Betreff
Bericht über den Besuch der Bildungskommission des Kreises Mikolów im Rhein-Kreis Neuss in der Zeit vom 17. bis 20. April 2023
Vorlage
ZS5/3197/XVII/2023
Art
Bericht

Beschlussvorschlag:

Das Partnerschaftskomitee nimmt den Bericht zur Kenntnis.

 


Sachverhalt:

Nach dem gastfreundlichen und erfolgreichen Besuch der Bildungskommission des Rhein-Kreises Neus im Mai 2022 im Kreis Mikołów, in dessen Verlauf auch eine Kooperation zwischen dem BBZ Dormagen und der Schule für Energie und Dienstleistungen in Łaziska Górne geschlossen wurde, war die Bildungskommission des Kreises Mikołów nun zu einem Gegenbesuch in den Rhein-Kreis Neuss eingeladen.

In der Zeit vom 17. bis 19. April absolvierten die 17 Mitglieder der Bildungskommission des schlesischen Partnerkreises ein interessantes Besuchsprogramm. Die erste Station war das Berufskolleg für Technik und Informatik (BTI) Neuss, wo die Gruppe von Schulleiter Edelbert Jansen herzlich empfangen und in einem ausführlichen Vortrag über die Schule und die Ausbildungsgänge informiert wurde.

Das BTI habe 1.500 Schüler/innen im Alter von 17 bis 18 Jahren, die in der Mehrheit eine Ausbildung in den technischen Berufen machten, weil diese beliebter als die Bürojobs seien. Zudem hätten wegen des Fachkräftemangels die meisten Schüler/innen bereits ein Jobangebot, bevor sie am BTI ihren Abschluss machten. Daher sei es eine große Herausforderung für das BTI, die jeweils neueste hochwertige technische Ausstattung anzubieten, zumal die technischen Innovationen in immer kürzeren Intervallen benötigt würden, was für eine technisch angepasste Ausbildung in den Bereichen Informatik und Technik absolut notwendig sei.

Der Rhein-Kreis Neuss als Träger der Berufsschulen stehe somit vor der Herausforderung, in immer kürzeren Zeitabschnitten in die neueste technische Ausstattung zu investieren. Er sei daher dankbar für eine unkomplizierte Kommunikation mit der Kreisverwaltung, die die jeweiligen Fortschritte ermöglicht hätte.

Nach dieser Einführung lud Schulleiter Jansen zu einem Rundgang durch die Schulräume ein und erläuterte seine persönliche Idee der Einführung eines neuen Konzepts. Er habe schon vor einiger Zeit entschieden, dass es für den Unterricht nicht mehr wie bisher Klassenräume geben soll. Stattdessen habe  jede Lehrkraft den ihr zugewiesenen Fachraum auf Dauer zur Verfügung, in dem die benötigte technische Ausstattung  vorhanden sei und für alle Auszubildenden der Schule der jeweilige Fachunterricht stattfinde. Beispielhaft erläuterte Herrn Jansen die Ausbildungsräume für Informatik, Sanitärinstallation, die Tischlerwerkstatt, den Holzschneide- sowie den Raspberry PI-Raum, in dem mit Einplatinencomputern gearbeitet wird.

Seit 12 Jahren verfüge das BTI auch über ein Energielabor. Die Energiespeicherung bleibe erst einmal eine Herausforderung, doch sei er optimistisch, dass im Zusammenwirken des Menschen mit der Natur eine Lösung gefunden werden könne.

Zum Abschluss des Besuches informierte Herr Jansen die Besucher/innen, dass im Rahmen der Ausbildung auch die Fächer Philosophie und Religion auf dem Lehrplan stünden, um den jungen Menschen vor Augen zu führen, dass sie im Rahmen ihrer Ausbildung Programme entwickelten, die nicht nur technische, sondern auch Konsequenzen für die Menschen hätten, und sie dies immer mitberücksichtigen müssten.

 

Der nächste Tag begann mit einem Besuch in der Joseph-Beuys-Schule, wo die Mitglieder der Bildungskommission von Dezernent Tillmann Lonnes herzlich willkommen geheißen wurden. Er freue sich, dass der Besuch im Rahmen einer deutsch-polnischen Woche mit dem Besuch von Europaminister Liminski in Schlesien stattfinde. Trotz des unterschiedlichen Förderkonzepts der Förderschule Nr. 2 Maria Grzegorzewska in Mikołów habe man sich zum Besuch der Joseph-Beuys-Schule entschieden, da man immer voneinander lernen könne.

Im Anschluss stellte Schulleiter Gerd Dittmann die Schule und das Förderkonzept mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung vor. Die Schule habe im August 2000 den Unterricht mit vier Klassen aufgenommen und sei 2004 in das jetzige, neu erbaute Gebäude, eingezogen: heute habe die Schule Platz für 120 Schüler/innen. Es unterrichteten 33 Lehrer/innen (die z.T. auch in Regelschulen abgeordnet würden) und 2 Sozialarbeiter/innen. In einem Rundgang erläuterte Herr Dittmann in einzelnen Klassenräumen die Vorgehensweise und Unterrichtsmethoden. Die Schule habe eine auf die Bedürfnisse der Schüler/innen ausgerichtete Ausstattung (u.a. viele offene Freiflächen), der Unterricht finde allerdings mit 10 bis 15 Schüler/innen in größeren Gruppe als in der Förderschule in Mikołów statt. Ältere Schüler/innen könnten in der Schule ihren Hauptschulabschluss machen.

Danach ging es weiter zum BBZ Dormagen, wo Schulleiterin Dr. Kornelia Neuhaus, die Bildungskommission und insbesondere die Leiterin der Schule für Energie und Dienstleistungen in Laziska Gorne, Anna Jadasz, herzlich empfing und sogleich auf einen Rundgang durch die Schule mitnahm.

So konnten die Mitglieder der Bildungskommission eine Unterrichtseinheit einer Logistikklasse und einer Klasse von zukünftigen Absolvent/innen zum Chemisch-Technischen Assistenten begleiten. Beeindruckend war zum Abschluss der Besuch in einer Flüchtlingsklasse, in der Schüler/innen aus Syrien, Afghanistan, Ukraine und Russland zusammen die deutsche Sprache lernen und nach einer ersten Berufsorientierung suchen.

Aufgrund der Kooperationsvereinbarung soll es baldmöglichst zu einem Aufenthalt von Schüler/innen der Berufsschule aus Łaziska Górne im BBZ Dormagen kommen.

Nach einem Mittagessen auf Schloss Dyck wurde die Bildungskommission von Jens Spanjer, dem Geschäftsführer der Stiftung Schloss Dyck, im Festsaal des Hochschlosses empfangen. Er informierte die Gäste, dass er Landschaftsarchitekt und Projektmanager auf Schloss Dyck sei. Das Schloss sei 1094 gebaut worden und über viele Jahrhunderte in Privatbesitz geblieben. Erst 1999 seien das Schloss und die Gartenanlage (die 1819 als englische Parkanlage entstanden sei) in eine Stiftung überführt worden, in der u.a. der Rhein-Kreis Neuss, das Land NRW und private Finanziers Mitglieder im Vorstand seien. Die Hauptaktivitäten seien heute Gartennetzprojekte, Events und Veranstaltungen.

Angesichts der Klima- und Energiekrise sei es das Ziel der Stiftung, die Schlossanlage bis 2026 klimaneutral zu machen. Dafür stelle der Bund 3 Millionen Euro zur Verfügung. Ein Modellprojekt sei die Bekämpfung des Klimawandels zum Erhalt der Bäume im Schlosspark, denn von insgesamt 600 Bäumen seien 300 stark geschädigt, was mit der Grundwasserabsenkung durch den Braunkohletagebau zusammenhänge.

Es sei daher notwendig, die Standfestigkeit der Bäume zu erhöhen, neue Bäume zu pflanzen und die Biodiversität zu fördern (z.B. Zierpflanzenanbau, Küchengarten seit 2018 und Photovoltaikanlage im Eingangsbereich). Diese Herausforderung gehe die Stiftung gemeinsam mit Wissenschaftler/innen und einem regelmäßigen Erfahrungsaustausch mit anderen Gartenanlagen in Europa an. In diesem Zusammenhang stehe auch das Projekt „European Garden Heritage Network“, das als EU-Projekt 2003 gestartet sei und heute 200 Gartenanlagen in 15 europäischen Ländern umfasse. 2022 habe Schloss Dyck den europäischen Gartennetzpreis erhalten. Im Rahmen des EU-Programms Creative Europe plane Schloss Dyck mit seinen Partnern in diesem Jahr einen zweiten Anlauf für ein EU-Projekt zum Thema nachhaltiger Erhalt historischer Landschaftsparks, in diesem Rahmen werde im September 2023 auf Schloss Dyck ein Workshop-Training für Gärtner/innen zum Thema Erhalt historischer Bäume unter den Vorzeichen des Klimawandels stattfinden. Da die Antragsfrist Anfang Juni des Jahres liege, bat Herr Spanjer um eine schnelle Kontaktaufnahme und Zusage der Partnerschaft durch den Botanischen Garten Mikołów.

Zum Abschluss seines Vortrags bedankte sich die stellv. Leiterin des Botanischen Gartens, Agnieszka Szyszka, sehr herzlich bei Herrn Spanjer für den interessanten und aufschlussreichen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten der Stiftung Schloss Dyck. Sie informierte über ein aktuelles Projekt des Botanischen Gartens Mikołów zum Thema „climate devastation“: der Botanische Garten sei sehr interessiert an einer Zusammenarbeit bei dem von Herrn Spanjer geplanten und erläuterten EU-Projekt und werde hierzu kurzfristig eine Rückmeldung geben.

 

Der dritte Tag des Besuches begann mit einer Besichtigung der Auto- und Motorrad-Werkstatt Bosch Car Service Korschenbroich, wo der Leiter, Robert Jeromin, Aufgaben und Service-Angebote vorstellte und erläuterte. Zum Abschluss bot er an, in absehbarer Zukunft zwei Auszubildende des Technischen Schulkomplexes Mikołów für einen Ausbildungsabschnitt in seiner Werkstatt aufzunehmen.

Als zweite Station des Tages folgte der Besuch im BBZ Grevenbroich, hier empfing der Schulleiter, Dr. Jörg Kazmierczak, die Bildungskommission des Kreises Mikołów. Er informierte über die verschiedenen dualen Ausbildungsgänge der Schule, bevor der Leiter des Bereiches Elektromobilität, Sebastian Schäfer, den Ausbildungsgang zum Kfz-Mechatroniker/in vorstellte und dann den Besucher/innen stolz eine der modernsten Kfz-Ausbildungswerkstätten in Nordrhein-Westfalen zeigte. Hier dankte er besonders dem Rhein-Kreis Neuss als Schulträger, der es dem BBZ regelmäßig mit großer finanzieller Unterstützung ermögliche, die Werkstatt auf neustem technischem Niveau zu halten.

Die Gäste zeigten sich beeindruckt, und es wurde überlegt, dass noch in diesem Jahr Schüler/innen des Technischen Schulkomplexes Mikołów einen Ausbildungsabschnitt im BBZ Grevenbroich absolvieren können. Den Abschluss des Besuches bildete die Einladung der Auszubildenden im Gastronomiebereich zum gemeinsamen Mittagessen, die die Gäste aus dem Kreis Mikołów mit einem Dreigang-Menu überraschten, für das es ein großes Lob gab, weil es in jeder Hinsicht perfekt organisiert und schmackhaft war.

 

Höhepunkt des Besuches war am Ende des dritten Tages eine gemeinsame Sitzung der beiden Bildungskommissionen im Kreishaus Neuss. Zu Beginn begrüßte Dezernent Lonnes die Mitglieder der Bildungskommission aus dem Kreis Mikołów und freute sich, dass der Aufenthalt mit dem gleichzeitigen Besuch von Europaminister Liminski in Schlesien zusammenfalle; dies mache die Freundschaft zwischen NRW und Schlesien sowie dem Rhein-Kreis Neuss und dem Kreis Mikołów deutlich. Die Entwicklung der beiderseitigen Beziehungen sei ein Beispiel dafür, wie Gegensätze überwunden werden könnten und verwies hier auf die vielen Partnerschaftsprojekte in den Bereichen Jugend- und Schüleraustausch, Feuerwehr und Kultur und betonte, dass der Rahmen für diese Zusammenarbeit durch die EU gesetzt werde, die guten Voraussetzungen sollten beide Kreise auch in Zukunft nutzen.

In seinem Grußwort bedankte sich Rainer Schmitz als Vorsitzender des Schul- und Bildungsausschusses des Rhein-Kreises Neuss für den gastfreundlichen und abwechslungsreichen Aufenthalt der Mitglieder der Bildungskommission im vergangenen Jahr im Kreis Mikołów. Der Besuch in den dortigen Berufsschulen sei sehr informativ gewesen, und er wünsche den Mitgliedern der Bildungskommission des Kreises Mikołów einen ebenso erfolgreichen Aufenthalt im Rhein-Kreis Neuss.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke begrüßte die Mitglieder der beiden Bildungskommissionen und betonte angesichts des Ukraine-Krieges und der weltpolitischen Lage die Bedeutung der Partnerschaft zwischen dem Rhein-Kreis Neuss und dem Kreis Mikołów. Das heutige Treffen der beiden Bildungskommissionen sei ein Zeichen der europäischen Kooperation (was die Skulptur der Europa im Vorraum deutlich mache) und von großer Bedeutung für eine gute (Bildungs-)Zukunft der Schüler/innen und der jungen Menschen in beiden Kreisen.

Er freue sich, dass mit den gegenseitigen Besuchen die Schulpartnerschaften für die nächsten Jahre auf gutem Weg seien und nannte beispielhaft die Verbindungen des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums mit dem Lyceum II in Mikołów und des BBZ Dormagen mit der Schule für Energie und Dienstleistungen in Łaziska Górne. Er wünsche sich auch für die Zukunft gute Möglichkeiten für die Begegnungen von Schulklassen beider Kreise und freue sich heute Abend auf einen regen Gedankenaustausch.

Zudem habe er mit Freude erfahren, dass nun der 2019 beschlossene Partnerschaftstag gemeinsam festgelegt worden sei; in Zukunft würden beiden Kreise jeweils den letzten Sonntag im April als Welttag der Partnerstädte feierlich begehen.

In ihrem Grußwort betonte Angela Stein-Ulrich, die Vorsitzende des Partnerschaftskomitees des Rhein-Kreises Neuss, dass es für die weitere Zusammenarbeit wichtig sei, dass sich aus den Begegnungen der beiden Bildungskommissionen konkrete Partnerschaftsprojekte entwickelten. Nach den Vorträgen von Kämmerer Martin Stiller über die Begegnungen der Partnerschaftskomitees der beiden Kreise und die durchgeführten Projekte seit 2019 und dem Vortrag von Dezernent Lonnes über den Stand der Bildungsprojekte zwischen beiden Kreisen gehe es nun um die Vereinbarung von konkreten Austauschvorhaben mit dem Ziel, Schülerinnen und Schüler frühestmöglich zusammenzubringen und über die EU zu informieren.

In Antwort auf Landrat Petrauschke bedankte sich Nazar Grażyna, Mitglied im Vorstand des Kreises Mikołów, für die Gastfreundschaft und die Schulbegegnungen der vergangenen Tage, sie sei überzeugt, dass es trotz der unterschiedlichen Schulsysteme möglich und gewinnbringend sei, in der Zukunft viele gemeinsame Schulprojekte zu entwickeln und durchzuführen. Der Besuch in der Förderschule in Neuss sei ein besonderes Erlebnis gewesen, auch, wenn das System der Förderschulen in Deutschland und Polen unterschiedlich sei. Die Bildungskommission sei begeistert von dem dualen Ausbildungssystem in den Berufsbildungszentren des Rhein-Kreises Neuss, besonders von dem Besuch der internationalen Klasse im BBZ Dormagen mit der stellv. Schulleiterin, die aus Polen komme und auch über den Beschluss für einen gemeinsamen Partnerschaftstag. Daher habe sie den persönlichen Wunsch für viele gemeinsame Treffen und Bildungsinitiativen in den kommenden Jahren.

In einem kurzen Statement zeigte sich Miroslawa Lewicka, Vorsitzende der Bildungskommission des Kreises Mikołów, erfreut, dass bei dem jetzigen Aufenthalt auch ein Besuch auf Schloss Dyck stattgefunden habe, so dass eine Kooperation mit dem Botanischen Garten in Mikołów möglich werde. Für die Zukunft könne sie sich auch eine Kooperation im Bereich Gesundheit vorstellen.

Im Anschluss hieß Kämmerer Stiller in polnischer Sprache alle Gäste herzlich willkommen und informierte darüber, dass er im Februar 2022 die ehrenvolle Aufgabe der Partnerschaftsarbeit zwischen den beiden Kreisen übernommen habe und dankbar für die interessante Aufgabe sei. Im folgenden gab Herr Stiller einen ausführlichen Überblick über die Entwicklung der Partnerschaft zwischen dem Rhein-Kreis Neuss und dem Kreis Mikołów seit den Jubiläumsfeierlichkeiten im Kreis Mikołów in 2019, beginnend mit der Unterzeichnung der neuen Partnerschaftsurkunde, der Kunstausstellung in Laziska Gorne, dem Festgottesdienst und dem Erntedankfest auf dem Marktplatz in Mikołów. Auch während der Corona Pandemie seien beide Kreise in Kontakt geblieben, so habe z.B. der jährliche Jugendaustausch virtuell stattgefunden. Im September 2021 habe dann das Jubiläum seine Fortsetzung im Rhein-Kreis Neuss gefunden mit der Kunstausstellung im Sandbauernhof Liedberg, dem Gottesdienst im Nikolaus-Kloster und dem Festakt auf Schloss Dyck mit der Auszeichnung der Mitglieder beider Partnerschaftskomitees, die sich besonders um die 25jährige Partnerschaft verdient gemacht hätten. Bis zum heutigen Besuch könnten die beiden Kreise auf weitere Erfolge verweisen, wie den Besuch der Bildungskommission des Rhein-Kreises Neuss im Mai 2022 im Kreis Mikołów mit dem Abschluss einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem BBZ Dormagen und der Schule für Energie und Dienstleistungen in Łaziska Górne und den Interessensbekundungen weiterer Berufsschulen im Kreis Mikołów für eine Kooperation mit den anderen Berufsbildungszentren im Rhein-Kreis Neuss. Mit dem jetzigen Besuch der Bildungskommission des Kreises Mikołów im Rhein-Kreis Neuss schließe sich der Kreis und er hoffe, dass sich im Nachgang zu dem Besuch weitere Partnerschaften zwischen den Schule beider Kreise entwickeln würden.

 

Zum Abschluss gab Herr Lonnes einen Überblick über die im Rahmen des Besuches vereinbarten Austauschprojekte:

1.    Die Auto- und Motorrad-Werkstatt Bosch Car Service Korschenbroich unter Führung von Obermeister Robert Jeromin habe für die kommende Zeit zwei Praktikantenplätze für Auszubildende aus dem Kreis Mikołów zugesagt

2.    Die Stiftung Schloss Dyck würde sich freuen, wenn der Botanische Garten Mikołów, wie bei dem Besuch auf Schloss Dyck erläutert, bei dem geplanten EU-Projekt „New European Green House – Heritage Garden Arts and Climate Change“ 2023/2024 Partner werden würde. Dafür sei ein Eigenbeitrag in Höhe von 20.000,- € notwendig, und es ergehe die Bitte an den Kreis Mikołów, die Projektpartnerschaft zu ermöglichen.

3.    Die Museumsleitung Zons werde Kontakt mit dem Kulturhaus Mikołów und dem Schlesischen Museum in Kattowitz für einen gegenseitigen Erfahrungsaustausch aufnehmen, um über eine mögliche gemeinsame Ausstellung im kommenden Jahr zu sprechen.

4.    Der jährliche Jugendaustausch werde fortgeführt, dieses Jahr würden wieder Jugendliche des Rhein-Kreises Neuss in den Kreis Mikołów fahren.

 

Im Anschluss dankte Iwona Smorz, Leiterin der Bildungsabteilung im Kreis Mikołów, für das eindrucksvolle Programm und die große Gastfreundschaft und betonte, dass auch aus ihrer Sicht Investitionen in die Bildung von Jugendlichen in Deutschland und in Polen von besonderer Wichtigkeit seien, z.B. für das Erlernen von Fremdsprachen, das in den jeweiligen Schulplänen aufgenommen werden sollte. In der Bildungskommission des Kreises Mikołów seien vier Schuldirektoren vertreten, die an einer Kooperation mit Schulen im Rhein-Kreis Neuss sehr interessiert seien. In diesem Zusammenhang machte sie auf die Möglichkeit der finanziellen Förderung von Austauschvorhaben durch EU-Förderprogramme aufmerksam.

Barbara Pepke, Vorsitzende des Kreistags Mikołów, betonte ebenfalls die Bedeutung der Bildungskooperation zwischen beiden Kreisen, machte aber auch den Vorschlag in Zukunft im Bereich Gesundheit zusammenzuarbeiten, hier gebe es viele Ideen und Vorschläge auf Seiten des Kreises Mikołów.

Landrat Petrauschke antwortete hierauf, dass ein Austausch über ärztliche Versorgung in Deutschland möglich sei, z.B. über die Themen ambulante- und Krankenhausversorgung sowie über den Mangel an Pflegekräften.

Tadeusz Sliwa, Schulleiter der Förderschule Nr. 2 in Mikołów teilte mit, dass der Besuch in der Joseph-Beuys-Schule in Neuss beeindruckend gewesen sei, doch gebe es zu große Unterschiede zu dem Förderkonzept seiner Schule, daher würde er sich über die Benennung einer anderen Förderschule im Rhein-Kreis Neuss (z.B. mit dem  Schwerpunkt Autismus) freuen, um dann einen Lehreraustauch organisieren zu können.

Das Programm wurde durch eine Stadtführung durch Neuss und einen geführten Besuch des Quirinus-Münsters sowie einer Besichtigung des Kölner Doms mit abschließendem Abendessen in der Kölner Altstadt abgerundet. Der Besuch endete mit einem stimmungsvollen Abendessen und Musik im Weißen Haus in Neuss.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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