Beschluss:

Der Kulturausschuss begrüßt einstimmig den Lösungsvorschlag der Errichtung einer Hebeplattform im Außenbereich des Medienzentrums. Die Verwaltung wird gebeten, mit der Stadt Neuss hierzu ein Gespräch zu führen, eine Kostenbeteiligung zu prüfen und dem Kulturausschuss über das Ergebnis zu berichten.


Protokoll:

Herr Kotterba stellte das Medienzentrum mit Hilfe einer 3-D-Darstellung vor. Er stellte vorweg klar, dass das Gebäude des Medienzentrums mit dem unter dem Gebäude befindlichen Grundstück dem Kreis gehöre, die umgebenden Grundstücke mit der Zufahrt seien jedoch im Eigentum der Stadt Neuss. Diese Grundstücke seien mit Nutzungsrechten für Nachbarn und ferner mit Leitungen zum Gebäude versehen.

 

Der Prüfauftrag für einen barrierefreien Zugang zum ersten Obergeschoss des Gebäudes habe ergeben, dass ein Innenaufzug nicht möglich sei. Ein Außenaufzug mit Zugang zum Erdgeschoss und ersten Obergeschoss des Gebäudes sei nur an der rechten Seite des Medienzentrums technisch möglich, aber mit einem großen Aufwand verbunden, da die Flurfenster unter Denkmalschutz stehen und unterirdische Gas- und Stromhauptleitungen des Medienzentrums und des benachbarten Wohnhauses verlegt werden müssten. Die Zufahrt zum benachbarten Wohnhaus würde stark eingeschränkt. Alternativ werde daher vorgeschlagen, eine Hebeplattform am Haupteingang zu errichten, um die Barrierefreiheit im Erdgeschoss zu erreichen. Das erste Obergeschoss könne damit nicht barrierefrei erreicht werden. Die Hebeplattform könne links, rechts oder mittig vor dem Eingangspodest eingerichtet werden.

 

Frau Glasenapp ergänzte, dass ein Umbau der Toiletten im Erdgeschoss für deren Barrierefreiheit notwendig sei. Am Haupteingang könne eine Klingel mit Gegensprechanlage eingebaut werden. Für öffentliche Anlässe könne der Makerspace im Erdgeschoss als Alternative zum Sitzungsraum im ersten Obergeschoss multifunktional genutzt werden. Für eine Hebeplattform sei kein Bauantrag erforderlich. Herr Thiel habe bereits sein Einverständnis zu dem Vorschlag signalisiert.

 

Herr Rehse erklärte, in der Vergangenheit sei bereits bei unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden die Erfahrung gemacht worden, dass Barrierefreiheit nicht in allen Bereichen hergestellt werden könne. Er werde die Minimallösung unterstützen.

 

Herr Lindow dankte für die digitale Vorstellung und erklärte, dass der Bezirksausschuss in den Räumlichkeiten im ersten Obergeschoss nicht mehr stattfinden könne, da diese nicht barrierefrei seien und jemand Einspruch einlegen könne. Er fragte nach, wie die Nutzung zukünftig geplant sei.

 

Frau Dr. Flick erkundigte sich nach den finanziellen Aufwendungen für den Umbau.

 

Frau Glasenapp legte dar, dass die bereitgestellten 100.000 € für die Errichtung der Hebeplattform nicht ausreichten. Nach einer groben Kostenschätzung liege der Umbau bei ca. 111.150 € zuzüglich jährlicher Wartungskosten von rund 1.100 €.

 

Frau Dr. Flick wies darauf hin, es sei nicht das alleinige Ziel, dass der Bezirksausschuss im Medienzentrum tagen könne, sondern das allen die Nutzung des Gebäudes ermöglicht werden könne. Eine Nutzbarmachung für alle werde begrüßt, damit rentiere sich eine Investition.

 

Frau Wienands wies darauf hin, dass das Gebäude auch von der Stadt Neuss genutzt werde und fragte nach, wie diese zu dem Umbau stehe und ob sie sich finanziell beteilige.

 

Frau Glasenapp berichtete, dass der Kreis mit der Stadt Neuss im Gespräch sei, auch das Bürgerbüro der Stadt Neuss im Erdgeschoss des Medienzentrums profitiere von der Errichtung einer Hebeplattform. Über eine finanzielle Beteiligung sei bisher noch nicht gesprochen worden.

 

Herr Lonnes regte an, dass hierzu die Verhandlungen abgewartet werden sollten.