Beschlussvorschlag:
Das Partnerschaftskomitee nimmt den Bericht
zur Kenntnis.
Sachverhalt:
Bezugnehmend auf die Sitzung des
Finanzausschusses vom 14.03.2023 und den Antrag „Einrichtung eines Sonderfonds
für die Implementierung einer Projektpartnerschaft mit einer Kommune in der
Ukraine“, soll im Folgenden über die bereits durchgeführten Maßnahmen berichtet
werden:
Der Rhein-Kreis Neuss ist eine
Projektpartnerschaft in Form einer „Solidaritätspartnerschaft“ mit der Stadt
Pawlograd im Oblast Dnipropetrowsk in der Ukraine eingegangen. Diese übt der
Kreis in koordinierender Funktion auch für die kreisangehörigen Kommunen aus.
Der Kreis hat in diesem Zusammenhang eng mit der Servicestelle Kommunen in der
Einen Welt von Engagement Global zusammengearbeitet. Im Zuge dessen fanden
verschiedene verdolmetschte Online-Austausche zwischen Delegationen des Kreises
und der Stadt Pawlograd statt, um eine Bedarfsliste dringend benötigter
Hilfsmittel zu elaborieren. Dabei wurde von Seiten der Stadt Pawlograd deutlich
gemacht, dass bei ihnen momentan allen voran kommunale Fahrzeuge fehlen würden.
Explizit wurden ein Hubsteiger, ein Kipplaster sowie ein Bagger genannt.
Pawlograd befindet sich nur knapp 100 km von der aktuellen Frontlinie entfernt.
Die Stadt hat ihr eigenes Equipment zur Unterstützung der eigenen Truppen zur
Verfügung gestellt. Ende April wurde die Stadt jedoch angegriffen und es kam zu
massiven Schäden. Es wurde verdeutlicht, dass die Fahrzeuge bei der Beseitigung
ebenjener Schäden dringend notwendig sind.
Daraufhin hat sich der Kreis mit der
Initiative PHOENIX4UA mit Sitz bei der Stadt Sindelfingen in Verbindung
gesetzt. Diese Initiative, welche vom Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung unterstützt wird, hat es sich seit Beginn des
Krieges zur Aufgabe gemacht, kommunale Fahrzeuge in die Ukraine zu überführen
und kooperiert dabei eng mit deutschen Kommunen. PHOENIX4UA beschafft die
Fahrzeuge dabei über die deutsche Zollauktion. Es handelt sich in den meisten
Fällen um von Kommunen ausrangierte, jedoch voll funktionstüchtige Fahrzeuge.
Im Auftrag des Kreises konnten auf diese Weise ein Hubsteiger sowie ein
Kipplaster beschafft werden. Die Überführung der Fahrzeuge nach Pawlograd wird
ebenfalls mithilfe von PHOENIX4UA organisiert. Der Hubsteiger ist bereits in
Pawlograd angekommen und es gibt auch ein entsprechendes Dankesvideo vom
Bürgermeister der Stadt Pawlograd (s.: https://www.youtube.com/watch?v=yXgZGrQH9eg). Der Kipplaster wird bis Ende August in Pawlograd
eintreffen.
Es soll an dieser Stelle abschließend
erwähnt werden, dass es sich bei den Solidaritätspartnerschaften keinesfalls um
langfristige Partnerschaften handeln muss, sondern diese auch bedarfs- und
projektorientiert und somit zeitlich limitiert von Statten gehen können. Von
Seiten der Stadt Pawlograd ist mehrfach das Interesse an der Vertiefung der
partnerschaftlichen Beziehungen signalisiert worden.
voraussichtliche finanzielle Auswirkungen auf den Haushalt |
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Einzahlungen/Erträge |
ca. --,-- € |
Auszahlungen/Aufwendungen |
ca. --,-- € |
personalwirtschaftliche Auswirkungen (zusätzlicher Personalaufwand) |
ja/nein |
Auswirkungen auf das Planjahr |
ca. --,-- € |
Auswirkungen auf die folgenden Haushaltsjahre (Betrachtungszeitraum: 5 Jahre) |
ca. --,-- € |