Beschlussvorschlag:

Das Partnerschaftskomitee nimmt den Bericht zur Kenntnis.

Sachverhalt:

Im kommenden Jahr feiert der Rhein-Kreis Neuss gemeinsam mit dem Kreis Mikołów das 30-jährige Bestehen seiner Partnerschaft. Zu den über 120 Projekten, die beide Kreise seit 1994 gemeinsam und erfolgreich umgesetzt haben, gehören auch Kunstausstellungen von Künstlerinnen und Künstlern aus dem Rhein-Kreis Neuss und aus dem Kreis Mikołów. Nach einer ersten Ausstellung von Werken von Kunstschaffenden aus dem Rhein-Kreis Neuss im September 2019 im Kunsthaus von Łaziska Górne im Kreis Mikołów im Rahmen der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der Kreispartnerschaft folgte im September 2021 eine Ausstellung von Künstlerinnen und Künstlern aus dem Kreis Mikołów und Polen im Sandbauernhof Liedberg bei der Fortsetzung der Feierlichkeiten im Rhein-Kreis Neuss, die von über 350 Besucherinnen und Besuchern besichtigt wurde.

Zum Abschluss einer vielfältigen Partnerschaftsarbeit lud Landrat Petrauschke zum Ende des Jahres zu einer beeindruckenden Ausstellung von Kunstwerken des polnischen Künstlers Krzysztof Rzezniczek in das Kulturzentrum Sinsteden ein und begrüßte 40 Gäste im Kulturzentrum Sinsteden. Zu Beginn seiner einführenden Worte hieß Petrauschke alle Besucherinnen und Besucher und besonders den Künstler und seine Ehefrau Maria Biegier herzlich willkommen und freute sich, dass mit der Ausstellung eine Idee umgesetzt werde, die Jakob Beyen, Vorsitzender des Kulturausschusses des Rhein-Kreises Neuss, während des festlichen Empfangs auf Schloss Dyck im September 2021 anlässlich der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der Partnerschaft vorgetragen habe. Auch wenn Oscar Wilde einmal gesagt habe, dass die Kunst die stärkste Form des Individualismus sei, biete sie die Möglichkeit, Menschen zu verbinden und miteinander ins Gespräch kommen zu lassen. Dies gelte besonders für die ausgestellten Werke von Professor Krzysztof Rzezniczek, der beeindruckende Ölgemälde geschaffen habe, die farbenfroh und von Licht durchflutet seien. Er freue sich mit den Gästen auf den späteren Rundgang

In der folgenden Begrüßung verwies Angela Stein-Ulrich, die Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Europäische Nachbarn des Rhein-Kreises Neuss, ebenfalls auf die vielfältigen Partnerschaftsprojekte mit dem Kreis Mikołów und freute sich, dass der Kunstaustausch immer mehr in den Fokus rücke. Nach der beeindruckenden Führung von Professor Rzezniczek durch die Räume der Kunstakademie in Kattowitz im September 2022 freue sie sich, dass es nach einiger Vorbereitungszeit gelungen sei, die jetzige Ausstellung zu verwirklichen, und sie sei gespannt auf den Rundgang durch die Räume und die Auseinandersetzung mit den großflächigen Werken des renommierten Künstlers aus Mikołów.

Danach führte Dr. Kathrin Wappenschmidt, Leiterin des Kulturzentrums Sinsteden, in die „wunderbare“ Ausstellung ein und begrüßte und dankte besonders Professor Rzezniczek, mit dem sie in den vergangenen Monaten die Ausstellung gemeinsam besprochen und abgestimmt habe. Sie sei insbesondere begeistert von den Nachtbildern; die Gemälde zeigten deutlich, dass Landschaftsausschnitte in Mikołów und in Heringsdorf erst zerlegt und dann wieder zusammengefügt worden seien, was sehr ungewöhnlich sei, aber auf die Situation der Vertriebenen aus dem 2.Weltkrieg hindeute, d.h. auf Menschen, die aus der Erinnerung ihre Heimat in dem Fluchtland wieder (mit verklärter) Erinnerung zusammensetzten. Die Bilder stünden damit symbolisch für Vergänglichkeit, aber zugleich für den Übergang in eine neue Zukunft.

Diese Kunstausstellung mache deutlich, wie wichtig der kulturelle Austausch sei, daher sei sie beiden Kreisen für die Unterstützung und finanzielle Förderung der Ausstellung sehr dankbar.

Schließlich wandte sich Professor Rzezniczek an Landrat Petrauschke, Dr. Wappenschmidt und alle Unterstützerinnen und Unterstützer aus dem Rhein-Kreis Neuss, aus seiner Heimatstadt Mikołów und aus dem Kreis Mikołów, die ihn so herzlich willkommen geheißen und unterstützt hätten, um diese Ausstellung in Sinsteden verwirklichen zu können. Er lade alle Kunstinteressierten ein, sich mit ihm bei einem Rundgang durch die Räume die Bilder anzusehen und freue sich darauf, Fragen zu beantworten.

Im Rahmen des nachfolgenden Empfangs zeigten viele Gäste großes Interesse an den kleinen wie großflächigen Ölgemälden und kamen in regen Austausch mit dem Künstler.