Sachverhalt:
Flüchtlingszahlen
Im Rhein-Kreis
Neuss leben zum Stichtag 30. September 2017 insgesamt 9.532 Flüchtlinge. Dies
sind 320 mehr als zum 30. Juni 2017 (erstmalige Erhebung der Gesamtzahlen aus
dem Ausländerzentralregister). Über eine Aufenthalts- oder
Niederlassungserlaubnis verfügen 5.949 Flüchtlinge und damit 521 mehr als vor
drei Monaten (30. Juni 2017: 5.428).
Die Zahl der
Flüchtlinge im laufenden Asylverfahren ist auf 2.505 zurückgegangen (30. Juni
2017: 2.750). Hiervon kommen 1.309 Flüchtlinge aus einem Land mit hoher
Bleibeperspektive (Syrien, Iran, Irak, Eritrea, Somalia) und Afghanistan (30.
Juni.2017: 1.520).
Aus diesen
Herkunftsländern haben zudem insgesamt 684 Menschen im Rhein-Kreis Neuss einen
Aufenthaltstitel aus familiären Gründen. Dieser Wert ist gegenüber dem 30. Juni
2017 (hier waren es 621 Personen) nur leicht um 63 Menschen gestiegen. Der
Grund des Familiennachzuges lässt sich in der Statistik nicht differenzieren.
Diese Personengruppe zählt rechtlich auch bei einem Nachzug zu einem
Familienmitglied mit anerkannten Flüchtlingsstatus nicht als Flüchtling. Da
diese hinsichtlich der notwendigen Integrationsmaßnahmen aber vergleichbar
sind, werden diese hier mit aufgeführt.
Die Zahl der
Flüchtlinge mit einer Aussatzung der Abschiebung liegt bei 1.078 (30. Juni
2017: 1.034).
Eine detaillierte
Übersicht über die Flüchtlingszahlen zum 30.09.2017 liegt als Anlage bei.
Im Juni 2017
waren insgesamt 2.616 Erwerbsfähige Leistungsberichtigte im SGB II im Kontext
Flucht/Migration erfasst. Dies entspricht 11,6 Prozent aller Erwerbsfähigen
Leistungsberechtigten im SGB II. Gegenüber dem Januar 2017 (seitdem stehen die
Zahlen zur Verfügung) ist die Zahl um 630 Berechtigte gestiegen. Der Anteil
betrug zu Jahresbeginn 9 Prozent.
Wirtschaftsforum zur Integration von
Geflüchteten in Arbeits- und Ausbildungsmarkt
85
Wirtschaftsvertreter haben am 23. Oktober 2017 auf Gut Gnadental an dem im
Rahmen der Initiative Kompass D durch den Rhein-Kreis Neuss gemeinsam mit der
Bundesagentur für Arbeit, der IHK Mittlerer Niederrhein und der
Kreishandwerkerschaft Niederrhein durchgeführten Unternehmensveranstaltung zur
Integration von bleibeberechtigten Geflüchteten in den Arbeitsmarkt teilgenommen.
Zu Beginn der
Veranstaltung haben zwei junge Geflüchtete Schülerinnen der Internationalen
Förderklasse des BBZ Dormagen über ihre Erfahrungen nach dem Ankommen in
Deutschland und bei ihrem Weg in Richtung einer Ausbildung berichtet.
In der Folge
hat Kreisdirektor Dirk Brügge über die Unterstützung der Ausländerbehörde und
rechtliche Rahmenbedingungen sowie Aufenthaltstitel und deren Bedeutung für die
Arbeitserlaubnis referieren. Wolfgang Draeger, Geschäftsführer Operativ der
Bundesagentur für Arbeit Mönchengladbach hat über Fördermöglichkeiten bei der
Einstellung berichtet. Ergänzend hierzu haben Petra Pigerl-Radtke, Geschäftsführerin
Aus- und Weiterbildung der IHK Mittlerer Niederrhein das Angebot der IHK-Willkommenslotsen
und Sonja Niehaus vom Bildungszentrum der Kreishandwerkerschaft Niederrhein das
Ausbildungszentrum mit seinen Angeboten für Geflüchtete vorgestellt. Andreas
Werhahn erläuterte die Initiative Kompass D sowie die Mitwirkungsmöglichkeiten
für Unternehmen.
In der sich
anschließenden Podiumsdiskussion haben Jutta Zülow, Zülow AG, Stephanie Törkel,
Hydro Aluminium und Udo Hentrich, BBZ Dormagen, über ihre Erfahrungen bei der
Integration von Geflüchteten in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt berichtet,
die Vorteile dargelegt und Erfahrungen an die Teilnehmer weitergegeben.