Betreff
7.2 Anfrage der SPD-Kreistagsfraktion vom 01.02.2013:
Erfahrungen der Stadt Neuss mit Hybridbussen
Vorlage
61/2387/XV/2013
Art
Tischvorlage

Sachverhalt:

  1. Welche Erfahrungen hat die Stadt Neuss mit dem Betrieb von Bussen mit Hybridantrieb gemacht?

 

Bei den Verkehrsbetrieben der Stadtwerke Neuss sind insgesamt 7 Hybridgelenkbusse vom Typ Solaris H18 (1 x Allisonantrieb, 6 x Voith-Antrieb) im Einsatz. Die Fahrzeuge laufen vergleichbar zu den herkömmlichen Bussen technisch stabil. Folgekosten hinsichtlich des Hybridantriebs sind an dieser Stelle noch nicht abzusehen, da sich die Fahrzeuge derzeit noch vollständig in der Sachmängelhaftung befinden. 

 

  1. Wie viel Energie sparten diese Busse im Vergleich zu Bussen mit herkömmlichem Antrieb ein?

 

Der Einsparungseffekt des Allisonhybrids gegenüber einem vergl. Niederflurgelenkfahrzeug von Mercedes Benz liegt bei ca. 15 %. Gegenüber eines vergleichbaren Solarisgelenkfahrzeugs bei ca. 10 %. Die Voithhybride erreichen diese Werte nicht. Hier liegt das Einsparpotential bei ca. 10 % (gegenüber MB) und < 4 % (gegenüber Solaris).

 

  1. Wie wirkt sich der Hybridantrieb auf den Ausstoß von Schadstoffen wie Ruß, Stickoxiden, Schwefeldioxid, Feinstaub und CO2 aus?

 

Analog zu der Kraftstoffeinsparung. Alle Fahrzeuge erfüllen die Abgasnorm Euro 5/EEV.

 

  1. Wie sieht die Kosten-Nutzen-Analyse für die Anschaffung von Hybridfahrzeugen aus?

 

Die Stadtwerke Neuss hätte ohne separate Förderung aus rein wirtschaftlichen Gründen kein Hybridfahrzeug angeschafft, da der Anschaffungspreis um ca. 80 % über dem eines vergleichbaren, herkömmlichen Dieselfahrzeugs des gleichen Herstellers liegt. Eine Amortisierung des höheren Investitionsvolumens durch die Kraftstoffeinsparung ist nicht darstellbar. Darüber hinaus kann ggf. damit gerechnet werden, dass es im weiteren Betrieb doch zu kostenintensiveren Instandhaltungs- und -setzungsmaßnahmen kommen kann.

 

  1. Plant die Stadt Neuss den Erwerb weiterer Fahrzeuge mit Hybridantrieb?

 

Die Stadtwerke Neuss GmbH geht davon aus, dass kein weiteres Förderprogramm seitens des VRR aufgelegt wird und somit ist diese Frage zu verneinen.