Sitzung: 22.10.2014 Kreisausschuss
Beschluss:
Der Kreisausschuss bestätigt die Beschlüsse des Sozial- und Gesundheitsausschusses vom 04.09.2014 und erhebt sie zu seinen Beschlüssen.
Protokoll:
Auf Anmerkung von
1. stellevertretenden Landrat Dr. Hans-Ulrich Klose erläuterte Allgemeiner
Vertreter Jürgen Steinmetz kurz den aktuellen Sachstand zum Thema Aylbewerber.
Nach § 1 des Flüchtlingsaufnahmegesetzes seien die Gemeinden verpflichtet,
ausländische Flüchtlinge aufzunehmen und unterzubringen. Der Landrat sei dabei
für die kreisangehörigen Kommunen gemäß § 7 Aufsichtsbehörde als untere
staatliche Verwaltungsbehörde. Der Kreis sei somit hauptsächlich eine
Koordinations- und Informationsstelle sowie Ansprechpartner für die
Bezirksregierung. Das Gesundheitsamt des Kreises sei darüber hinaus für die
Betreuung und Untersuchung in der Erstaufnahmestation in Neuss zuständig.
Aktuell seien 885 Flüchtlinge und Asylbewerber aus Kriesen- und Kriegsgebieten
dem Kreis zugewiesen. Hinzu kämen die ca. 400 Personen, die in der
Erstaufnahmestation in Neuss untergebracht sind. Insgesamt würden rund 1.570
Flüchtlinge im Rhein-Kreis Neuss leben. Was den finanziellen Aufwand der Städte
und Gemeinden angehe, lägen die Zahlen für 2014 noch nicht vor. Anhand der
Statistik (2011: 4,4 Mio.; 2013: 6,4 Mio.) sei aber eine steigende Tendenz
erkennbar. Daher sei es auch richtig, das die Kommunalen Spitzenverbände mit
Blick auf den Flüchtlingsgipfel darauf hingewiesen haben, dass neben der
Integrationsleistung auch ein erheblicher finanzieller Aufwand zu erbringen
sei, der unterstützt werden müsse.
Kreistagsabgeordneter
Rainer Thiel dankte der Kreisverwaltung und der Politik für den sachlichen
Umgang mit dem Thema. Auch den Flüchtlingsgipfel begrüße er sehr. Wichtig sei
ein geschlossenes Auftreten.
Bei dem Thema
dürften aber auch nicht die existenten Ängste der Bevölkerung vor den Zuströmen
außer Acht gelassen werden, so Bijan Djir-Sarai. Es gebe stehts zwei Aspekte
bei dem Thema.
Bei der Betreuung
habe der Kreis bereits gute Erfahrungen mit den Wohlfahrtsverbänden gemacht, so
1. stellvertretender Landrat Dr. Hans-Ulrich Klose. Wichtig sei dabei
insbesondere die menschliche Seite der Betreuung.
Kreistagsabgeordneter
Carsten Thiel erkundigte sich, ob es im Hinblick auf Ebola eine besondere
Auffangstation für die Erstuntersuchung gebe.
Landrat Hans-Jürgen Petrauschke stellte klar, dass auch bei den Flüchtlingen die üblichen Regeln gelten würden. Erst bei einem Verdacht würden entsprechende Maßnahmen ergriffen. Die Symtome seien in der Regel gut zu erkennen. Ergänzend erläuterte er kurz die Versorgungssituation in NRW sowie die Vorkehrungen des Gesundheitsdienstes. Ziel müsse es aber sein, Ebola bereits in den Gebieten zu bekämpfen, wo es ausgebrochen ist.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig