Beschlussvorschlag:
Der Kulturausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Sachverhalt:
Archiv im
Rhein-Kreis Neuss und Internationales Mundartarchiv „Ludwig Soumagne“
Das Archiv im Rhein-Kreis Neuss und das Internationale Mundartarchiv
„Ludwig Soumagne“ waren vom 16.03. bis einschließlich 19.04. für den
Publikumsverkehr geschlossen. Seit dem 20.04. sind die beiden Einrichtungen
wieder geöffnet, allerdings unter Beachtung strenger Schutzbedingungen, d. h.
maximal vier Benutzerinnen und Besucher gleichzeitig (zwei im Untergeschoss,
zwei in der Halle im 1. OG) und unter Beachtung des Mindestabstands und der
Hygieneregeln. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist obligatorisch.
Um die Extremsituation der Corona-Pandemie für die Nachwelt zu
dokumentieren, sammelt das Archiv im Rhein-Kreis Neuss bildliche und
schriftliche Zeugnisse mit "Corona"-Bezug. Fotografien, z.B. von
geschlossenen Grünanlagen, Einrichtungen oder Geschäften, Aufrufe zur
Nachbarschaftshilfe, aber auch persönliche Aufzeichnungen, Tagebücher oder
andere Dokumente können beim Archiv im Rhein-Kreis Neuss abgegeben werden. Das
Archivteam wird die Unterlagen fachlich aufarbeiten, sicher verwahren und nach
den Bestimmungen des Landesarchivgesetzes Nordrhein-Westfalen nutzbar machen.
Kreismuseum Zons
und Kulturzentrum Sinsteden
Das Kreismuseum Zons und das Kulturzentrum Sinsteden hatten in der Zeit vom 15.3. – 6.5.2020 geschlossen. Mehrere Veranstaltungen, darunter der traditionelle Ostereiermarkt im Kreismuseum Zons und das Bluesfestival im Kulturzentrum Sinsteden, mussten im Zuge dessen abgesagt werden. Die ab Mai im Kreismuseum Zons geplante Ausstellung „Glänzende Kostbarkeiten. Jugendstilschätze der Orivit AG“ wurde in das Frühjahr 2021 verschoben.
Seit dem 7.5.2020 haben die Museen unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln der Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 (Coronaschutzverordnung) wieder geöffnet. Dazu gehört neben der Maskenpflicht, ein Einbahnstraßensystem durch die Museen und eine Begrenzung der Besucherzahlen. Veranstaltungen und Führungen finden zum derzeitigen Zeitpunkt nicht statt.
Musikschule Rhein-Kreis Neuss
Seit Schließung
der Musikschule auf Grund der Corona-Pandemie am 16.03.2020 war es das
Bestreben der Schulleitung und der Lehrkräfte, den Kontakt zu den Schülerinnen und
Schülern nicht abreißen zu lassen und sie in ihrer musikalischen Entwicklung
bestmöglich zu unterstützen. In der Zeit bis zu den Osterferien testeten die
Lehrkräfte für den Instrumental- und Gesangsunterricht im engen Austausch
sowohl innerhalb des Kollegiums als auch mit den Fachkollegien der
Nachbarschulen und unterstützt durch fast täglich aktualisierte Empfehlungen
des Trägerverbands die unterschiedlichen Möglichkeiten des Fernunterrichts:
telefonischer Unterricht, ergänzt durch per Email verschickte Noten und Übeanleitungen,
Audio-Dateien und Video-Sequenzen mit Hörbeispielen sowie Unterricht via Skype,
Whatsapp-Video-Telefonie, WebEx, Zoom, Jitsi, Doozoo.
Diese
Fernunterrichtsangebote wurden von den Musizierenden und deren Eltern fast
flächendeckend sehr dankbar angenommen, war die Beschäftigung mit dem
Instrument doch eine willkommene Abwechslung in der vielen freien Zeit zu
Hause. Viele Lehrkräfte berichten von enormen Entwicklungsschüben, da große
Zeitfenster für das regelmäßige häusliche Üben zur Verfügung waren.
Ab dem
20.04.2020 wurden die Eltern um ihr schriftliches Einverständnis gebeten, den
Fernunterricht für die Dauer der Schulschließung weiterhin gebührenpflichtig
durchzuführen. Parallel zum Instrumental- und Gesangsunterricht werden seit
Ende April auch folgende Fernunterrichte regelmäßig durchgeführt:
SingPause und
JeKits 1: täglich im Halbstundentakt Unterricht via WebEx und Zoom, zu dem sich
alle Grundschüler aus den fünf Kommunen aufschalten können (Zugangsdaten wurden
über Schul- und Klassenleitungen an die Eltern verschickt),
JeKits 2,
Bläser-, Streicher- Zupfer- und Trommelklassen: Unterricht via WebEx oder Zoom
zur regulären Unterrichtszeit,
Eltern-Kind-Gruppen
und Musikalische Früherziehung: wöchentlich verschickte
Video-Unterrichtssequenzen.
In den
ausschließlich von der Musikschule genutzten Gebäuden in der
Hauptgeschäftsstelle in Grevenbroich, der VHS in Kaarst und in der Alten Schule
Korschenbroich konnte der Präsenzunterricht in den Fachbereichen Tasten-,
Zupf-, Streich- und Schlaginstrumente im Einzelunterricht unter entsprechenden
Sicherheits- und Hygieneauflagen am 11.05. wieder starten. Gruppenunterrichte
wurde in kleine Einzelunterrichtseinheiten aufgeteilt.
Am 14.05.2020
folgten die Einzelunterrichte im Fachbereich Blasinstrumente unter besonderer
Beachtung der Schutzmaßnahmen vor einer möglichen Virusübertragung durch
Aerosole (Plastik-Roll-ups und Raumgröße).
Am 25.05.2020
wurden die Gruppenunterrichte dort wieder aufgenommen, wo die Raumgrößen
ausreichten. Fernunterricht ist nach wie vor möglich, wenn Lehrkraft oder die
Schülerin bzw. der Schüler der Risikogruppe angehören. Geplant sind kleinere
Ensembleproben bis maximal 6 Teilnehmer sowie online-Konzerte.
Realisiert
werden konnte der Fernunterricht durch eine hohe Bereitschaft des Kollegiums, die
entsprechende Hardware (Laptop mit Kamera und Mikrophon, iPad oder Tablet) und
eine ausreichende Internetverbindung privat zur Verfügung zu stellen und durch
die sehr gute Unterstützung durch die Abteilung für Informations- und Kommunikationstechnologie des Kreises, die iPads
für den Fernunterricht aus den Räumen der Musikschule zur Verfügung stellte und
im Hauptgebäude WLAN einrichtete.
Medienzentrum
Das
Medienzentrum hat vor Ostern alle Fortbildungen und Kurse bis heute abgesagt.
Der Geräteverleih wurde mit Anmeldung weitergeführt, seit dem 11.05.2020 auch
wieder ohne Anmeldung. Das Betreten des Gebäudes ist nur noch mit
Mund-Nasen-Schutz möglich.
Schulungen des
Medienzentrums werden nun immer
„Mittwochs im Medienzentrum“ als Online-Fortbildungen angeboten. Dazu kommen
Selbstlernkurse, die das Medienzentrum zu den Themen zeitgleiche und
zeitversetzte Kommunikation, kollaboratives Arbeiten oder
E-Portfolio anbietet und an denen bereits über 500 Lehrkräfte teilgenommen
haben.