Beschlussvorschlag:
Der Kulturausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Sachverhalt:
Um das vielfältige kulturelle Angebot des Niederrheins über seine Grenzen hinweg bekannter zu machen, es zu qualifizieren, Ressourcen zu bündeln und Kapazitäten besser auszunutzen, hat sich 1992 aus einer privaten Bürgerinitiative der Verein Kulturraum Niederrhein e.V. gegründet. Der Kulturraum Niederrhein e.V. ist Dachorganisation für die regionale Kulturarbeit der Kreise, Kommunen und Kulturaktiven. Er kümmert sich um flächendeckende, meist grenzübergreifende Netzwerke kommunaler und privater Kulturträger, den Aufbau von Binnenmarketingstrukturen und Schnittstellen zu Wirtschaft, Bildung und Tourismus.
- Mitglieder
Der Rhein-Kreis Neuss ist seit vielen Jahren Mitglied, wie auch 35 Kommunen von Neuss bis Kleve sowie Kreise. Hinzu kommen Vereine, Verbände, Firmen, Banken und Sparkassen sowie zahlreiche Privatpersonen, die gemeinsam das Ziel verfolgen, den Niederrhein als Wohnregion, Arbeitsplatz, touristische Destination und Erholungsraum zu der Geltung zu verhelfen, die ihm Dank seines kulturellen Reichtums gebührt.
- Regelmäßiger Austausch
Neben den Beratungsmöglichkeiten durch die Geschäftsstelle des Niederrheins, Frau Dr. Misterek-Plagge, wird Austausch in folgenden Gremien angeboten, die einen wesentlichen Baustein zur regionalen und überregionalen Vernetzung sowie inhaltlichen Unterstützung und Impulsgebung liefern:
- Arbeitskreis Regionalkultur (vierteljährlich)
- kulturgeschichtliches Museumsnetzwerks Niederrhein
- Kulturdezernentenkonferenz und
- Mitgliederkonferenz,
Darüber hinaus gibt es regelmäßige Fortbildungsangebote und einen Newsletter.
- Regionales Kultur Programm (RKP)
Seit 1997 ist er Koordinierungsstelle des Regionalen Kultur Programms NRW (RKP) und berät in dieser Funktion Kultur schaffende Vereine, Verbände, Kommunen, Institutionen, Privatpersonen und freie Träger auf der Suche nach finanzieller Unterstützung. Er ist eine von zehn Koordinierungsstellen für das Landesförderprogramm RKP – und damit die Schnittstelle des Niederrheins zum Land Nordrhein-Westfalen.
Die finanzielle Förderung von Veranstaltungen und Maßnahmen wird intensiv im Arbeitskreis Regionalkultur, auch mit Vertretern des Landes und des Landschaftsverbandes, beraten und bewertet und anschließend dem Ministerium vorgeschlagen. Wichtigstes Kriterium für eine erfolgreiche Förderung ist die Vernetzung mehrerer Akteure auf interkommunaler Ebene sowie die Innovationskraft einer Planung.
- Träger von Gemeinschaftsprojekten
Der Kulturraum Niederrhein e.V. ist ferner Träger regionaler Gemeinschaftsprojekte, wie zum Beispiel des NIEDERRHEINISCHEN HERBSTES (*1996), der MUZIEK BIENNALE NIEDERRHEIN (*2008), der Ausstellungsjahre des KULTURGESCHICHTLICHEN MUSEUMSNETZWERKES (*2012), KIM – KLASSE IM MUSEUM! (*2017) oder der neuen Plattform BORDERLAND RESIDENCIES (*2021). Hier bündelt und qualifiziert er im Auftrag seiner Mitglieder grenzübergreifend das Beste des lokal Vorhandenen unter einem gemeinsamen Aufgaben-, Themen- und Marketingdach.
- Leitlinien auf dem Weg zur nachhaltigen Kulturregion
In 2021 hat sich die Kulturregion auf einen Nachhaltigkeitskodex verständigt und der Vorstand in 2022 das neue Leitbild „Nachhaltige Kulturregion Niederrhein“ verabschiedet. So erhält z.B. jedes Projekt des RKP am Niederrhein im Zuge der Antragsberatung wertvolle Tipps zur ökologisch nachhaltigen Kulturproduktion. Zusammenarbeit über die Gemeinde- und Ressortgrenzen hinaus soll Arbeitsgrundlage der nachhaltigen Ausrichtung der Kulturregion Niederrhein und Treiber ihres ökologischen Umbaus sein. Es sollen Projekte gefördert werden, die sich im Antragsverfahren angemessen mit den Handlungsfeldern der Nachhaltigkeit auseinandergesetzt haben.