Sachverhalt:
„Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus in NRW – Wie ist die
Lage?“ Diese Frage stand im Mittelpunkt der dritten Demokratiekonferenz des
Rhein-Kreises Neuss am 16.11.2018 im Kreishaus Grevenbroich. Die Konferenz
wurde im Rahmen des Förderprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen
Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ des
Bundesfamilienministeriums veranstaltet.
Kreisdirektor Brügge rief dazu auf, gegen undemokratische Kräfte
zusammenzustehen. Für eine stabile Demokratie seien extreme Randpositionen kein
Problem, man müsse aber wachsam sein, dass dieses Gedankengut nicht auch die
Mitte der Gesellschaft erreiche.
Frau Prof. Dr. Beate Küpper von der Hochschule Niederrhein gab einen
spannenden Einblick in das Thema gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Sie
zeigte auf, wie unsere Meinungsbildung über andere Menschen und Gruppen
unbewusst beeinflusst wird.
Anschließend ergänzte Herr Dr. Christoph Busch mit seinem Vortrag zum
Schwerpunktthema Rechtsextremismus die von Frau Küpper aufgebrachten
Erkenntnisse und gab außerdem einen Überblick über die aktuelle Lage und
Verbreitung von rechtsextremen Netzwerken in NRW und im Rhein-Kreis Neuss.
Frau Prof. Dr. Küpper hob die Bedeutung von Vernetzung und persönlichen
Kontakten der einzelnen Gruppen hervor und lobte in der anschließenden
Diskussionsrunde die bisherigen Anstrengungen des Rhein-Kreises Neuss und
seines Kommunalen Integrationszentrums. Hier habe der Rhein-Kreis Neuss schon viel
geschafft, er sei mittendrin und solle so weitermachen.
Abgerundet wurde die Veranstaltung mit kurzweiligen Darbietungen von
Ella Anschein, U20 Landesmeisterin im Poetry Slam.