Betreff
Sachstand Umsetzung Modellprojekt "Präventive Hausbesuche"
Vorlage
50/1961/XVII/2022
Art
Mitteilung

Sachverhalt:

In der 37. Kalenderwoche wurden insgesamt 4.070 Bürgerinnen und Bürger im Stadtgebiet Korschenbroich von der Kreisverwaltung angeschrieben und über die Möglichkeit eines präventiven Hausbesuches durch die von den Wohlfahrtsverbänden betriebenen Seniorenberatungsstellen informiert.

 

Neben diesem Informationsschreiben, das in Abstimmung mit der Stadtverwaltung Korschenbroich verfasst wurde, wurden auch Informationsflyer bzgl. der Angebote zur Unterstützung im Alltag und der Seniorenberatung sowie eine Übersicht über alle im Stadtgebiet Korschenbroich vorhandenen Angebote der Altenpflege und Seniorenbetreuung beigefügt.

 

Seit Versand der Anschreiben haben sich 199 Personen aus 160 Haushalten zurückgemeldet. 30 Haushalte wünschen zurzeit keine Beratung, darunter meist jene, die noch einen Ehepartner haben.

 

Bis jetzt sind 40 Hausbesuche durchgeführt worden, bei fünf Anfragen gab es eine telefonische Beratung. Einige Personen haben nach telefonischer Kontaktaufnahme um eine spätere erneute Kontaktaufnahme gebeten, da im Moment unterschiedliche Faktoren einen Termin verhindern.

 

Der überwiegende Teil möchte ein persönliches Gespräch, da die Beratungsinhalte teilweise zu komplex und vielschichtig sind sowie Einsicht in Unterlagen o.ä. verlangen, um diese telefonisch oder per Mail durchzuführen.

 

Die Beratungen werden dankbar angenommen. Auffällig ist laut Schilderung der Seniorenberatung der Diakonie Rhein-Kreis Neuss, wie viele Menschen nur unzureichend über die Leistungen informiert sind, die Ihnen zustehen. Diese Feststellung soll zum Anlass genommen werden, im kommenden Jahr durch „Marketing-Maßnahmen“ gezielt auf die vom Rhein-Kreis Neuss gemeinsam mit der Stadt Neuss und den Wohlfahrtsverbänden betriebene Seniorenberatung aufmerksam zu machen und die Menschen zu erreichen, die auf Pflege bzw. unterstützende Angebote und Beratung angewiesen sind.

 

Die Steigerung des Bekanntheitsgrades der bereits vorhandenen Seniorenberatungsstrukturen soll unter anderem durch Pressemitteilungen in den regionalen und lokalen Tages- und Wochenzeitungen erreicht werden. Außerdem sollen die Seniorenberatungsstellen, Altentagesstätten und Tagespflegeeinrichtungen im Kreisgebiet mit ausreichend Informationsmaterial bzgl. der Seniorenberatung ausgestattet werden.

 

Im Hinblick auf eine etwaige Ausdehnung des Modellprojekts kann auch ein gezieltes persönliches Anschreiben an alle Seniorinnen und Senioren im Kreisgebiet erfolgen, in dem auf die Seniorenberatung durch Kreisverwaltung und Wohlfahrtsverbände sowie die jeweiligen Anlaufstellen in den Kommunen hingewiesen wird.

 

Über weitere Maßnahmen sowie die Entwicklung des Projektes und eine Ausweitung des Modellprojekts auf weitere Kommunen soll in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Soziales und Wohnen berichtet und beraten werden.