Sitzung: 19.02.2014 Mobilitätsausschuss
Protokoll:
Einleitend zu
ihrer Power-Point-Präsentation erinnerte Dipl.-Ing.
Claudia Nowak an die auf das Jahr 1999 zurückgehenden ersten Überlegungen
und Initiativen, ein NRW-landesweites Radverkehrsnetz zur Förderung des
Alltagradverkehrs zu realisieren.
Das mit dieser
Zielsetzung gestartete Projekt einer durchgehenden Zielwegweisung sei letztlich
auf Initiative der RadRegionRheinland im Laufe der Jahre um eine touristische
Wegweisung erweitert worden.
Den touristischen
Radverkehr systematisch in das Alltagsradverkehrsnetz einzubinden und zu
fördern, sei ein besonderes Qualitätsmerkmal der RadRegion.
Frau Nowak ließ
hierbei nicht unerwähnt, dass der Impuls bzw. die Initiative zur Gründung der
RadRegionRheinland aus der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte und
Gemeinden in NRW hervorgegangen sei.
Besonders erwähnenswert
sei die Tatsache, dass der Rhein-Kreis Neuss, obgleich nicht zum
Regierungsbezirk Köln gehörig, sich bezirksübergreifend der RadRegionRheinland
(gemeinsam mit den Städten Köln, Bonn, Leverkusen, dem Rhein-Sieg Kreis, dem
Rhein-Erft-Kreis, dem Rheinisch-Bergischen-Kreis und dem Oberbergischen Kreis)
angeschlossen habe. Der Rhein-Kreis Neuss habe insofern frühzeitig erkannt,
dass dieser regionale Zusammenschluss zur Förderung des Radverkehrs großes
touristisches Potential besitze.
Die Gesamtlänge
des Netzes der RadRegionRheinland betrage ca. 3.100 km, wovon ein Anteil von
mehr als 500 km auf das Gebiet des Rhein-Kreises mit ca. 120 Knotenpunktstandorten
entfalle.
Die Vertreterin
des Stadt- und Verkehrsplanungsbüros Kaulen schilderte detailliert den Aufbau,
die Installation sowie die Systematik des neu eingerichteten Knotenpunktsystems.
Hervorzuheben sei insbesondere, dass der Rhein-Kreis Neuss die erste von
insgesamt acht Gebietskörperschaften der RadRegionRheinland sei, bei der das
Knotenpunktsystem vor Ort umgesetzt sei und bei der die Installation der Knotenpunktstandorte
einschließlich der jeweiligen Zielwegweisungen flächendeckend abgeschlossen
sei.
Die
Ausschussmitglieder nahmen in diesem Zusammenhang mit Interesse zur Kenntnis,
dass die landesweiten Themenrouten (wie z. B. die Kaiserroute, der Erlebnisweg
Rheinschiene und die EUROGA-Route) in das Knotenpunktsystem der RadRegionRheinland
integriert und streckenmäßig eingebunden seien.
Frau Nowak beendete ihre Ausführungen mit Hinweis
darauf, dass nach jetzigem Projektstand davon auszugehen sei, dass die Arbeiten
am Knotenpunktsystem in ca. einem Jahr in der gesamten RadRegionRheinland
(Regierungsbezirk Köln und Rhein-Kreis Neuss) ihren Abschluss fänden.
Im Namen des
Ausschusses dankte Ausschussvorsitzender
Fischer für den ansprechenden und informativen Vortrag.
Eine entsprechende
Frage von Ausschussmitglied Dorok,
inwieweit das nun existierende Knotenpunktsystem noch Änderungen zulasse,
beantwortete Frau Nowak dahingehend,
dass dies zwar grundsätzlich nicht ausgeschlossen sei, jedoch – in Abhängigkeit
der gewünschten Modifizierung – möglicherweise mit relativ hohem Aufwand
verbunden sei. Sie gab zu bedenken, dass bei einer veränderten Routenführung
zwangsläufig der Austausch von Wegweisern sowie die Anpassung von einzelnen
Karten erforderlich würden.
Landrat Petrauschke wies darauf hin, dass Ergänzungen
kleineren Umfangs grundsätzlich denkbar seien, solange die eigentliche
ausgeschilderte Streckenführung hiervon unberührt bleibe. Dankenswerterweise
werde der ADFC auch künftig im Rahmen seiner Streckenkontrolle die Wegweisungen
im Auge behalten.
Ausschussmitglied Banse bat um Auskunft, ob und inwieweit
sichergestellt sei, dass das Knotenpunktsystem auch benachbarte bzw.
angrenzende Ziele außerhalb des Gebietes der RadRegionRheinland berücksichtige.
Frau Nowak unterstrich, dass eine
grenzüberschreitende Verknüpfung mittels entsprechender Einschübe in die
Zielwegweisung des Radwegenetzes des Landes NRW garantiert sei. Die dem
Knotenpunktsystem zugrunde liegende Wabenstruktur könne darüber hinaus weiter
perfektioniert werden, wenn sich benachbarte Gebietskörperschaften einer
gleichen Systematik bedienten.
Landrat Petrauschke informierte den Ausschuss, dass der Kreis
Viersen momentan ebenfalls daran arbeite, ein derartiges wabenstrukturiertes
Knotenpunktsystem einzuführen.
Anknüpfend hieran
führte Ausschussmitglied Dr. Will
aus, es sei zudem wünschenswert, wenn das System auch auf das Gebiet der
benachbarten Niederlande ausgedehnt werden könne.
Auf entsprechende
Verständnisfrage von Ausschussmitglied
Nesselrode stellte Frau Nowak
klar, dass die beauftragte Konzeption eines Knotenpunktsystems ausschließlich
auf vorhandene Radewegeverbindungen ausgerichtet sei und – auftragsbezogen -
keine Mängelanalyse in Bezug auf eventuelle bauliche Lückenschlüsse beinhalte.
Hiernach stellte Ausschussvorsitzender Fischer fest,
dass keine weiteren Wortmeldungen seitens des Ausschusses vorlagen. Die
Verwaltung werde die einzelnen Folien der soeben von Frau Nowak vorgestellten
Powerpoint-Präsentation der Sitzungsniederschrift beifügen. (Anlage 3 zur Niederschrift)