Sitzung: 31.01.2024 Kreisausschuss
Vorlage: 61/3782/XVII/2024
Beschluss:
Der Kreisausschuss berät die Vorlage der Verwaltung und nimmt diese zur Kenntnis.
Protokoll:
Landrat Hans-Jürgen
Petrauschke ergänzte, dass gestern
im Kraftwerk Frimmersdorf eine große Pressekonferenz zur Beendigung des sog.
Werkstattverfahrens stattgefunden habe. Man beabsichtige zu prüfen, Teile des
Kraftwerks als Denkmal zu erhalten und gleichzeitig eine dauerhafte
wirtschaftliche Nutzung der Gebäude zu ermöglichen. So könnten eine Vielzahl an
Arbeitsplätzen entstehen. Unter anderem könnte möglicherweise IT NRW dorthin
wechseln, da der Standort auch für die kritische Infrastruktur besonders
geeignet ist (Erdbebensicher durch Gebäudestruktur, geschützt vor Wind und
Hochwasser). Auch andere digitale Infrastruktur könnte dort angesiedelt werden.
Die zuständige Digitalministerin Scharrenbach habe darüber hinaus die Erwartung
das auch dort auch ein Bildungscamps für IT entstehen könnte. Darüber hinaus
gebe es auch noch Flächen für gewerbliche Nutzung. Nachdem das Gebäude dann
durch Infrastrukturhilfen des Bundes umgebaut worden ist, könne man dann
Arbeitsplätze in Gewerbe und Industrie schaffen. Man benötige darüber hinaus
eine sog. Frimmersdorfer GmbH, die einerseits als Antragsteller für die
Zuschüsse von Bund und Land fungieren kann und auch für die Vermarktung der
Flächen, inkl. Vermarktungsrisiko, zuständig wäre. Die Stadt Grevenbroich sehe
sich dabei als Gesellschafter. Als Kreis müsste dann überlegt werden, ob und in
welcher Form man sich beteilige.
Kreistagsabgeordneter Rainer Thiel zeigte sich
erfreut über das positive Ereignis. Es sei ein Zeichen in welche Richtung es an
dem Standort gehen kann. Zusammen mit dem Gelände der Blöcke Q und P auf denen
eher Industrie angesiedelt wird, bekomme man eine gute Mischung. Hinsichtlich
einer Gesellschaft sei die Frage der Ausgestaltung und der Aufgaben von
Interesse. Grundsätzlich begrüße man aber eine gemeinsame Gesellschaft mit
Stadt Grevenbroich zur Entwicklung der Fläche.
Kreistagsabgeordneter Dirk Kranefuss erkundigte
sich nach den Startups von WEC. Ihn interessiere, ob es schon eine Prognose
gebe, wie erfolgreich die Maßnahmen sind und was es wirtschaftlich bringt.
Landrat Petrauschke erklärte, dass die
ursprüngliche Regelung mit dem Fördernehmer in Insolvenz gegangen sei. Die
Frage ob man Start-ups und Scale-ups nach einem
ähnlichen System weiterentwickeln kann, müsse man nochmal prüfen. Es habe in
den letzten Jahren zahlreiche Qualifizierungsmaßnahmen für Start-ups und
Scale-ups gegeben. Das Thema könnte noch einmal genauer im Ausschuss für
Strukturwandel nachgefragt werden.
Kreistagsabgeordneter Carsten
Thiel erkundigte sich, ob es sich bei der genannten Freileitung um eine neue
zusätzliche (dritte) Leitung handele. Wenn ja, interessiere ihn der
Streckenverlauf.
Landrat
Hans-Jürgen Petrauschke erklärte, dass man für eine neue Strecke ein neues
Planfeststellungsverfahren benötige. Es müsste sich daher um die Umwandlung
einer vorhandenen oder eine bereits genehmigte Leitung (die noch nicht gebaut
worden ist) handeln. Man füge die Unterlagen aber dem Protokoll bei (s. Anlage).