Beschluss:

1.   Der Schulausschuss nimmt den Bericht zur Kenntnis.

 

2.   Herr Landrat Petrauschke wird gebeten, die Bildung einer RAA auf Kreisebene
      vorzuschlagen.

 

 


Protokoll:

Herr Mayer, Schulaufsichtsbeamter im Schulamt für den Rhein-Kreis Neuss und  u. a. zuständig für Migranten, skizzierte den hohen Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund und die damit verbundenen sozialen Schwierigkeiten speziell in Bezug auf Integration von Jugendlichen im Rhein-Kreis Neuss. Er beschrieb die Arbeitsweise einer RAA, wobei er den Schwerpunkt der Arbeit im Bildungsbereich sah.

 

Die RAA könne zu einer Schnittstelle mit den Wohlfahrtsverbänden im Rhein-Kreis Neuss werden und dazu beitragen, Reibungsverluste in der Integrationsarbeit zu vermeiden. Das Land sende zurzeit positive Signale in Bezug auf die Einrichtung und Förderung weiterer RAA, neben den 27 bereits bestehenden, aus. Die Förderung gelte im Übrigen für alle Schulformen, nicht nur für die Schulform Hauptschule.

 

Herr Lonnes erläuterte die Finanzierung einer RAA, machte aber auch die angespannte finanzielle Situation im Rhein-Kreis Neuss deutlich. Als Lösungsmöglichkeit schlug er vor, bereits vorhandene Sozialpädagogen einzusetzen, wobei sich hier auch die Städte und Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss beteiligen sollten. Das Thema RAA werde auf der nächsten Bürgermeisterkonferenz thematisiert.

 

Frau Schoppe fragte nach, warum sich Städte und Gemeinden an der RAA beteiligen sollten, wenn doch das Land die Kosten übernehme.

 

Herr Lonnes stellte klar, dass es sich bei der Beteiligung des Landes lediglich um eine Sockelfinanzierung handele.

 

Herr Demmer berichtete, dass der Rhein-Kreis Neuss unter einem gewissen Zeitdruck stehe, da bereits 2 weitere Regionen ernsthaftes Interesse an einer RAA bekundet hätten und die Anzahl der neuen RAA auf 4 limitiert sei. Er schlug darüber hinaus vor, den Schwerpunkt einer künftigen RAA auf den Übergang Kita-Schule zu richten.

 

Frau Wienands stellte die Frage, ob die 2 Lehrerstellen, die für die RAA vorgesehen seien, anschließend an den Schulen wegfallen. Herr Mayer verneinte dies.

 

In verschiedenen Wortbeiträgen schlugen Herr Demmer, Herr Schmitz und Frau Schoppe vor, die Beschlussempfehlung dahingehend zu verstärken, dass der Schulausschuss die Einrichtung einer RAA empfehle und der Landrat dies in der nächsten Bürgermeisterkonferenz entsprechend formulieren solle.