Protokoll:

Kreistagsabgeordneter Kell erkundigte sich nach den konkreten Schutzmaßnahmen zur Sicherung der Informationstechnologie in den Rhein-Kreis Neuss Kliniken vor dem Hintergrund der medialen Berichterstattung über die Städtischen Kliniken Neuss. Krankenhausdirektor Nennhaus erläuterte, dass die Netzwerkinfrastruktur der Rhein-Kreis Neuss Kliniken segmentiert ist. Zwischen den unterschiedlichen Segmenten sowie nach außerhalb des lokalen Netzwerkes sorgen Firewalls sowie Antivirenprogramme für eine dem Stand der Technik entsprechende Abschottung.

Weiterhin erläuterte Krankenhausdirektor Nennhaus, dass die Sicherheitsstandards im Emailverkehr nach den Ereignissen in den Städtischen Kliniken Neuss erhöht worden sind. Einerseits werden Emailzugänge aus dem Ausland insbesondere aus Asien und Afrika stark eingeschränkt. Außerdem werden Dateianhänge an Emails weitestgehend nicht mehr an die Adressaten weitergeleitet. Ausnahmen bestehen noch für Dateianhänge im Format „txt“ sowie „pdf/a“, da diese aktuell noch als sicher eingestuft werden können.

Zur Verwendung des nicht mehr durch den Hersteller unterstützten Betriebssystems „Windows XP“ berichtete Krankenhausdirektor Nennhaus, dass dieses Produkt in den Rhein-Kreis Neuss Kliniken in der Vergangenheit weit verbreitet war. Im Rahmen der Ankündigungen zum auslaufenden Herstellersupport wurde aus wirtschaftlichen Gründen eine Umrüstung der vorhandenen Systeme auf das Betriebssystem „Windows 7“ in drei Schritten geplant. Die Umrüstung der letzten Rechnersysteme außerhalb von Medizinprodukten erfolgt im laufenden Jahr.

Abschließend erläuterte Krankenhausdirektor Nennhaus, dass momentan Angebote zu sog. „it-Secure-Versicherungen“ inhaltlich und wirtschaftlich geprüft werden. Die Geschäftsleitung strebt kurzfristig die Deckung dieses Risikopotentials an.

Der öffentliche Teil der Sitzung endete um 17.35 Uhr