Protokoll:

Die Vortragende, Frau Breitenbruch-Tiedtke, von der Stabstelle Demografischer Wandel der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen hielt einen Vortrag über das Thema Einsamkeit und erläuterte die wesentlichen Inhalte ihrer Tätigkeit. Der Sprechzettel ist der Niederschrift als Anlage beigefügt. Weiterhin führt der folgende Link zu der Homepage der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, wo man zudem die Studie als Download findet:

https://www.land.nrw/pressemitteilung/jeder-fuenfte-jugendliche-nordrhein-westfalen-ist-stark-einsam-landesregierung

Ausschussvorsitzende Reinhold bedankte sich für den Vortrag und gab den Ausschussmitgliedern Gelegenheit, Fragen an Frau Breitenbruch-Tiedtke zu stellen.

Ausschussmitglied Brand bedankte sich und merkte an, dass in diesem Jahr ein Aufschlag des Themas geplant sei, indem bereits bestehende Maßnahmen und Angebote im Rhein-Kreis Neuss festgestellt werden.

Ausschussmitglied Bartsch teilte mit, dass es bereits ein Projekt zum Thema „präventive Hausbesuche“ gebe, welches beispielhaft mit in das Thema Einsamkeit eingebunden werden kann. Die Vortragende stimmte dem Ausschussmitglied Bartsch zu.

Ausschussmitglied Wienands merkte an, dass die Einsamkeit der älteren Personengruppen ebenfalls wichtig sei und dass dies in dem Vortrag nicht zur Geltung gekommen sei. Während der Pandemie waren Kinder und Jugendliche in Familien eingebunden gewesen und daher weniger einsam als ältere Menschen, die keinen Kontakt gehabt hätten. Hier müsse man zwischen den Begriffen „einsam“ und „allein“ differenzieren. „Allein“ sei ein Zustand und „einsam“ ein Gefühl. Kinder und Jugendliche seien demnach nicht allein. Diejenigen, die schon einsam sind, seien schwer erreichbar. Die Vortragende stellte klar, dass man sich im Rahmen des Projektes auch um die älteren Personengruppen und nicht nur um Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene kümmern würde. Alleinsein sei wählbar und Einsamkeit könne oft ein schmerzliches Gefühl für die Betroffenen sein.

Ausschussmitglied Junggeburth merkte an, dass der Ländervergleich bei diesem Thema wichtig sei und fragte bei der Vortragenden nach, ob es Erkenntnisse darüber gebe, ob durch mehr Zeitarbeitskräfte im Bereich der Pflege mehr Einsamkeit in den Pflegeeinrichtungen erlebt werden würde. Die Vortagende betonte, dass der Ländervergleich dazu diene, ein Good-Practice-Beispiel zu finden. Viele Daten würden noch nicht vorliegen, sodass viel geforscht werden müsse, auch im Bereich der Pflege.