Beschluss:

Der Kulturausschuss nahm den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.


Protokoll:

Vorsitzender Rehse begrüßte, dass sich in der vergangenen Wahlperiode alle Fraktionen für die Kultur im Rhein-Kreis Neuss unter Berücksichtigung der finanziellen Rahmenbedingungen einvernehmlich eingesetzt hätten, er hoffe, dass dies in dieser Wahlperiode seine Fortsetzung finde und warb bei den Mitgliedern des Kulturausschusses für den Besuch der kreiseigenen Kultureinrichtungen.

 

Herr Lonnes wies darauf hin, dass der Rhein-Kreis Neuss als einer von 30 Kreisen in Nordrhein-Westfalen fast ein Prozent seines Kreishaushaltes für die Kultur aufwende. Die Kultureinrichtungen würden dabei eine Identität zwischen Bürgerinnen und Bürgern und dem Kreis schaffen. Darüber hinaus sei die Kultur Standort- und Wirtschaftsfaktor. Er stellte Frau Stirken, die seit dem Jahr 2009 die Amtsleitung für das Amt für Schulen und Kultur übernommen habe, und Frau Kaiser, die insbesondere die Geschäftsführung des Kulturausschusses, die Abwicklung der Kulturförderung im Rhein-Kreis Neuss Neuss sowie die Koordinationsaufgaben für die kulturellen Einrichtungen des Kreises wahrnehme, vor. Anschließend bat er die Einrichtungsleitungen ihre Einrichtungen selbst vorzustellen.

 

Frau Braun-Sauerwein erläuterte, dass die Musikschule des Rhein-Kreises Neuss seit 48 Jahren für ein breit gefächertes Instrumental- und Gesangsunterrichtsangebot für die Gemeinden Rommerskirchen und Jüchen sowie für die Städte Grevenbroich, Korschenbroich und Kaarst stehe. 56 Lehrkräfte seien an der Musikschule tätig und erteilen Unterricht für 25 verschiedene Instrumente. Neben Konzerten und Veranstaltungen werde durch Kooperationen mit Schulen und Kindertagesstätten aktiv an der musikalischen Breitenförderung gearbeitet.

 

Frau Dr. Wappenschmidt legte dar, dass das Kulturzentrum Sinsteden die Skulpturenhallen des zeitgenössischen Künstlers Prof. Ulrich Rückriem als auch eine Halle mit landwirtschaftlichen Geräten umfasse. Dort werde der Förderverein des Kreislandwirtschaftsmuseum unterstützend tätig. In der Hofanlage würden darüber hinaus regelmäßig Wechselausstellungen gezeigt. So werde im November 2014 die Ausstellungsreihe zu den sieben Todsünden mit der Ausstellung „Zorn“ fortgesetzt. Sie lud alle Mitglieder des Kulturausschusses zur Ausstellungseröffnung am 14.11.2014 um 19:00 Uhr herzlich ein.

 

Herr Heling stellte Herrn Schalis vor, der neben ihm die pädagogische Leitung des Medienzentrums innehabe. Im „Haus des Lernens“ fänden sich Angebote, wie der Medien- und Geräteverleih, das Tonstudio, eine Videowerkstatt, sowie zahlreiche im Haus integrierte Bildungspartner, wie das Kompetenzteam Rhein-Kreis Neuss, die Lernwerkstatt, Medienberatung, Bewegungswerkstatt und die Geschäftsstelle des Netzwerkes „s.i.nus – sicher im Netz unterwegs“, welches in einem späteren TOP noch näher erläutert werde.

 

Frau Riemann führte zum KreisMuseum Zons aus, dass es dort die größte öffentlich zugängliche Jugendstilzinnsammlung Europas sowie eine große Sammlung von textilen Wandbehängen des Prof. Helmut Hahn gebe. Daneben würden regelmäßig Wechselausstellungen zu Themen der Angewandten Kunst und des Kunsthandwerks gezeigt. Der Förderverein des KreisMuseums Zons umfasse über 300 Mitglieder und unterstütze das Museum bei seinen Ausstellungen und Veranstaltungen. Großen Wert lege das Museum wie auch das Kulturzentrum Sinsteden auf die museumspädagogischen Angebote und die Zusammenarbeit mit den Schulen. Derzeit werde die älteste im Rheinland noch vorhandene Stuckdecke, die im Kreismuseum ausgestellt sei, mit Mitteln des Landschaftsverbandes Rheinland restauriert.

 

Herr Thyssen trug zum Internationalen Mundartarchiv „Ludwig Soumagne“ (IMA) vor, dass es sich um die einzige Einrichtung zur Sammlung deutschsprachiger Dialektliteratur im deutschsprachigen Raum handele. Daneben richte das IMA die jährlich stattfindenden Zonser Hörspieltage aus. Dabei würden der Hörspielpreis sowie der Darstellerpreis der Stiftung Kulturpflege und Kulturförderung der Sparkasse Neuss vergeben. Ferner verleihe das IMA für den Rhein-Kreis Neuss alternierend den Friedestrompreis, so in 2014 an Emil Steinberger, und die Franz-Peter-Kürten-Auszeichnung.

 

Herr Dr. Schröder erläuterte, dass es sich bei dem Archiv im Rhein-Kreis Neuss um einen Verbund der Archive der Stadt Dormagen, der Gemeinde Rommerskirchen und des Rhein-Kreises Neuss handele. Neben den klassischen Aufgaben im Rahmen der Archivierung stehe das Archiv allen Bürgerinnen und Bürgern offen. Es gebe archivpädagogische Angebote, Führungen und eine regelmäßige Vortragsreihe. Ferner seien Bildungspartnerschaften mit Schulen abgeschlossen worden.

 

Herr Lonnes ergänzte, dass der Rhein-Kreis Neuss überdies Mitglied des Trägervereins des Rheinischen Landestheaters sowie Gründungsmitglied der Stiftung Schloss Dyck und Mitstifter der Stiftung Insel Hombroich sei. Darüber hinaus unterstütze der Rhein-Kreis Neuss jährlich kulturelle Einrichtungen und Projekte im Rhein-Kreis Neuss, die der Vorlage sowie auch dem jährlichen Kulturbericht zu entnehmen seien.

 

Herr Radmacher dankte für die Vorstellung der Kultureinrichtungen, wies jedoch ergänzend darauf hin, dass auch die Denkmalpflege dem Bereich der Kultur zuzuordnen sei.

 

Vorsitzender Rehse dankte den Einrichtungsleitungen und bat um eine Fortführung der erfolgreichen Kulturarbeit.