Protokoll:

Dezernent Stiller erläutert, dass die Erweiterung der Partnerschaften des Rhein-Kreises Neuss zurückgehe auf einen Antrag im Finanzausschuss im Jahr 2023.

Er verwies auf den sehr umfangreichen, der Einladung beigefügten Vorbericht über die verschiedenen Recherchen für die Anbahnung einer weiteren Kreispartnerschaft, u.a. auch vom Besuch in Grandola in Portugal. Man sei auf sehr interessierte und gastfreundliche Gesprächspartnerinnen und -partner gestoßen. Grandola sei ein kleinerer Kreis mit mehreren kreisangehörigen Orten, insofern seien die Antragsvorgaben nicht erfüllt – dennoch wolle man mit Grandola im Gespräch bleiben. Zum Beispiel sei an einen Jugendaustausch gedacht, hier könnte ein früherer Mitarbeiter des Kreisjugendamtes hilfreich bei der Organisation sein. Auch Praktika für Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Fachkräfte seien denkbar.

Die Verwaltung habe eine Delegation aus dem Kreis Grandola für 2024 in den Rhein-Kreis Neuss eingeladen.

 

Die Recherche nach möglichen weiteren Partnerschaften auf der RGRE-Twinning-Website sei leider erfolglos geblieben. Schließlich müsste die Größe der Verwaltungseinheiten auf beiden Seiten zueinander passen.

 

Bei der Anfrage bei der Staatskanzlei NRW hinsichtlich der Partnerregionen von Nordrhein-Westfalen Hauts-de-France in Frankreich und Piemont in Italien gehe es um eine thematische Partnerschaft. Beide Regionen seien durchaus vergleichbar mit dem Rhein-Kreis Neuss, allerdings hätten sowohl Frankreich als auch Italien eine andere Verwaltungsgliederung als Deutschland.

 

Metropolregionen mit gewissen Voraussetzungen seien in Portugal Lissabon, in Spanien Barcelona, Mailand in Italien, Öresund mit Kopenhagen und Malmö sowie das griechische Thessaloniki. Dezernent Stiller erläutert, dass die genannten Ziele durchaus klangvolle Namen trügen – aber die Schwerpunkte nicht immer zusammenpassten.

Einen möglichen Anknüpfungspunkt gebe es dagegen in Noord-Limburg über die euregio rhein-maas-noord, die Verwaltung gehe der Möglichkeit intensiv nach und habe ein erstes Gespräch vorgeschlagen.

 

KTA Beyen spricht sich für das wirtschaftlich starke Venlo aus, weil in der dortigen Grenzregion die deutsch-niederländischen Kontakte schon existierten. Dezernent Stiller weist daraufhin, dass es nach seinem Verständnis um einen thematischen Austausch von Fachleuten etwa zum Thema Zivil- und Bevölkerungsschutz und nicht um einen politischen Austausch gehe. Dabei sei Nähe nicht unbedingt ausschlaggebend, was bei dem Besuch der Rettungsleitstelle in Grandola deutlich geworden sei.

 

KTA Küpper betonte die Bedeutung eines Austauschs mit den Niederlanden, weil es hier Gemeinsamkeiten gebe, wie z.B. den Handel und den sprachlichen Unterricht.

 

SB Holler weist in diesem Zusammenhang auf den großen Hafen in Venlo, den ZERA-Verbund, sowie das Thema Logistik hin; er plädiere aber erst für die Revitalisierung der Kontakte zum Kreis Grandola.

Herr Holler bittet die Verwaltung um Informationen zu den Grundlagen der Zusammenarbeit mit dem Kreis Rößel.

 

Dezernent Stiller teilt mit, dass es zum Thema Kooperation von deutschen und niederländischen Häfen ein interessantes Gespräch unter Beteiligung des Landrates mit dem Vorsitzenden des Supply Chain Valleys in Venlo gegeben habe und die Kontakte vertieft werden sollten.

 

 

Die Vorsitzende weist auf die fortschrittliche Sozialpolitik und Altenhilfe in den Niederlanden hin. SB Kress verweist in diesem Zusammenhang auf die Unterstützung der euregio-Geschäftsstelle bei grenzüberschreitenden Projekten, z.B. beim Thema Tourismus.

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