Sitzung: 25.02.2021 Planungs-, Klimaschutz- und Umweltausschuss
Vorlage: 65/0293/XVII/2021
Protokoll:
Frau Hugo-Wissemann setzt sich dafür ein, bei der geplanten
Sanierung zusätzlich Heizungsanlage und Lüftungstechnik mit einzubeziehen. Vor allem solle
im Vorfeld weiterer Planungen die Bausubstanz genau geprüft werden, um
beurteilen zu können, ob im Endeffekt nicht ein Neubau doch die bessere
Variante sei. Herr Wappenschmidt
betont, dass sich seine Fraktion dem Vorschlag der Verwaltung anschließe. Bei
der geplanten Sanierung der Außenhülle des Gebäudes sollen zudem die
Voraussetzungen für die Installation von Photovoltaik und eines Gründaches
geschaffen werden.
Herr Vieten verweist darauf,
dass in dem Verwaltungsvorschlag weitere Schwerpunkte wie Digitalisierung und
Barrierefreiheit enthalten seien. Auch er halte eine Klimaanlage nicht für
zwingend notwendig und verweist darauf, dass die Heizung der Schule mittels
Fernwärme betrieben werde.
Herr Vieten führt aus, dass
ein Großteil der Investition in die energetische Sanierung gesteckt werden
solle. Als ein Beispiel benennt er die Einbeziehung des nachhaltigen,
ökologischen Prinzips „vom Ursprung zu Ursprung“ (cradle to cradle). Dafür
werde z. B. viel natürlich belassenes Holz verwendet, welches auch nach
Nutzungsende der Schule woanders weiter eingesetzt werden könne. Herr Vieten hebt hervor, dass der
nachträgliche Einbau einer Klimaanlage sehr teuer sei und man dann
möglicherweise doch über eine Generalsanierung sprechen müsse. Im Übrigen
verbrauchen Klimaanlagen, trotz verbesserter Technik, immer noch sehr viel
Energie. Herr Vieten und Herr Wappenschmidt verweisen beide auf
den sehr günstigen Schulstandort in Dormagen.
Abschließend betont Herr Vieten,
dass die Schulleitung vor Ort die Vorschläge der Verwaltung ausdrücklich
begrüßt habe.
Vorsitzender Herr
Markert empfiehlt, die Beratungsangebote des Landes in Anspruch zu nehmen. Er
informiert des Weiteren über das im Bundesbau und in anderen Bundesländern
etablierte Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB). Anhand einer
Steckbriefsystematik wird ein Neubau- oder Sanierungsvorhaben dabei durch alle
Leistungsphasen begleitet und das Vorhaben auf die energetische und bauliche
Nachhaltigkeit hin ausgerichtet. Je nach Erfüllungsgrad des Vorhabens kann dann
nach Bronze-, Silber und Goldstandard zertifiziert werden. Gemessen am
Lebenszyklus der Gebäude rechnen sich die zusätzlichen Investitionen, die sich
ausweislich der Oberfinanzdirektion Nordrhein-Westfalen durchschnittlich auf 1%
der Investitionskosten belaufen.