Protokoll:

Frau Schenke und Frau Hugo-Wissemann begründen den Antrag  von SPD und Bündnis 90/Die Grünen für diese gemeinsame Sondersitzung. Da die Verwaltung bei der Sanierung des Berufsbildungszentrums (BBZ) in Dormagen zeitnah weitere Arbeitsschritte initiieren möchte, sehen beide noch einen Informations- und Diskussionsbedarf.

Herr Vieten fasst den aktuellen Sachstand zur geplanten Sanierung des BBZ Dormagen zusammen. So befinde man sich noch in der Phase der Grundlagenermittlung. Auch müsse das Ergebnis des Schadstoffgutachtens abgewartet werden. Herr Vieten betont, dass die Politik bei der Entwicklung einer konkreten Entwurfsplanung selbstverständlich auch weiterhin informiert und beteiligt werde.

Vorsitzender Herr Schmitz bittet die Antragsteller, konkrete Kriterien für die geplante Sanierung zu benennen. Frau Wienands erinnert daran, dass die Thematik der Sanierung des BBZ in Dormagen bereits zweimal intensiv behandelt worden sei, zum einen im Schul- und Bildungsausschuss, zum anderen im Planungs-, Klimaschutz- und Umweltausschuss. Frau Wienands spricht sich dafür aus, weiter auf Basis der Verwaltungsvorlage zu arbeiten und ergänzt, dass nachhaltiges Bauen im Rhein-Kreis Neuss nicht erst seit heute ein Schwerpunktthema sei.

Frau Hugo-Wissemann sieht Änderungsbedarf bei der Verwaltungsvorlage. Sie spricht sich für eine grundlegende Generalsanierung des BBZ aus. So sollen alle Aspekte aus dem vorliegenden Gutachten umgesetzt werden, insbesondere auch der Einbau eines Lüftungs- und Wärmesystems auf Basis der Fernwärme. Frau Hugo-Wissemann ergänzt, dass mit dem Einbau eines Lüftungssystems auch der Pandemieschutz verbessert würde.

Vorsitzender Herr Markert fragt ebenfalls, ob die Antragsteller konkrete Vorschläge machen und der Verwaltung zur Prüfung vorlegen können. Zeitnah eingereicht, können diese Vorschläge dem Protokoll beigefügt werden. Herr Lonnes fügt hinzu, dass, wenn gewünscht, in der Entwurfsplanung selbstverständlich auch das Thema Lüftung mit aufgenommen werden könne. Herr Wappenschmidt verweist darauf, dass bei Sanierung der Fassade, Installation einer Photovoltaikanlage, Dachbegrünung und Modernisierung der Digitalisierung bereits Einvernehmen zwischen den Fraktionen erzielt worden sei. Er halte einen aufwändigen Einbau einer Klima- und Lüftungsanlage nach wie vor für unnötig. Wie von den Herren Lonnes und Vieten dargelegt, setzt sich auch Herr Wappenschmidt  dafür ein, die Verwaltung zeitnah zu beauftragen, in ihrer Arbeit fortzufahren. Vorsitzender Herr Markert betont, dass Lüftungsanlagen nicht unbedingt gemeinsam mit Klimaanlagen eingebaut werden müssen und gibt dieses zu Protokoll.

Herr Vieten informiert über die Fernwärmeversorgung. Gemeinsam mit weiteren Schulen in Dormagen beziehe das BBZ Fernwärme von der EVD Energieversorgung Dormagen, sodass man dieses im Kontext betrachten müsse. Zudem investiere EVD bei der Energieerzeugung schon in naher Zukunft in weitere nachhaltige Projekte. Herr Vieten wiederholt, dass die Themen Lüftung und Klimaanlage inklusive der Einbaukosten auf Wunsch selbstverständlich in die Entwurfsplanung mit aufgenommen werden. Ohne Auftrag der Politik könne die Verwaltung allerdings nicht mit diesen Arbeiten beginnen.

Vorsitzender Herr Markert verweist darauf, dass perspektivisch betrachtet, auch Geothermie und grüner Wasserstoff eine Rolle spielen können. Frau Schenke spricht sich ebenfalls dafür aus, mit den geplanten Arbeiten schnell fortzufahren. Anregungen und Wünsche werden der Verwaltung vorab schriftlich mitgeteilt. Frau Burdag hält ein Absaugsystem, so wie es auch in der Sekundarschule in Dormagen eingebaut sei, für sehr wichtig und spricht sich dafür aus, dieses bereits jetzt mit in die Planungen einzubeziehen.

Landrat Petrauschke verweist auf einige erfolgreiche Bau- und Umbauprojekte der Kreisverwaltung. Er spricht sich ebenfalls dafür aus, mit den planerischen Arbeiten zügig fortzufahren.

Frau Markert informiert über innovative, zukunftsträchtige Lüftungssysteme. Frau Jansen spricht sich ebenfalls für den Einsatz neuer Lüftungstechniken aus. Herr Wappenschmidt verweist auf den Kosten-Nutzenfaktor und präferiert das Lüften bei geöffneten Fenstern. Die Sanierung der angrenzenden Turnhalle stehe aktuell nicht auf der Agenda. Vorsitzender Herr Markert entgegnet, dass eine intelligente Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung energetisch besser zu bewerten sei als händisches Lüften. Zudem verweist er auf die Abfilterung von Viren.

Vorsitzender Herr Markert fasst zusammen, dass die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen ihre Anregungen und Vorschläge zur Sanierung des BBZ Dormagen der Verwaltung übermitteln. Erfolge dies zeitnah, können diese Unterlagen dem Protokoll beigefügt werden.