Beschlussempfehlung:
Der Nahverkehrs- und Straßenbauausschuss nimmt das Kreisstraßenbauprogramm 2016 zustimmend zur Kenntnis.
Sachverhalt:
Das
aktuelle Kreisstraßenbauprogramm 2016 beinhaltet zwei Baumaßnahmen. Es handelt
sich hierbei um die K 1 Restausbau Rheinfähre II. BA und die K 37n Neuführung
Hüngert bis zur L 390.
Der Baubeginn für
die K 1 Restausbau Rheinfähre II. BA ist für Juni/Juli 2016 anvisiert. Der für
die bauliche Umsetzung zwingend erforderliche
Bewilligungsbescheid ist seitens der Bezirksregierung Düsseldorf als
Zuwendungsgebers für Frühjahr 2016 in Aussicht gestellt worden. Nach Aussage der Bezirksregierung Düsseldorf
gilt der Restausbau der K 1 Rheinfähe als laufende Maßnahme und nicht als
Neubaumaßnahme, die somit ohne Neubeantragung gefördert werden kann. Die
Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 214.000,00 €.
Die
Verwaltung bereitet derzeit mit Hochdruck die Ausschreibungs- und Vergabeunterlagen
vor.
Die Ausbaumaßnahme K
1 Restausbau Rheinfähre II. BA beinhaltet das Altvorhaben K 1 von K 9 bis
Deichtor einschließlich Kreisverkehrsplatz. Der Kreisverkehrsplatz K 1/K 9
wurde bereits im Jahr 2004 gebaut, so dass noch das Reststück bis zum Deichtor
realisiert werden muss. Das Kreistiefbauamt plant den Neubau eines kombinierten
Rad- und Gehweges zwischen Deichtor und Kreisverkehr. Darüber hinaus bekommt
die K 1 (Straße Zur Rheinfähre) einen erstmaligen frostsicheren Ausbau. Der mit
einem Bordstein von der Fahrbahn abgesetzte kombinierte Rad- und Gehweg wird
3,00 m breit. Die zweistreifige Fahrbahn erhält eine Breite von 6,00 m.
Die K 1 hat zurzeit nur eine 4,50 - 5,00 m breite Fahrbahn ohne Rad-
und Gehweganlagen. Durch den fehlenden frostsicheren Aufbau der Straße befindet
sich der Gebrauchs- und Substanzwert der Straße (allgemeine Unebenheiten,
Absackungen, Risse, Flickstellen, etc.) in einem sehr schlechten Zustand.
Besonders am Wochenende, wenn reger Ausflugsverkehr herrscht, kommt es immer wieder
zu gefährlichen Situationen zwischen Kfz-Verkehr, Radfahrern und Fußgängern,
die sich die schmale Fahrbahn gemeinsam teilen müssen.
Der Restausbau der K 1 Rheinfähre (II. Bauabschnitt) dient somit zur
Verbesserung der Verkehrssituation für den Radfahrer und Fußgänger,
insbesondere für den Freizeit- und Ausflugsverkehr von und in Richtung
Rheinfähre.
Die Deichsanierung im Bereich der K 1 einschließlich des Deichtores ist
seit längerem abgeschlossen. Bestandteil der Deichsanierung war auch der Radweg
vom Deichfuß (Wasserseite) bis zum Kreuzungsbereich K 1/Deichverteidigungsweg
(Deichtor) auf der Landseite. Es steht somit noch der Lückenschluss der
Radwegeverbindung bis zum Kreisverkehrsplatz K 1/K 9 aus. Dieser Lückenschluss
konnte bisher aufgrund von fehlendem Grunderwerb nicht realisiert werden. Nach
Aufgabe des dort ansässigen Gaststättenbetriebes und Abbruch der Gebäude wurde
das betroffene Grundstück von Seiten der Stadt Meerbusch einer Wohnbebauung
über einen neuen Bebauungsplan zugeführt. Der erforderliche Grunderwerb konnte
zwischenzeitlich auch erfolgreich abgeschlossen werden.
Die
umfangreichen Straßen,- Kanal- und Brückenbauarbeiten für den Neubau der K 37n
laufen bereits seit nunmehr 12 Monaten und gehen zügig und reibungslos von
statten. Der aktuelle Sachstand zur Maßnahme K 37n Neuführung Hüngert bis zur L
390 wird unter Punkt 6 im Detail beschrieben.
Bei
einem Neubaubauvolumen von ca. 5,22 Mio. € beträgt der kreiseigene
Investitionsanteil rund 3,09 Mio. € für das diesjährige Programmjahr und
die beiden Baumaßnahmen.
Die entsprechenden Haushaltsmittel stehen für beide Maßnahmen zur
Verfügung.
Erneuerungsmaßnahmen:
Die fachgerechte und wirtschaftliche Erhaltung des
Infrastrukturvermögens gehört zu einer der wichtigsten Aufgaben des
Straßenbaulastträgers. In den Vermögensbilanzen der Kommunen stellt das
„Anlagegut Straße“ einschließlich seiner Ingenieur- und Entwässerungsbauwerke
einen signifikanten Posten dar. Die systematische und nachhaltige Erhaltung der
Straßen ist somit von erheblicher Bedeutung.
Von der Verwaltung wird seit 2008 neben dem Jahresprogramm für den Neu-
und Ausbau von Kreisstraßen ein jährlich neu aufzustellendes separates
Erhaltungsprogramm erarbeitet. Hierbei handelt es sich um investive
Erneuerungsmaßnahmen zur Substanzerhaltung des Kreisstraßennetzes. Das Programm
ist auf investive Substanzerhaltungsmaßnahmen bzw. auf die wesentliche
Verbesserung von Teilstücken verschiedener Kreisstraßen fokussiert. Diese über
das Kreisstraßenbauprogramm hinausgehenden Investitionen sollen die Bilanzwerte
des Infrastrukturvermögens auf einem gewissen Level halten und so einem
größeren Nachholbedarf in künftigen Jahren vorbeugen. Die einzelnen Maßnahmen
werden je nach Dringlichkeit unter Berücksichtigung des Ergebnisses der
Zustanderfassung und Bewertung, der Verkehrsbedeutung und der
Verkehrssicherheit von der Verwaltung in das Erhaltungsprogramm eingestellt.
Die Erneuerungsmaßnahmen beschränken sich hierbei nicht nur auf die Wiederherstellung
der vorhandenen Straße im ursprünglichen Zustand, sondern berücksichtigen die
aktuellen Ansprüche an die Leistungsfähigkeit und Verkehrssicherheit sowie den
momentanen Stand der Technik. So sind z. B. Oberbauverstärkungen notwendig, um
der starken Verkehrszunahme gerade des LKW-Verkehrs Rechnung zu tragen, oder
auch Querschnittsverbreiterungen der Fahrbahn bis hin zu Ergänzungen um Radwege
und Seitenstreifen. Nicht zuletzt können solche Erhaltungsmaßnahmen auch eine
Verbesserung der Umweltbedingungen mit sich bringen, wie die ordnungsgemäße
Fassung und schadlose Ableitung des Niederschlagswassers (z.B. in
Wassergewinnungsgebieten).
Folgende acht
Erneuerungsmaßnahmen sind neben den zwei aktuellen Neubaumaßnahmen für 2016
eingeplant:
Ø
K 3 Teilstück 1; L 31 bis Stadtgrenze MG:
Beseitigung der Fahrbahnunebenheiten und
Erneuerung
der Asphaltdeck- und binderschicht
Ø
K 8 Teilstück 6; Zufahrt Skihalle - Lanzerath:
Erneuerung der Asphaltdeckschicht und
Bau
einer Querungshilfe ( Verkehrsinsel)
Ø
K 9 Teilstück 3; Ortsausgang (OA) Strümp –
Ilverich (Vantikow): Erneuerung der
Asphaltdeckschicht
Ø
K 13 Teilstück 3; Ortsausgang (OA) Rath
–Ortseingang (OE) Steesen: Erneuerung der
Asphaltdeckschicht
Ø
K 14 Teilstück 1; Korschenbroich/Mühlenstraße
Bahnüberführung: Erneuerung der elek-
tronischen
Schalt- und Steuerungstechnik der dortigen Entwässerungsanlage
Ø
K 18 Teilstück 1; Brückenbauwerk Europastraße über
die DB und Werksbahn von Bayer:
Erneuerung
der Fahrbahnübergänge und eines Elastormerlagers
Ø
K 29 Teilstück 1; Kreisgrenze zur Stadt MG –
Ortseingang (OE) Steinforth: Erneuerung
der
Asphaltdeckschicht
Ø
K 30 Teilstück 1; Neuss – Elvekum Bahnüberführung:
Erneuerung der elektronischen
Schalt-
und Steuerungstechnik der dortigen Entwässerungsanlage