Protokoll:

Der Ausschussvorsitzende verwies hierzu auf die vorliegende Sachstandsanfrage und die als Tischvorlage verteilte Stellungnahme des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr vom 14.02.2014.

 

Ausschussmitglied Dorok zeigte sich erfreut über den vorgestellten Zeitplan und die angekündigten qualitativen Angebotsverbesserungen. Die Verantwortlichen aus dem Rhein-Kreis Neuss seien aufgerufen, weiterhin die Interessen der hiesigen Region beim VRR zu vertreten.

 

Landrat Petrauschke stellte einleitend heraus, dass die verschiedentlich geforderte Umwandlung der RB 38 in eine S-Bahn hinsichtlich ihrer Machbarkeit bereits vor Jahren untersucht worden sei. Insbesondere aus Kostengründen sei die Aufnahme in die integrierte Gesamtverkehrsplanung 2005 gescheitert. Die entsprechende zweieinhalbseitige Expertise werde er informationshalber der Niederschrift beifügen lassen.

 

Ausschussmitglied Mertens beklagte, dass die Argumentation in diesem Zusammenhang seiner Auffassung nach politisch geleitet sei und weniger vor dem Hintergrund möglicher künftiger Entwicklungen geführt werde.

Vorrangiges Ziel sollte die verbesserte Anbindung der auf der Strecke liegenden kleineren Zwischenorte / Haltestellen sein.

 

Die angesprochenen Untersuchungsergebnisse - so Landrat Petrauschke - verdeutlichten, dass eine Verlängerung der S-Bahn nach Grevenbroich – so wie gefordert – unter Berücksichtigung der zu erwartenden sehr geringen Einsteigezahlen zu einem drastischen Absinken des Kostennutzungsindikators führen würde und unter Wirtschaftlichkeitsaspekten nicht darstellbar sei.

 

Anmerkung der Verwaltung:

 

Die Bewertung - RB 38 > Ausbau als S-Bahn - ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.

(Anlage 4 zur Niederschrift)

 

 

Die Ausgestaltung der diskutierten Streckenbeziehungen in Form einer Regionalbahn oder S-Bahn sei, so Ausschussmitglied Dorok, eher von nachrangiger Bedeutung. Wichtiger sei die Realisierung der angestrebten qualitätsverbessernden Maßnahmen zugunsten der Fahrgäste.

 

Einem weiteren Einwand von Ausschussmitglied Mertens, demzufolge die ablehnende Haltung auf Kreisebene gegen die Einrichtung eines S-Bahn-Betriebes nicht nachvollziehbar sei, hielt Landrat Petrauschke entgegen, dass die damalige rot-grün geführte Landesregierung im Jahre 2005 einen entsprechenden Antrag des Kreises abgelehnt habe. Explizit habe das Land seinerzeit die Förderung bzw. Finanzierung derjenigen Maßnahmen verweigert, die notwendig wären, um eine S-Bahn-adäquate zusätzliche Taktung auf dieser Linie hinzubekommen. Das erwähnte Gutachten belege eindeutig, dass ein durchgehender S-Bahn-Betrieb von Köln über Horrem, Bergheim nach Grevenbroich wirtschaftlich nicht umsetzbar sei.

 

Hiernach stellte Ausschussvorsitzender Fischer fest, dass weiterer Erörterungsbedarf nicht bestand.