Betreff
Strukturwandel, Braunkohlenplanung und Energiewirtschaft
Stand: August/September 2023
Vorlage
61/3157/XVII/2023
Art
Bericht

Beschlussvorschlag:

Der Kreisausschuss berät die Vorlage der Verwaltung und nimmt diese zur Kenntnis.

 


Sachverhalt:

1.    Strukturwandel

 

1.1  Aktueller Sachstand zu den Strukturwandelprojekten

 

Launchcenter für die Lebensmittelwirtschaft (LCL)

Ziel des Projektes ist der Aufbau eines Launchcenters für die Lebensmittelwirtschaft als Innovationskern im nördlichen Rheinischen Revier.

Bei diesem Projekt sind die Hochschule Niederrhein und der Rhein-Kreis Neuss Projektpartner.

Am 12.03.21 wurde dem Projekt im Kontext des Sofortprogramms Plus der 3. Stern vergeben.

Der Förderantrag wurde in Q1/2022 erstellt. Der Kooperationsvertrag zwischen der Hochschule Niederrhein und dem RKN wurde unterschrieben
Die Förderanträge der Hochschule Niederrhein und des Rhein-Kreis Neuss wurde im April 2022 beim Bafa eingereicht. Aktuell erfolgt die Überarbeitung des Förderantrages aufgrund von Rückfragen und Hinweisen des BAFA.

Zeitplan / Meilensteine: Einreichung des überarbeiteten Antrags im August 2023 erledigt, Bewilligung voraussichtlich in 10/23, Erarbeitung einer konkreten Projektstruktur gemeinsam mit der Hochschule Niederrhein für den Projektstart in Q1/24

 

Innovation Center für Aluminium and Circular Economy (ICACE)

Partner im Projekt: Speira GmbH, RWTH Aachen Institut für bildsame Formgebung, Rhein-Kreis Neuss

Ziel des Projektes ist die Verknüpfung von exzellenter Forschung und industrieorientierter Anwendung im Bereich der Aluminiumproduktion/-verarbeitung an einem Ort im Rhein-Kreis Neuss.

D.h. eine weltweit einmalige Forschungsinfrastruktur, die eine ganzheitliche Entwicklung der Prozesskette für (gewalzte) Aluminiumprodukte mit hohem Recyclinganteil ermöglicht.

In der weltweit einzigartigen Pilotanlage werden wettbewerbsfähige, fertige und halbfertige Aluminiumprodukte mit hohem Recyclinganteil zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks entwickelt:

Entwicklung von recyclingtoleranten Legierungen und Spezifikationen
Entwicklung von recyclingtoleranten Produktionsprozessen und –methoden vollständige Digitalisierung des Prozesses (Prozesssimulationen und -optimierungen)

Zeitplan / Meilenstein:

·         Die Machbarkeitsstudie wurde mit einem positiven Ergebnis finalisiert.

·         Kurzfristiger Beginn des Projektmarketings auf Landesebene

·         weiterer Ausbau der Projektnetzwerkes mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie.

·         Aufbau eine Organisations- und Trägerstruktur

 

Masterplan Digitalpark

Insbesondere im Kontext aktuell konkreter Planungen zur Ansiedlung von Hyperscale-Rechenzentren, erscheint es dringend notwendig, auch die Entwicklung und Ansiedlung von Digitalparks in der Region parallel zu konkretisieren.

Gerade in Bezug auf die regionalen Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte durch die Ansiedlung von Dateninfrastrukturen nehmen die Digitalparks die zentrale Rolle ein. Digitalparks sind komplementärer Bestandteil einer Digitalregion im Rheinischen Revier und setzen potenzielle Hyperscale-Ansiedlungen in Bezug auf Wertschöpfung und Beschäftigung in Wert.

Der „Masterplan zur Entwicklung von Digitalparks im Rhein-Kreis Neuss und Rhein-Erft-Kreis“ konkretisiert daher die Planungen zur effektiven wie effizienten regional passfähigen Konzeption, Entwicklung und Ansiedlung von Digitalparks im RKN.

Ziel des Masterplan:

Einen konkreten Entwicklungsprozess darzustellen, in dem Anforderungen, Zielsetzungen, Rollen und organisatorische Rahmenbedingungen definiert und im Detail dargestellt werden. Sowie eine Standort-Marketing-Konzeption mit dem Fokus auf die Schärfung des Profils als Digitalregion für den Rhein-Kreis-Neuss und den Rhein-Erft-Kreis weiter zu entwickeln.

Zeitplan / Meilenstein:

Die Erarbeitung des Masterplans ist abgeschlossen. Eine Vorstellung der Ergebnisse und Inhalte für die Kommunen ist am 15.08.23 erfolgt.

Weiteres Vorgehen z.B. Markenbildung, Standortanalysen, Projektvermarktung mit dem Rhein-Erft-Kreis in Abstimmung.

 

 

 

2.    Braunkohlenplanung

 

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3.    Energiewirtschaft

 

3.1      Gleichstromverbindung A-Nord

 

          Die Gleichstromverbindung A-Nord von Emden bis Meerbusch-Osterath verläuft auf 300 Kilometern durch die Regionen Niederrhein und nördliches Rheinland. Ende Juni 2023 hat Amprion die Planfeststellungsunterlagen bei der Bundesnetzagentur eingereicht und damit den konkreten Verlauf der ca. 26 Meter breiten Erdkabeltrasse zwischen der Kreisgrenze Borken/Wesel und der Konverterstation in Meerbusch beantragt. Der Rhein-Kreis Neuss ist lediglich auf einer kurzen Strecke von rd. 800 m berührt.

 

          Am 28.08.2023 fand in Willich eine Dialog-Veranstaltung für den Abschnitt NRW3a (Sonsbeck bis Meerbusch) statt. Vertreter der Amprion GmbH informierten im Rahmen der Veranstaltung die Vertreter der Träger öffentlicher Belange über den finalen Planungsstand. Die Bundesnetzagentur wird nunmehr das offizielle Genehmigungsverfahren einleiten. Der Erörterungstermin ist für das 1. Quartal 2024 geplant.

 

3.2      Raumverträglichkeitsprüfung für das Vorhaben „Windader West“

 

          Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Offshore-Windenergie plant die Amprion Offshore GmbH die Realisierung der vier Offshore-Netzanbindungssystemen von der Nordsee zu den Netzverknüpfungs-punkten im Inland. In Nordrhein-Westfalen ist ein gebündeltes Verfahren vorgesehen. Die Federführung für die Raumverträglichkeitsprüfung liegt hier bei der Bezirksregierung Düsseldorf.

 

          Zur Vorbereitung der Raumverträglichkeitsprüfung findet am 28. September 2023 eine digitale Antragskonferenz statt.