Betreff
Antrag zum Konzept "Stromtonne" (Bioabfallvergärung Witten)
Vorlage
68/1856/XVII/2022
Aktenzeichen
68.2-09/16-07
Art
Antrag

Sachverhalt:

Zur Sitzung dieses Ausschusses am 09.06.2022 erfolgte ein gemeinsamer Antrag der CDU, FDP, UWG mit dem Auftrag an die Verwaltung, das Konzept „Stromtonne“ zu prüfen und bei positiver Bewertung einen Vertreter der AHE GmbH als Betreiber der Abfallvergärungsanlage in Witten in den Ausschuss einzuladen.

In den Erläuterungen zum Antrag verwies die Verwaltung zunächst auf frühere Diskussionen und die Durchführung einer Machbarkeitsstudie zur Nachrüstung der Kompostanlage Korschenbroich mit einer Vergärungsstufe. Seinerzeit wurde eine Umsetzung zunächst aus wirtschaftlichen Gründen zurückgestellt.

Die Verwaltung bestätigte weiterhin, dass sich die Kompostanlage Korschenbroich hinsichtlich ihres zentralen Anlagenteils, der Rottetechnik, dem Ende ihrer technischen Lebensdauer nähert. Die Rottetechnik wird zum Ende 2022 wirtschaftlich abgeschrieben sein und verursacht danach keine Kosten für Abschreibungen und Zinsen mehr. Das gilt nicht für den Gebäudebereich der Kompostanlage, dessen Abschreibung läuft noch bis Ende 2032.

Ein Weiterbetrieb der abgeschriebenen Rottetechnik ist vorübergehend wirtschaftlich vorteilhaft, in den nächsten Jahren muss aber die Erneuerung der Rottetechnik in Angriff genommen werden. Dabei wird voraussichtlich nicht die vorhandene Technik 1:1 ersetzt, sie ist inzwischen überholt. Bei einer Neukonzeption werden heute üblicherweise auch Vergärungstechniken geprüft und häufig auch umgesetzt.

Die Frage ist daher nicht ob, sondern wann am Standort Korschenbroich der Planungs- und Entscheidungsprozess für eine neue Anlagentechnik startet.

Die Überlegungen der Verwaltung sehen vor, zunächst den Planungs- und Erneuerungsprozess für die Restabfallbehandlung in der Wertstoffsortier- und Abfallbehandlungsanlage (WSAA) am Standort Neuss-Grefrath zu starten. Dort besteht ein dem Zustand und dem Alter der Anlage geschuldeter dringenderer Handlungsbedarf. Die Ausschreibung zur Beauftragung eines Planungsbüros läuft derzeit (vergl. Vorlage 68/1489/XVII/2022 zur Sitzung am 18.08.2022). Sobald dort der Entscheidungsprozess abgeschlossen ist und der Umfang der erforderlichen Investitionen erkennbar wird, soll anschließend, unter Berücksichtigung dieser Erkenntnisse, der Planungsprozess in Korschenbroich mit einer Ausschreibung zur Beauftragung eines Planungsbüros gestartet werden. Dies wird voraussichtlich frühestens Ende 2023 der Fall sein.

Die Verwaltung hat, wie gewünscht einen Vertreter der AHE zur Sitzung eingeladen. Zusätzlich wird auch eine Vertreterin der RETERRA Service GmbH zu den Möglichkeiten am Standort Korschenbroich vortragen. Die RETERRA ist die vom Kreis beauftragte Betriebsführerin der Kompostanlage Korschenbroich und besitzt umfangreiche Erkenntnisse beim Bau und Betrieb von Kompost- und Vergärungsanlagen.

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Digitalisierungs-TÜV
(   ) Digitalisierungspotential vorhanden.

(   ) Digitalisierungspotential muss geprüft werden.

(   ) Kein Digitalisierungspotential (derzeit) erkennbar.

 

 

voraussichtliche finanzielle Auswirkungen auf den Haushalt

Einzahlungen/Erträge

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Auszahlungen/Aufwendungen

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personalwirtschaftliche Auswirkungen (zusätzlicher Personalaufwand)

ja/nein

Auswirkungen auf das Planjahr

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Auswirkungen auf die folgenden Haushaltsjahre

(Betrachtungszeitraum: 5 Jahre)

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