Beschlussvorschlag:
Der Schul- und Bildungsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Sachverhalt:
Seit 2009 vergibt
der Rhein-Kreis Neuss jährlich sein Migranten-Stipendium. Es
richtet sich an
zwei begabte und leistungsbereite junge Menschen, die trotz
schwieriger
Startbedingungen erfolgreich ihre Schullaufbahn im Rhein-Kreis Neuss
mit einem
(Fach-)Abitur abgeschlossen haben. Die zum (Fach-) Abitur führenden
Schulen im
Rhein-Kreis Neuss sind am Ende des Schuljahres eingeladen, geeignete
Kandidatinnen und
Kandidaten zu benennen.
Das
Migranten-Stipendium beinhaltet eine finanzielle Förderung von monatlich 300
Euro für einen
Bachelor- bzw. Masterstudiengang oder das Staatsexamen bis max.
12 Semester.
Hinzu kommt bei Bedarf die Finanzierung eines Auslandsemesters oder
eines
krankheitsbedingten Ausfalls eines Semesters.
Der Rhein-Kreis
Neuss hat von 2009 bis heute insgesamt 28 Studentinnen und Studenten
unterstützt. Aktuell werden dreizehn junge Menschen mit dem Stipendium
gefördert.
Vergabekriterien
sind:
gutes
bis sehr gutes Abitur
soziales
Engagement
seit
mindestens drei Jahren Schulbesuch im Rhein-Kreis Neuss
im
Rhein-Kreis Neuss leben
nicht
in der Bundesrepublik Deutschland geboren sein
eingewandert
ohne deutsche Staatsbürgerschaft
eingewandert
mit 6 Jahren und älter
deutsche
Staatsbürgerschaft besitzen oder anstreben
die
Voraussetzungen (zum Beispiel Numerus Clausus) für das angestrebte
Studium erfüllen
Die
wahlberechtigte Jury setzt sich wie folgt zusammen:
für
den Landrat: Tillmann Lonnes
Vorsitzender
des Schulausschusses: Rainer Schmitz
Leiterin
KI: Natalia Lüdke
eine
Schulrätin: Annette Anner
ein
Schulleiter Gymnasium: Ulrich Dauben, Quirinus-Gymnasium
ein
Schulleiter Gesamtschule: Willi Breuer, Gesamtschule an der Erft
ein
Schulleiter BBZ: Dieter Bullmann, BBZ Weingartstraße
Beraten wird die
Jury von der Projektleiterin „Migrantenförderung am Gymnasium im
Rhein-Kreis Neuss“, Frau Catherine
Pellny, und der Projektleiterin Migranten-
Stipendium des
Rhein-Kreises Neuss, Eva Schmitt-Roth.
Im Rahmen des Stipendienprogramms
wurde nach der Corona-Pandemie auch wieder der Austausch zwischen Stipendiaten
und Schülerinnen und Schülern der zum Abitur weiterführenden Schulen,
insbesondere der Seiteneinsteigerklassen an Gesamtschulen und Gymnasien, über
die Bildungschancen, die das Stipendium sichtbar macht, aufgenommen.
Die aktuell
studierenden Stipendiaten /Stipendiatinnen schildern den zukünftigen
Abiturienten/Abiturientinnen im Rhein-Kreis Neuss ihren Werdegang, um so
weitere junge Menschen zu einer Bewerbung für das Migranten-Stipendium zu
ermutigen.
Stipendiaten/Stipendiatinnen
können immer gute bis sehr gute Abiturnoten vorweisen, sind vielfach sozial
engagiert und übernehmen alle Nachhilfe- und Dolmetscheraufgaben.
Zum
Begleitprogramm des Stipendiums gehören auch das Kennenlernen der
Kultureinrichtungen des Rhein-Kreises Neuss.
Die
Herkunftsländer der Stipendiaten/Stipendiatinnen sind auf fast alle Kontinente
verteilt. Die Türkei, Kasachstan und Russland stechen mit je vier
Stipendiatinnen und Stipendiaten hervor.
Die Studienorte
sind dem gegenüber regional ausgerichtet. Bis auf eine
Stipendiatin und
einen Stipendiaten besuchen die anderen Hochschulen in Nordrhein-Westfalen. Am beliebtesten (8x) ist die RWTH Aachen. Zu
den bevorzugtesten Studiengängen zählen Maschinenbau mit je zwei Studentinnen
und zwei Studenten. Das Fach Jura studieren drei Stipendiatinnen und ein Stipendiat.