Sitzung: 19.02.2014 Mobilitätsausschuss
Vorlage: 61/3020/XV/2014
Protokoll:
Der Ausschussvorsitzende verwies hierzu auf die vorliegende
Sachstandsanfrage und die als Tischvorlage verteilte Stellungnahme des Verkehrsverbundes
Rhein-Ruhr vom 14.02.2014.
Ausschussmitglied Dorok zeigte sich erfreut über den vorgestellten
Zeitplan und die angekündigten qualitativen Angebotsverbesserungen. Die
Verantwortlichen aus dem Rhein-Kreis Neuss seien aufgerufen, weiterhin die
Interessen der hiesigen Region beim VRR zu vertreten.
Landrat Petrauschke stellte einleitend heraus, dass die
verschiedentlich geforderte Umwandlung der RB 38 in eine S-Bahn hinsichtlich
ihrer Machbarkeit bereits vor Jahren untersucht worden sei. Insbesondere aus
Kostengründen sei die Aufnahme in die integrierte Gesamtverkehrsplanung 2005
gescheitert. Die entsprechende zweieinhalbseitige Expertise werde er
informationshalber der Niederschrift beifügen lassen.
Ausschussmitglied Mertens beklagte, dass die Argumentation in diesem
Zusammenhang seiner Auffassung nach politisch geleitet sei und weniger vor dem
Hintergrund möglicher künftiger Entwicklungen geführt werde.
Vorrangiges Ziel
sollte die verbesserte Anbindung der auf der Strecke liegenden kleineren Zwischenorte
/ Haltestellen sein.
Die angesprochenen
Untersuchungsergebnisse - so Landrat
Petrauschke - verdeutlichten, dass eine Verlängerung der S-Bahn nach
Grevenbroich – so wie gefordert – unter Berücksichtigung der zu erwartenden
sehr geringen Einsteigezahlen zu einem drastischen Absinken des
Kostennutzungsindikators führen würde und unter Wirtschaftlichkeitsaspekten
nicht darstellbar sei.
Anmerkung der
Verwaltung:
Die Bewertung - RB
38 > Ausbau als S-Bahn - ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.
(Anlage 4 zur Niederschrift)
Die Ausgestaltung
der diskutierten Streckenbeziehungen in Form einer Regionalbahn oder S-Bahn
sei, so Ausschussmitglied Dorok,
eher von nachrangiger Bedeutung. Wichtiger sei die Realisierung der
angestrebten qualitätsverbessernden Maßnahmen zugunsten der Fahrgäste.
Einem weiteren
Einwand von Ausschussmitglied Mertens,
demzufolge die ablehnende Haltung auf Kreisebene gegen die Einrichtung eines
S-Bahn-Betriebes nicht nachvollziehbar sei, hielt Landrat Petrauschke entgegen, dass die damalige rot-grün geführte
Landesregierung im Jahre 2005 einen entsprechenden Antrag des Kreises abgelehnt
habe. Explizit habe das Land seinerzeit die Förderung bzw. Finanzierung
derjenigen Maßnahmen verweigert, die notwendig wären, um eine S-Bahn-adäquate
zusätzliche Taktung auf dieser Linie hinzubekommen. Das erwähnte Gutachten
belege eindeutig, dass ein durchgehender S-Bahn-Betrieb von Köln über Horrem,
Bergheim nach Grevenbroich wirtschaftlich nicht umsetzbar sei.
Hiernach stellte Ausschussvorsitzender Fischer fest,
dass weiterer Erörterungsbedarf nicht bestand.