Stand: November 2023
Sachverhalt:
Eine zuverlässige
Mobilfunkversorgung ist essentiell für die Gleichwertigkeit der
Lebensverhältnisse und sichert somit regionale Attraktivität. Eine
leistungsfähige Mobilfunkinfrastruktur ist das Rückgrat der digitalen
Transformation der Städte und Gemeinden, der Entwicklung vernetzter „Smart
Cities“ und des Strukturwandels.
Mit der Gigabitstrategie schreibt die
Bundesregierung passende Rahmenbedingungen zum Mobilfunkausbau fest. Der
Task-Force-Mobilfunk Nordrhein-Westfalen hat mit Mobilfunknetzbetreibern,
Funkturmgesellschaften und kommunalen Spitzenverbänden vereinbart, die noch
verbliebenen Lücken in der 4G-Versorgung bis Ende 2024 landesweit zu schließen
und eine möglichst flächendeckende 5G-Versorgung bis Ende 2030 zu erreichen.
Nach aktuellen Angaben der Bundesnetzagentur auf
der Grundlage von aggregierten Daten der Mobilfunknetzbetreiber beträgt die
4G-Flächenversorgung durch mindestens einen Mobilfunknetzbetreiber im
Rhein-Kreis Neuss rund 96,6 Prozent. Bei der 5G-Flächenversorgung ist eine hohe
eigenwirtschaftliche Investitionsdynamik zu beobachten. So sind etwa 96,1 und
92,1 sowie 95,2 Prozent des Kreisgebiets jeweils durch Deutsche Telekom,
Vodafone und Telefónica mit 5G-DSS und 5G versorgt.
Im Kreisgebiet sind darüber hinaus mehrere
verteilte weiße und graue Mobilfunkflecken vorhanden, die nicht unter
Förderbestimmungen fallen, sondern von Mobilfunknetzbetreibern
eigenwirtschaftlich geschlossen werden sollen. Aus diesem Grund hat Rhein-Kreis
Neuss eine eigene Mobilfunkmessung Ende Oktober 2023 gestartet, wodurch ein
differenziertes Bild zur Versorgungssituation geschaffen und
Verbesserungspotentiale für den zielgerichteten Austausch mit den
Mobilfunknetzbetreibern identifiziert werden können.
Derzeit wird ergänzend ein Bericht über den
aktuellen Stand des Mobilfunkausbaus erstellt, der Auswertungen zur Flächen-
und Verkehrswegeversorgung nach Mobilfunknetzbetreiber und aktuell laufenden,
kreisweiten Mobilfunkmessungen umfasst. Vorläufig ist dieser Bericht nicht
öffentlich. Neben der Veranschaulichung von Fallbeispielen zur Beseitigung von
grauen Mobilfunkflecken gibt der Bericht einen Ausblick auf das nächste
Vorhaben eines harmonisierten Verfahrens zur Identifikation und Anmietung von
kommunalen Liegenschaften für Mobilfunkstandorte im Rhein-Kreis Neuss.
Seit September 2023 wird der Mobilfunkausbau im
Rhein-Kreis Neuss durch die Mobilfunkkoordinatorin Dr. Anna Beck gesteuert. Die
Aufgabe der Mobilfunkkoordination besteht darin, die Schnittstellen zu den
Mobilfunk- und Funkmastbetreibern zu optimieren, die Beteiligten bei
Standortbestimmung und Planung sowie beim Genehmigungsmanagement zu
unterstützen und mithin in den Ausbauprozess einzubinden.