Beschluss:

Der Kulturausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.


Protokoll:

Herr Rehse wies eingangs darauf hin, dass verschiedene Dormagener Vereine in einem offenen Brief an Herrn Landrat Petrauschke bereits den Wunsch geäußert hätten, dass der Park auch nach dem Umbau weiterhin frei zugänglich gehalten werden soll (Anlage A 3).

 

Herr Lonnes führte aus, dass es aus Zons in der Vergangenheit viel Kritik am Zustand des Parks und der Außenanlage rund um das Museum gegeben habe. Die Anlage solle nun mit einer Investition von rund 1 Mio. Euro saniert werden. Hierdurch könne das Museum neu, auch im nahen Einzugsbereich zur Großstadt Köln, positioniert werden. So werde der Ausbau einer Radwegestrecke vom Kölner Dom bis zum Zonser Museum eingerichtet. Auch könne der Park zukünftig bei Open-Air-Veranstaltungen mit eingebunden werden.

 

Für das Museum müsse die Chance erkannt werden, die Burganlage als einen gesamten Erlebnisraum zu begreifen, mit dem eine Verbindung zwischen dem Garten und der Ausstellung aber auch dem Standort der Anlage dem Besucher deutlich werde. Eine solche Konzeption biete auch die Chance, die Ertragskraft des Museums zu stärken und es unabhängiger von der Bezuschussung des Rhein-Kreises Neuss zu machen.

 

Weiterhin erklärte Herr Lonnes, dass die Diskussion über die Öffnung der Parkanlage Jahrzehnte alt sei. Er wies darauf hin, dass die bisherige Parkanlage von 1972 bis 2003 nicht frei zugänglich war. Erst seit dem Jahr 2004 sei der Park an ca. 20 Wochenenden im Jahr unter Aufsicht geöffnet worden. Hierzu werde jährlich ein Vertrag abgeschlossen. Man sei weiterhin mit den Zonser Vereinen im Gespräch, um deren Bedürfnisse zu erfahren. So sollten selbstverständlich auch weiterhin gewerbliche und gemeinnützige Stadtführungen unter Einbeziehung der Burganlage stattfinden können und Parallelveranstaltungen beispielsweise mit der Märchenbühne vorab koordiniert werden. Hier gebe es keinen Alleingang der Verwaltung, vielmehr sei der Landrat mit Vertretern der Stadt Dormagen im Gespräch. Die Ergebnisse würden dem Kulturausschuss vorgetragen.

 

Herr Kolmorgen begrüßte namens seiner Fraktion grundsätzlich die Maßnahmen, sah es jedoch als kritisch an, dass zukünftig eventuell Eintritt genommen werde für eine Einrichtung, die mit Mitteln des sog. Konjunktur-II-Paketes des Bundes finanziert wurde. Auch solle der Zugang zur Stadt vom Bedarfsparkplatz weiterhin möglich sein. Er bat, die Eintrittsregelung diesbezüglich nochmals kritisch zu überdenken.

 

Frau Wenzel erklärte, dass die mögliche Eintrittsgebühr in Dormagen für Aufsehen gesorgt habe. Auch sie bat, diesen Punkt nochmals zu überdenken.

 

Herr Radmacher erklärte, dass auch seine Fraktion viele Briefe erhalten habe, in denen der Sorge Ausdruck verliehen wurde, dass künftig Veranstaltungen nicht mehr im bisherigen Rahmen möglich seien. Er bat die Verwaltung, die offenen Fragen im Sinne aller Beteiligten zu beantworten, damit im Sommer nach Fertigstellung der Anlage alle gemeinsam die Eröffnung feiern könnten.

 

Herr Kehrberg bat für seine Fraktion ebenfalls darum, so weit wie möglich auf Eintrittsgelder für den Park zu verzichten und Streit zu vermeiden. Dem Wunsch von Herrn Lonnes, höhere Besucherzahlen zu akquirieren, laufe die Erhebung von Eintrittsgeldern außerdem zuwider.

 

Herr Lonnes wiederholte, dass der Erlebnisraum Friedestrom im Zusammenhang zu betrachten sei. So könne der Besucher künftig nach einem Museumsbesuch durch die Parkanlage hin zum Turm mit Aussicht auf den Rhein bis nach Köln wandeln. Dies stelle einen Mehrwert dar, für den auch Unterhaltungskosten anfielen, die erst verdient werden müssten. Zudem sei die Burganlage auch heute nicht ganzjährig geöffnet, sondern stehe Besuchern seit 2004 jährlich an 20 Wochenenden zur Verfügung. Man werde jedoch ergebnisoffen in alle Richtungen schauen, um das Museum weiterzuentwickeln.

 

Herr Rehse fasste zusammen, dass alle Fraktionen auch zukünftig eine Öffnung der Anlage wünschten. Da ein endgültiges Ergebnis noch nicht feststehe, werde der Kulturausschuss frühzeitig beteiligt.

 

Abschließend beschloss der Kulturausschuss einstimmig: