Sachverhalt:
Die
St.-Augustinus-Kliniken gGmbH beabsichtigt, durch modellhafte
Implementierungsstrategien und -konzepte und insbesondere durch den Auf- und
Ausbau der Verbindungen bzw. Vernetzungen zwischen den relevanten Akteuren in
der Region Niederrhein/Düsseldorf neue organisationsspezifische
Lösungsansätze zu erarbeiten, um in der umschriebenen Region ein umfassendes
Burnout-Präventionsnetzwerk zu etablieren.
Zu diesem
Zweck beteiligt sie sich an dem vom Bundesministerium für Bildung &
Forschung ausgeschriebenen Wettbewerb „Gesundheits- und Dienstleistungsregionen
von morgen“.
Das
Gesundheitsamt wurde gebeten, an diesem Konzept mitzuwirken. Nach eingehenden
Beratungen kamen beide Partner zu dem Ergebnis, dass eine Beteiligung im Rahmen
der Maßnahmen des Kreises zur betrieblichen Gesundheitsförderung sinnvoll sei.
Es ist jetzt konkret vorgesehen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
Kreises eine Burn-Out-Beratung in Anspruch nehmen können, die von den St.
Augustinus-Kliniken gGmbH angeboten wird. Ziel soll es sein, gefährdete Personen
frühzeitig zu erreichen, um ein Ausbrechen bzw. Fortschreiten der Erkrankung zu
verhindern. Neben dem Gesundheitsamt wurden 20 weitere Partner gefunden, die
sich an dem Vorhaben beteiligen.
Die
Initiative verfolgt die folgenden Ziele:
1. ein
Präventionsnetzwerk aufzubauen, in dem die Kompetenzen der einzelnen Partner
gebündelt, systematisch in einer Zentralen Anlaufstelle weiterentwickelt und
den Betrieben wieder verfügbar gemacht werden,
2. die
Region gesundheitswirtschaftlich nachhaltig zu stärken durch leistungsfähigere
Belegschaften über eine nachhaltige Verringerung von Belastungen durch
psychische Erkrankungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Region sowie
Unterstützung der Betriebe bei der notwendigen Organisationsentwicklung,
3. die
Erhöhung des Niveaus an betrieblicher Gesundheitsförderung in der Region
insgesamt durch Etablierung von Qualitätsstandards für die Maßnahmen,
4. die
Finanzierung von betrieblicher Prävention durch einen überlegten
Ressourcenansatz sicherzustellen,
5. die
Früherkennung von psychischen Erkrankungen zu fördern durch niedrigschwellige
und effiziente Zugangswege zur betrieblichen Burnout Prävention,
6. zielgruppenorientiertes
Vorgehen (berufsorientiert, geschlechtersensibel, altersorientiert) zu
intensivieren und systematisch weiterzuentwickeln,
7. die
Versorgungsforschung im Bereich Diagnostik und Prävention von Burnout
voranzutreiben.
Das
Gesundheitsamt hat seine Teilnahmebereitschaft durch eine Absichtserklärung
(Letter of Intent) dokumentiert. Die Umsetzung hängt von einer Förderzusage des
Ministeriums ab.