Beschlussvorschlag:

Das Partnerschaftskomitee nimmt den Bericht zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, in der nächsten Sitzung über die Ergebnisse der Recherchen zu informieren.

Sachverhalt:

In der vorigen Sitzung wurde von den Mitgliedern des Partnerschaftskomitees das Interesse geäußert, dass der Rhein-Kreis Neuss neben der Partnerschaft mit dem Kreis Mikołów noch eine weitere Partnerschaft mit einem Kreis in einem anderen EU-Mitgliedsland eingehen solle. Bei der Suche solle im Vordergrund stehen, dass eine Partnerschaft auf Augenhöhe eingegangen werde, d.h. dass beide Kreise vergleichbare Interessen und Handlungsmöglichkeiten in so wichtigen Themenfeldern wie Digitalisierung und Innovation haben sollten. 

Die Verwaltung hat daher, wie vorgeschlagen, die Datenbank des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) nach entsprechenden Gesuchen geprüft und kann berichten, dass keine Partnerschaftsgesuche von Kreisen in der Datenbank vorhanden waren. In den EU-Mitgliedsländern Frankreich, Litauen und Griechenland suchten lediglich Gemeinden bzw. Städte mit einer Einwohnerzahl zwischen 10.0000 und 30.000 Einwohnern nach Partnergemeinden, jedoch keine Kreise (Stand: 09.08.2023).

Als Alternative schlägt der Rhein-Kreis Neuss vor, das frühere „Kooperationsprotokoll“ zwischen dem Rhein-Kreis Neuss und dem Kreis Grandola aus dem Jahr 2003 wieder aufleben zu lassen - dies wird auch von der Verwaltung für sinnvoll erachtet. Die Verwaltung hat im Vorfeld der heutigen Sitzung die portugiesische Generalkonsulin in naher Zukunft zu einem Besuch und Gespräch in den Rhein-Kreis Neuss eingeladen, um gemeinsam zu besprechen, wie an die seinerzeitigen Kontakte und Projekte (u.a. Jugendlager, Austauschprojekte Berufsschulen) zwischen den beiden Kreisen wieder angeknüpft werden kann.

Unabhängig davon wird die Verwaltung gemäß dem Antrag der Fraktionen von CDU, FDP, UWG/Freie Wähler und Zentrum in der Kreistagssitzung vom 01. März 2023 initiativ 4-5 Kreise in den EU-Nachbarländern mit dem geforderten Profil suchen (Kreis zwischen Metropolen und vergleichbaren Stärken und Herausforderungen), um eine leistungsstarke Partnerschaft auf Augenhöhe für die Zukunft zu finden. In der nächsten Sitzung wird über die ersten Ergebnisse berichtet.