Stand: August/September 2023
Beschlussvorschlag:
Der Kreisausschuss berät die Vorlage der Verwaltung und
nimmt diese zur Kenntnis.
Sachverhalt:
1.
Strukturwandel
1.1 Aktueller Sachstand zu den
Strukturwandelprojekten
Launchcenter für die Lebensmittelwirtschaft (LCL)
Ziel
des Projektes ist der Aufbau eines Launchcenters für die Lebensmittelwirtschaft
als Innovationskern im nördlichen Rheinischen Revier.
Bei
diesem Projekt sind die Hochschule Niederrhein und der Rhein-Kreis Neuss
Projektpartner.
Am
12.03.21 wurde dem Projekt im Kontext des Sofortprogramms Plus der 3. Stern
vergeben.
Der
Förderantrag wurde in Q1/2022 erstellt. Der Kooperationsvertrag zwischen der
Hochschule Niederrhein und dem RKN wurde unterschrieben
Die Förderanträge der Hochschule Niederrhein und des Rhein-Kreis Neuss wurde im
April 2022 beim Bafa eingereicht. Aktuell erfolgt die Überarbeitung des
Förderantrages aufgrund von Rückfragen und Hinweisen des BAFA.
Zeitplan
/ Meilensteine: Einreichung des
überarbeiteten Antrags im August 2023 erledigt, Bewilligung voraussichtlich in
10/23, Erarbeitung einer konkreten Projektstruktur gemeinsam mit der Hochschule
Niederrhein für den Projektstart in Q1/24
Innovation Center für Aluminium and Circular Economy (ICACE)
Partner
im Projekt: Speira GmbH, RWTH Aachen Institut für bildsame Formgebung,
Rhein-Kreis Neuss
Ziel
des Projektes ist die Verknüpfung von exzellenter Forschung und
industrieorientierter Anwendung im Bereich der
Aluminiumproduktion/-verarbeitung an einem Ort im Rhein-Kreis Neuss.
D.h.
eine weltweit einmalige Forschungsinfrastruktur, die eine ganzheitliche
Entwicklung der Prozesskette für (gewalzte) Aluminiumprodukte mit hohem
Recyclinganteil ermöglicht.
In der
weltweit einzigartigen Pilotanlage werden wettbewerbsfähige, fertige und
halbfertige Aluminiumprodukte mit hohem Recyclinganteil zur Reduzierung des
CO2-Fußabdrucks entwickelt:
Entwicklung
von recyclingtoleranten Legierungen und Spezifikationen
Entwicklung von recyclingtoleranten Produktionsprozessen und –methoden vollständige
Digitalisierung des Prozesses (Prozesssimulationen und -optimierungen)
Zeitplan / Meilenstein:
·
Die Machbarkeitsstudie wurde mit
einem positiven Ergebnis finalisiert.
·
Kurzfristiger Beginn des
Projektmarketings auf Landesebene
·
weiterer Ausbau der
Projektnetzwerkes mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie.
·
Aufbau eine Organisations- und
Trägerstruktur
Masterplan Digitalpark
Insbesondere
im Kontext aktuell konkreter Planungen zur Ansiedlung von
Hyperscale-Rechenzentren, erscheint es dringend notwendig, auch die Entwicklung
und Ansiedlung von Digitalparks in der Region parallel zu konkretisieren.
Gerade
in Bezug auf die regionalen Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte durch die
Ansiedlung von Dateninfrastrukturen nehmen die Digitalparks die zentrale Rolle
ein. Digitalparks sind komplementärer Bestandteil einer Digitalregion im
Rheinischen Revier und setzen potenzielle Hyperscale-Ansiedlungen in Bezug auf
Wertschöpfung und Beschäftigung in Wert.
Der
„Masterplan zur Entwicklung von Digitalparks im Rhein-Kreis Neuss und
Rhein-Erft-Kreis“ konkretisiert daher die Planungen zur effektiven wie
effizienten regional passfähigen Konzeption, Entwicklung und Ansiedlung von
Digitalparks im RKN.
Ziel des Masterplan:
Einen
konkreten Entwicklungsprozess darzustellen, in dem Anforderungen,
Zielsetzungen, Rollen und organisatorische Rahmenbedingungen definiert und im
Detail dargestellt werden. Sowie eine Standort-Marketing-Konzeption mit dem
Fokus auf die Schärfung des Profils als Digitalregion für den Rhein-Kreis-Neuss
und den Rhein-Erft-Kreis weiter zu entwickeln.
Zeitplan / Meilenstein:
Die
Erarbeitung des Masterplans ist abgeschlossen. Eine Vorstellung der Ergebnisse
und Inhalte für die Kommunen ist am 15.08.23 erfolgt.
Weiteres
Vorgehen z.B. Markenbildung, Standortanalysen, Projektvermarktung mit dem
Rhein-Erft-Kreis in Abstimmung.
2.
Braunkohlenplanung
. / .
3.
Energiewirtschaft
3.1 Gleichstromverbindung A-Nord
Die Gleichstromverbindung A-Nord von Emden bis Meerbusch-Osterath verläuft auf 300 Kilometern durch die Regionen Niederrhein und nördliches Rheinland. Ende Juni 2023 hat Amprion die Planfeststellungsunterlagen bei der Bundesnetzagentur eingereicht und damit den konkreten Verlauf der ca. 26 Meter breiten Erdkabeltrasse zwischen der Kreisgrenze Borken/Wesel und der Konverterstation in Meerbusch beantragt. Der Rhein-Kreis Neuss ist lediglich auf einer kurzen Strecke von rd. 800 m berührt.
Am 28.08.2023 fand in Willich eine Dialog-Veranstaltung für den Abschnitt NRW3a (Sonsbeck bis Meerbusch) statt. Vertreter der Amprion GmbH informierten im Rahmen der Veranstaltung die Vertreter der Träger öffentlicher Belange über den finalen Planungsstand. Die Bundesnetzagentur wird nunmehr das offizielle Genehmigungsverfahren einleiten. Der Erörterungstermin ist für das 1. Quartal 2024 geplant.
3.2 Raumverträglichkeitsprüfung für das
Vorhaben „Windader West“
Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Offshore-Windenergie plant die Amprion Offshore GmbH die Realisierung der vier Offshore-Netzanbindungssystemen von der Nordsee zu den Netzverknüpfungs-punkten im Inland. In Nordrhein-Westfalen ist ein gebündeltes Verfahren vorgesehen. Die Federführung für die Raumverträglichkeitsprüfung liegt hier bei der Bezirksregierung Düsseldorf.
Zur Vorbereitung der Raumverträglichkeitsprüfung findet am 28. September 2023 eine digitale Antragskonferenz statt.