den Begriffen „einsam“ und „allein“ differenzieren. „Allein“ sei ein Zustand
und „einsam“ ein Gefühl. Kinder und Jugendliche seien demnach nicht allein.
Diejenigen, die schon einsam sind, seien schwer erreichbar. Die Vortragende
stellte klar, dass man sich im Rahmen des Projektes auch um die älteren
Personengruppen und nicht nur um Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
kümmern würde. Alleinsein sei wählbar und Einsamkeit könne oft ein
schmerzliches Gefühl für die Betroffenen sein.
Ausschussmitglied Junggeburth merkte an,
dass der Ländervergleich bei diesem Thema wichtig sei und fragte bei der
Vortragenden nach, ob es Erkenntnisse darüber gebe, ob durch mehr
Zeitarbeitskräfte im Bereich der Pflege mehr Einsamkeit in den
Pflegeeinrichtungen erlebt werden würde. Die Vortagende betonte, dass der
Ländervergleich dazu diene, ein Good-Practice-Beispiel zu finden. Viele Daten
würden noch nicht vorliegen, sodass viel geforscht werden müsse, auch im
Bereich der Pflege.