hier: Antrag der Fraktionen von CDU, FDP und UWG/Freie Wähler-Zentrum
Sachverhalt:
Mit Schreiben vom
09.02.2021 haben die Fraktionen von CDU, FDP und UWG/Freie Wähler-Zentrum beantragt,
dass die Verwaltung den Leiter des OSP Rheinland sowie einen möglichen
Olympiateilnehmer einladen, um über die aktuelle Situation zu berichten. Des
Weiteren soll die aktuelle Bewerbungssituation in Hinblick auf die Olympischen
Spiele 2032 dargestellt werden.
Die nähere Begründung ist dem beigefügten Antrag (Anlage 1) zu entnehmen.
Der Leiter des Olympiastützpunktes Rheinland, Daniel Müller, wird zur aktuellen
Situation "Olympia 2021 Tokio" aus dem Blickwinkel des OSP berichten
und das Mitglied der Säbelnationalmannschaft Benedikt Wagner aus Dormagen wird
die Sicht eines Spitzensportlers darstellen.
Die
Bundes- und Landesleistungsstützpunkte werden über die Optimierungsmaßnahmen
des Rhein-Kreises Neuss und die Projektmaßnahmen der Stiftung Sport gefördert,
zuzüglich einer Trainerförderung durch den LSB NRW.
Die (potentiellen) Olympioniken im Rhein-Kreis Neuss werden durch die Deutsche
Sporthilfe, die Stiftung Sport der Sparkasse Neuss und des Rhein-Kreises Neuss
sowie die Partner für Sport und Bildung individuell gefördert. Hierunter fallen
finanzielle Förderungen (über die Vereine) aber auch unterschiedliche
Beratungsangebote. Die konkrete Förderung durch die vorgenannte Stiftung ist
dem Jahresbericht unter Top 16 zu entnehmen.
Von zahlreichen Kaderathleten und Athletinnen erhielten der Rhein-Kreis Neuss
und die Stiftung Sport zum Jahreswechsel Dankesschreiben für die jeweiligen
Unterstützungsmaßnahmen.
Wettkampfstätten,
die die Olympischen Vorgaben erfüllen, gibt es im Kreisgebiet nicht.
Vor einem guten Jahr wurden die Sportstätten in den Schwerpunktsportarten
(Fechten, Ringen, Hockey, Handball und Kanuslalom) dahingehend untersucht, ob
sie als Olympische Trainingsstätten in Frage kommen. Es wird zwischen
offiziellen und nicht-offiziellen Trainingsstätten unterschieden.
Als offizielle Trainingsstätten kommen Handball, Hockey und Fechten in
Betracht. Dies ist aber von der Verortung des Olympischen Dorfes abhängig.
Gleiches wird sicherlich auch für die Radbahn in Kaarst-Büttgen gelten.
Der derzeit geplante Wildwasserpark in Dormagen würde die Normen für die
Olympische Wettkampstätte im Kanuslalom erfüllen.
Die Rhein Ruhr City Initiative beschäftigt
sich intensiv mit den Planungen für mögliche Olympische und Paralympische
Spiele 2032 in der Region Rhein-Ruhr und damit verbunden auch für einen
passenden Standort für das Olympische und Paralympische Dorf. Sie lädt die
Kreise und Kommunen dazu ein, sich an den Planungen zu beteiligen.
Mit Datum vom 22.12.2020 hat die Rhein Ruhr
City Initiative dem Landrat die „Broschüre Olympisches und Paralympisches
Dorf“, in der die Anforderungen an potenzielle Flächen und Standorte formuliert
sind, mit der Bitte übersandt, diese an die kreisangehörigen Kommunen
weiterzuleiten. Die Weiterleitung an die Hauptverwaltungsbeamten der
kreisangehörigen Kommunen erfolgte mit Datum vom 23.12.2020.
Interessenbekundungen des Kreises und
Kommunen für die Umsetzung des Olympischen und Paralympischen Dorfes 2032
müssen bis zum 31.05.2021 bei der Rhein Ruhr City Initiative eingereicht
werden. Auch interkommunale Standortvorschläge sind möglich.
Der Kreis wird sich intensiv mit den
kreisangehörigen Kommunen austauschen, um geeignete Standortvorschläge zu
unterbreiten. Das Olympische und Paralympische Dorf soll 10.500 Athleten und
5.000 Offizielle (+1.500 Reserve) beherbergen. Kriterien für die
Standortauswahl sind u.a. eine ausreichende Flächengröße (je nach zu Grunde
gelegter Geschossigkeit zwischen 58 ha (bei 4 Geschossen) und 40 ha (bei 10
Geschossen), eine maximale Entfernung von 50 km zu Olympischen Sportstätten,
gute verkehrliche und infrastrukturelle Anbindung sowie Nachhaltigkeit und eine
flexible Nachnutzung des Dorfes.
Ende des Jahres ist eine Bürgerbefragung zur
Ausrichtung der Olympischen Spiele geplant. Hiernach erfolgte die finale
interne Prüfung (Kosten, Rahmenbedingungen) seitens des DOSB.
Laut Rhein Ruhr City ist der Zeitpunkt für die Vergabe der Spiele 2032 seitens
des IOC nicht wie bei den bisherigen Vergabeverfahren starr fixiert, sondern
wird voraussichtlich schon im Jahr 2023 liegen. Sollte sich der DOSB für die
Spiele 2032 bewerben, so würde man 2022 in ein offizielles Dialogverfahren mit
dem IOC eintreten. Während dieses Dialogprozesses ist für Kreise und Kommunen
eine Pull-Out-Option bis zum 31.12.2022 für einen eventuellen Standort für das
Olympische und Paralympische Dorf möglich.