Beschlussvorschlag:
Der Kreisausschuss nimmt
den Bericht zur Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung (Stand Januar 2022)
zur Kenntnis.
Sachverhalt:
1. Arbeitsmarkt
Der Arbeitsmarkt im Rhein-Kreis
Neuss führt den Positivtrend weiter fort. Die Arbeitslosenquote verbesserte
sich im Dezember 2021 um 0,1-Prozentpunkte auf 5,1% im Vergleich zum Vormonat.
Sie liegt somit im Vergleich zum Bund gleich auf (5,1%) und zum Land
Nordrhein-Westfalen deutlich niedriger (6,7%). Auch der Wachstumstrend bei den
gemeldeten Arbeitsstellen setzt sich fort. Sowohl im Vergleich zum Vorjahresmonat
(+47,4%) als auch im Vergleich zum Vormonat (1,1%) verzeichnete der Rhein-Kreis
Neuss wiederholt das höchste prozentuale Wachstum.
Der
Arbeitsmarkt im Rhein-Kreis Neuss im Detail |
|||
|
Rhein-Kreis
Neuss |
Bund |
NRW |
Arbeitslose |
|||
Dezember 2021 |
12.527 |
2.329.529 |
651.366 |
Veränderung gegenüber Dezember 2020 |
-1.985 |
-377.713 |
-83.018 |
-13,7% |
-14,0% |
-11,3% |
|
Veränderung gegenüber November 2021 |
-186 |
12.462 |
-5.986 |
-1,5% |
0,5% |
-0,9% |
|
Arbeitslosenquote |
|||
Dez 2021 |
5,1% |
5,1% |
6,7% |
Dez 2020 |
5,9% |
5,9% |
7,5% |
Nov 2021 |
5,2% |
5,1% |
6,7% |
Arbeitslose im Rechtskreis
SGB II |
|||
Dezember 2021 |
8.142 |
1.526.470 |
470.713 |
Veränderung gegenüber Dezember 2020 |
-282 |
-15.224 |
-2.255 |
-3,3% |
-1,0% |
-0,5% |
|
Veränderung gegenüber November 2021 |
-147 |
-1.450 |
-4.342 |
-1,8% |
-0,1% |
-0,9% |
|
Bei der Bundesagentur für
Arbeit gemeldete Arbeitsstellen |
|||
Dezember 2021 |
3.496 |
793.758 |
160.396 |
Veränderung gegenüber Dezember 2020 |
1.125 |
212.525 |
40.223 |
47,4% |
36,6% |
33,5% |
|
Veränderung gegenüber November 2021 |
37 |
-14.644 |
-3.967 |
1,1% |
-1,8% |
-2,4% |
Arbeitslosenquoten
aus der Region |
|
Rhein-Kreis Neuss |
5,1% |
Duisburg |
11,6% |
Düsseldorf |
6,9% |
Essen |
9,9% |
Köln |
8,6% |
Krefeld |
9,6% |
Kreis Düren |
6,3% |
Kreis Heinsberg |
4,7% |
Kreis Kleve |
4,7% |
Kreis Mettmann |
6,2% |
Kreis Viersen |
5,2% |
Kreis Wesel |
5,9% |
Mönchengladbach |
9,3% |
Rhein-Erft-Kreis |
6,2% |
Städteregion Aachen |
7,0% |
NRW |
6,7% |
Bund |
5,1% |
Für weitere Details wird auf den beiliegenden Arbeitsmarktreport
verwiesen.
2. Konjunktur
NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima
Die Stimmung unter den nordrhein-westfälischen Unternehmen hat sich zum
Jahresende erneut eingetrübt. Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima ist im Dezember
auf 7,1 Punkte gesunken. Dabei beurteilten die Firmen sowohl ihre aktuelle
Geschäftslage als auch die Geschäftsaussichten an das erste Halbjahr 2022
schlechter. Grund ist vermutlich die Omikron-Variante, aufgrund derer eine
Verschärfung der Maßnahmen erwartet wird. Die verschärfte Pandemielage betrifft
vor allem die konsumnahen Dienstleister und den Einzelhandel.
Quelle: NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima, Dezember 2021
Den vollständigen Bericht können Sie sich hier herunterladen: https://www.nrwbank.de/de/die-nrw-bank/research/NRW.BANK.ifo-Geschaeftsklima/
Industriereport
Mittlerer Niederrhein
Die Industrie am Mittleren Niederrhein ist ein wichtiger
Impulstreiber für die gesamte Wirtschaft in der Region, was die IHK Mittlerer
Niederrhein in einer neuen Studie aufbereitet hat. Für die Ergebnisse wurden
amtliche Statistiken ausgewertet und rund 300 Industrieunternehmen nach ihrer
Standortbewertung befragt.
19,3 Prozent der Beschäftigten in der Region arbeiten
demnach im Verarbeitenden Gewerbe und sind für rund 20 Prozent der
Wertschöpfung verantwortlich.
Der vollständige Bericht steht hier zum Download zur
Verfügung: www.ihk-krefeld.de/27455
3. Exkurs: Corona-Hilfen für Unternehmen
Übersicht zu den Bewilligungen/Auszahlungen der Corona-Hilfen in
Deutschland
(Stand: 14.12.2021)
Quelle: Bundesministerium für
Wirtschaft und Energie, Stand: 14.12.2021
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Infografiken/Wirtschaft/corona-hilfen-fuer-unternehmen-marginalspalte-IG.html
Übersicht zum Auszahlungsstand der aktuellen Corona-Zuschüsse in
Deutschland
(Stand: 14.12.2021)
|
Eingegange-ne
Anträge |
Bewilligte
Anträge |
|
Beantragtes
Volumen |
Ausgezahltes
Volumen |
|
Überbrückungshilfe III Plus |
56.982 |
29.588 |
53% |
2,90 Mrd. € |
1,43 Mrd. € |
49% |
Überbrückungs-hilfe III |
534.907 |
470.921 |
88% |
33,83 Mrd. € |
26,34 Mrd. € |
78% |
Neustarthilfe Plus (Okt-Dez) |
62.256 |
49.091 |
79% |
218,58 Mio. € |
174,04 Mio. € |
80% |
Neustarthilfe Plus (Jul-Sep) |
89.913 |
76.946 |
86% |
318,46 Mio. € |
276,46 Mio. € |
87% |
Quelle: Bundesministerium für
Wirtschaft und Energie, Stand: 14.12.2021
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Infografiken/Wirtschaft/corona-hilfen-fuer-unternehmen.html
4. Digitale Wirtschaft /
Innovationsförderung
Innovationskreis
Start-up
Neues
Kreisförderprogramm „accelerate-RKN„ startete in die erste Runde
Nach Auswahl der ersten 4 über „accelerate-RKN“
geförderten Start-ups - Loribox, Kurskontrolle, UniqueUnited und Shader – durch
die Projektjury am 08.11.2021, startete die Accelerator-Phase #1 am 01.12.2021
mit einem Kick-Off Event.
Bei einem 2stündigen Termin in den Räumen des Global
Entrepreneurship Centres in Meerbusch
lernten sich die Teams und Coaches erstmals kennen. Dominik Hintzen als
Accelerator Manager des Kreises stellte das Programm der Acceleratorphase vor.
Zudem wurden die Start-ups bereits auf die anstehende Acceleration Week
vorbereitet, die vom 13.12.2021 – 16.12.2021 auf dem Programm stand.
In der Acceleration Week arbeiten die Gründerinnen
und Gründer an vier Tagen gemeinsam mit dem Accelerator Manager und dem
Projektpartner Innovation Radicals intensiv an grundlegenden Bereichen ihrer
Start-ups bzw. ihren Geschäftsmodellen.
Am ersten Tag verwendeten die Gründerinnen und
Gründer Methoden wie das Business Model Canvas und Key Personas, um das
Problem, das sie lösen wollen, den Lösungsansatz, die Zielgruppe und das
Geschäftsmodell aufzuarbeiten.
Am zweiten Tag führen die Start-ups Interviews mit
der jeweiligen Zielgruppe, um das Problem und den Lösungsansatz zu validieren
und die Zielgruppe besser zu verstehen. Die Teams wurden entsprechend auch die
Interviews vorbereitet und während der Interviews vom Accelerator Manager und
Coaches begleitet. Basierend auf den Ergebnissen der Interviews, wurde der
dritte Tage genutzt, um die eigene Lösung anzupassen und Herausforderungen und
Ziele, an denen die Start-ups in der Förderphase arbeiten wollen, zu
definieren. Am vierten Tag wurden auf Grundlage der erarbeiteten
Herausforderungen und Ziele individuelle Projektpläne entwickelt, die
Lösungsansätze für die Herausforderungen und Ziele festhalten und die weitere
Projektlaufzeit strukturieren.
Zum Start in das Accelerator Programm übergaben
Kreisdirektor Dirk Brügge und Robert Abts als Leiter der Wirtschaftsförderung den
vier Start-ups die Förderbescheide für die Programmphase #1.
Bis zum Ende der Förderung setzen die die Start-ups
gemeinsam mit dem Accelerator Manager und den Projektpartnern des Programms
weitere Eckpunkte ihrer individualisierten
Projektpläne um und werden die Ergebnisse bei einem finalen Pitch-Event
Ende April vorstellen.
Projekt NRW.Innovationspartner wird bis 2024 fortgeführt
Seit 2017 beteiligt
sich der Rhein-Kreis Neuss an dem Projekt NRW.Innovatiospartner, einer
geförderten Initiative des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation,
Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.
Die ersten beiden
Projektphasen vom 01.02.2017 bis 31.07.2018 und vom 01.08.2018 bis 31.12.2021
wurden von der IHK Mittlerer Niederrhein als Verbundkoordinator gesteuert.
Diesem Verbund gehörten neben der Wirtschaftsförderung des Kreises weiter an:
Die Wirtschaftsförderungen der Städte Mönchengladbach und Krefeld, der Kreise
Kleve und Viersen sowie die Hochschulen Niederrhein und Rhein-Waal sowie die
Niederrheinische IHK und die Technologie- und Gründerzentrum Niederrhein GmbH.
Ziel des Projektes in
den ersten beiden Phasen waren die Stärkung der regionalen Strukturen, um die
Innovationskraft und die Umsetzung von Digitalisierungsvorhaben kleiner-und
mittlerer Unternehmen zu steigern sowie die Steigerung der Qualität der
Beratungen für KMU mit den Schwerpunkten auf Innovations- und Digitalisierungsmanagement,
Förderberatung und Technologietransfer.
Die
Innovationskompetenzen der Multiplikatoren der regionalen NRW
Innovationspartner wurden durch das Backoffice bei der NRW Bank mit
Seminarangeboten unterstützt. Die NRW.Bank teilte am 15.12.2021 mit, dass das
Projekt NRW.Innovationspartner fortgesetzt wird.
In der neuen
Förderphase werden allerdings die dezentrale Verortung und damit die
Regionalisierung des Projektes aufgegeben. In der neuen sog. Verstetigungshase
von Januar 2022 bis Dezember 2024 liegt der Fokus nun auf der überregionalen
Zusammenarbeit.
Die digitale
Transformation soll unter Einbeziehung der nachhaltigen Entwicklung in kleinen-
und mittleren Unternehmen vorangetrieben werden. Die Struktur des Projektes
wird dafür angepasst. Ziel ist es, eine landesweite zentrale Plattform für
Innovations- und Digitalisierungsthemen zu schaffen. Die Kooperation mit
Startups und Wissenschaft soll ausgebaut und Informationen zu Förder- und
Finanzierungsmöglichkeiten verbreitet werden.
Die zentrale Ausführung
übernimmt das MWIDE gemeinsam mit der NRW.Bank.
Das Backoffice bleibt
weiterhin bei der NRW.Bank und unterstützt Partner bei der Planung von
Veranstaltungsformaten und der Erstellung von Konzepten, die dann auf andere
Partner adaptierbar sind. Zudem werden vom Backoffices themenspezifische
Qualifizierungsangebote für die Multiplikatoren in den Wirtschaftsförderungen
angeboten sowie Impulse zu unternehmensrelevanten Themen gesetzt.
Die bisher landesweit
166 Partnerinstitutionen der ersten beiden Projektphasen wurden aufgerufen mit
einem Letter of Intent zu signalisieren, dass sie weiter Teil des
Innovationspartner Netzwerkes bleiben und damit an den Prozessen weiter
teilhaben wollen
Der Rhein-Kreis Neuss
hat im Dezember eine diesbezügliche Erklärung zur weiteren Teilnahme und
Mitwirkung am Innovationspartner Netzwerk abgegeben.
Die weitere
Zusammenarbeit mit dem NRW.Innovationspartner soll damit als Bestandteil der
Umsetzung von Maßnahmen der „Digitalisierungsstrategie für die Wirtschaft“ und
des „Innovationskreiskonzeptes der Wirtschaftsförderung“ erhalten bleiben und
genutzt werden. Es sollen neue Impulse für Innovations- und
Digitalisierungsthemen in der Wirtschaft im Rhein-Kreis Neuss ausgelöst werden.
Weitere Informationen sind der anliegenden
Präsentation der Informationsveranstaltung am 08.12.2021 zu entnehmen.
Die Wirtschaftsförderung wird fortlaufend über die
weitere Projektaktivitäten in der Zusammenarbeit mit dem NRW.Innovationspartner
berichten.
5.
Gründungsförderung/Förderung
von jungen Unternehmen
Starter Center Rhein-Kreis Neuss: Programm
1. Halbjahr 2022
Die STARTERCENTER NRW
Rhein-Kreises Neuss/Kreis Viersen bieten im 1. Halbjahr 2022 insgesamt
wieder 46 Seminare, Workshops und Infoveranstaltungen, die aufgrund der
Corona-Pandemie verstärkt online durchgeführt werden, für
Gründungsinteressierte, Existenzgründer und junge Unternehmen an. Weiterhin
werden 4 Onlinesprechstunden mit
weiteren Kooperationspartnern zu einem Zielgruppenrelevanten Thema (Patent- und
Markenrecht, Steuern) angeboten.
Weitere Informationen im beigefügten Programmflyer.
6.
Fachkräftesicherung
/ Wirtschaft & Schule
zdi-Netzwerk
Rhein-Kreis Neuss
Das zdi-Netzwerk Rhein-Kreis Neuss ermöglichte in den Monaten
November/Dezember in der Kategorie „Einzelanmeldung“ insgesamt 24 Schülerinnen
und Schülern die Teilnahme an folgenden zdi-MINT-Workshops unter verschiedenen
MINT-Schwerpunkten:
Kurstitel |
MINT - Bereich |
Datum |
Zielgruppe
Klasse |
Veranstaltungs-Ort |
BSO - Berufsbilder (Berufs- und Studienorientierend) |
#meisterlich
– Kfz Mechatroniker |
Technik |
06.11.2021 |
Ab Klasse
8 TN-Anzahl
7 |
Überbetriebliche Ausbildungsstätte der Kfz-Innung |
Kfz-Mechatroniker/in,
triales Studium (Gesellenbrief, Meisterbrief, Handwerksmanagement) |
Creative-Coding Parkour - Robotik |
Informatik |
06.11./20.11./27.11.2021 |
Ab Klasse
7 TN-Anzahl
7 |
Medienzentrum Rhein-Kreis Neuss |
Softwareentwickler/in,
Fachinformatiker/in, Studium Informatik, Studium Robotik, Studium der
Automatisierungstechnik |
Creative-Coding-Parkour – 3D-Druck |
Informatik |
04.12./11.12./18.12.2021 |
Ab Klasse
7 TN-Anzahl
10 |
Medienzentrum Rhein-Kreis Neuss |
Produktdesigner/in,
Mechatroniker/in, Studium der Informatik, Duales Studium Maschinenbau |
*
einwöchige Ferienkurse
In der Kategorie „Gruppenanmeldung im Klassenverband“ wurden weitere 15
Kurse mit insgesamt 145 Schülerinnen und Schülern durchgeführt:
Im 2. Schulhalbjahr fanden 9 mehrwöchige zdi-Kurse im MINT-Bereich der
Physik, Mathematik und Informatik an 6 weiterführenden Schulen des
Rhein-Kreises Neuss statt. Insgesamt nahmen daran 90 Schülerinnen und Schüler
der Klassen 7 bis 10 an diesen Angeboten teil. Die Kursinhalte umfassten Themen
wie „Programmieren lernen mit Calliope“, „Erweiterte Programmierung und
Sensorik“ und „der Bau und Programmierung eines Modells des Mars Rovers der
ESA“. Die Kurse fanden an den Schulen in Präsenz statt.
Im MINT-Bereich der Naturwissenschaften Chemie und Biologie konnten 85
Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis Q2 von 6 weiterführenden Schulen des
Rhein-Kreises Neuss an sechs eintägigen Kursen teilnehmen: „Plasmidpräparation
und Restriktionsanalyse“, „Qualitätskontrolle von Lebensmitteln“, „Genetik vs.
COVID-19“ und „Der Prozess der Photosynthese“. Die Schwerpunkte lagen hier z.B.
auf der Durchführung gängiger Versuche zum Themengebiet der Enzymatik und der
Extraktion von DNA sowie zu verschiedenen Experimenten im Bereich der Biologie.
Kindersender KiKa drehte in der HABA Digitalwerkstatt
Ein Fernsehteam des Kindersenders KiKa drehte am 09.12.2021 in der HABA Digitalwerkstatt einen Beitrag
für das Format „Team-Timster“ über den digitalen Kunst-Workshop „Wir drehen
einen Stop-Motion-Winterfilm“. Bei diesem Workshop konnten zwölf Kinder aus dem
Rhein-Kreis Neuss erste Erfahrungen in der Erstellung von Animationsfilmen
sammeln.
In kleinen Teams dachten sich die Kinder im Alter von sechs bis zwölf
Jahren eigene Kurzgeschichten aus. Die Charaktere und Hintergründe wurden von
den Kindern selbst gestaltet und mit einer kinderfreundlichen App zum Leben
erweckt.
Die Verknüpfung der digitalen Bildung für Kinder mit dem Thema
Weihnachten bewegte den KiKa dazu, den Workshop zu begleiten. Ausgestrahlt
wurde der Beitrag am 19.12.2021.
Zum Ende des Drehtages besuchte Kreisdirektor Dirk Brügge die Gruppe
und überzeugte sich von den Kursergebnissen an dem Tag.
Mehr Infos zum zdi-Netzwerk Rhein-Kreis Neuss unter www.mint-machen.de
Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft
Rhein-Kreis Neuss mbH ist Trägerin des zdi-Netzwerk Rhein-Kreis Neuss, das
gefördert wird durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung, die
Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit, durch das
Wissenschaftsministerium und das Wirtschaftsministerium des Landes
Nordrhein-Westfalen sowie durch den Rhein-Kreis Neuss. Unter anderem
unterstützen die Unternehmen Currenta GmbH & Co OHG, HABA Digitalwerkstatt,
westenergie und Zülow AG das zdi-Netzwerk.
7.
KAoA –
Kein Abschluss ohne Anschluss –
Fortsetzung des Förderzeitraums der Kommunalen Koordinierung der Landesinitiative KAoA in 2022-23
Der Rhein-Kreis Neuss freut sich über die Bewilligung des
gestellten Antrags vom 26.08.2021 zur Fortsetzung ihrer Förderung, der Kommunalen
Koordinierung KAoA, in den Jahren 2022 und 2023. Mit dem Bescheid der
Bezirksregierung Düsseldorf vom 03.11.2021 wurde diesem entsprochen. Bei der
verlängerten Förderung handelt es sich um den ersten Abschnitt innerhalb des
weiteren Förderzeitraums des Europäischen Sozialfonds (ESF) 2021-2027 für die
Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA) – Übergang Schule –
Beruf in NRW“.
Stärkung der dualen Ausbildung durch Kurs auf Ausbildung
Das seit April 2021 laufende Coaching- und Vermittlungsangebot
„Kurs auf Ausbildung“ eröffnet jungen Menschen zusätzliche Chancen auf einen
erfolgreichen Berufsstart. Mit einem Beratungskonzept für Jugendliche, die
aufgrund der Pandemiesituation keine Ausbildungsstelle finden konnten, fügt es
sich in die Zielstellung der NRW-Landesinitiative „Kein Abschluss ohne
Anschluss (KAoA)“, in dessen Rahmen die Kommunale Koordinierung den
frühzeitigen Erhalt einer Anschlussperspektive für alle Jugendlichen
sicherstellt. Weitere Zielsetzungen sind die Stabilisierung von Ausbildungsverhältnissen
und das Entgegenwirken möglicher Ausbildungsabbrüche.
Kreisdirektor Dirk Brügge unterstützt, dass das Programm
nach ersten erfolgreichen Vermittlungen künftig verstärkt an den Berufskollegs
Einsatz findet. Dort sind viele Schulabgängerinnen und Schulabgänger
eingemündet, die pandemiebedingt Sorge um einen erfolgreichen Einstieg ins
Berufsleben haben. Insgesamt nehmen derzeit 40 junge Menschen im Rhein-Kreis
Neuss an Kurs auf Ausbildung teil. Das Bildungszentrum Niederrhein führt die
Angebote des Programms durch, unter anderem die individuelle Unterstützung der
Jugendlichen bei der Suche nach Praktika- und Ausbildungsstellen sowie beim
Bewerbungsprozess.
Aufruf zum Interessensbekundungsverfahren: Ausbildungsprogramm NRW
Der nächste Durchlauf des erstmalig im Jahr 2018
implementierten Ausbildungsprogramms NRW wurde mit dem erneuten Aufruf zur
Einreichung von Interessensbekundungen eingeleitet. Bis zum 30.12.2021 konnten
interessierte Bildungsträger im Rhein-Kreis Neuss ihre Bewerbungsunterlagen
einreichen. Die Regionalagentur Mittlerer Niederrhein prüft die eingegangen
Trägerkonzepte und spricht in Abstimmung mit der Agentur für Arbeit und der
Kommunalen Koordinierung KAoA im Rhein-Kreis Neuss zum 19.01.2022 eine
Empfehlung aus. Auf dieser Grundlage schließt sich das Auswahlverfahren durch
das MAGS an sowie die zweite Verfahrensstufe zum regulären Antrags- und
Bewilligungsverfahren. Ein finaler Termin der Zuschlagserteilung ist nicht
bekannt. Start des neuen Durchgangs wird der 1. Mai 2022 sein.
Mit dem Ziel Passungsproblemen auf dem Ausbildungsmarkt entgegenzuwirken und
regionale und lokale Unterschiede auszugleichen, wird das Programm im Rahmen
der NRW-Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA) – Übergang Schule
–Beruf“ in NRW aktuell in Gebietskörperschaften mit ungünstiger
Ausbildungsmarktlage umgesetzt. Ziel ist außerdem die betriebliche Ausbildung
von Fachkräften als Beitrag zur Schließung absehbarer Fachkräftelücken zu
fördern sowie Anreize für Unternehmen zu schaffen, zusätzliche
Ausbildungsplätze anzubieten.
In den ersten 24 Monaten ab dem 01. September 2022 werden
mit dem Ausbildungsprogramm NRW ein Zuschuss zur Ausbildungsvergütung in Höhe
von 325 € pro Monat sowie eine Begleitung der Jugendlichen gefördert. Das
Programm richtet sich an junge Menschen mit mehreren Vermittlungshemmnissen. Die
Auswahl der Teilnehmenden erfolgt durch die Berufsberatung der Agentur für
Arbeit sowie durch das Jobcenter. Aufgabe des umsetzenden Bildungsträgers ist
die Akquise von Ausbildungsunternehmen und weiteren Ausbildungsstellen, das
Matching zwischen Betrieb und Jugendlichen und darüber hinaus die Begleitung
der Auszubildenden sowie deren ausbildenden Betrieben.
Umsetzung der
Potenzialanalyse im Schuljahr 2021/22
Nach sehr guter Zusammenarbeit, aber auch großem Kraftakt,
der für die immer neuen Terminabstimmungen, die sich ständig verändernden
Anforderungen und schließlich die Durchführung der Potenzialanalyse in
Digitalform im letzten Schuljahr notwendig war, freuen sich die Kommunale
Koordinierung, Träger und alle weiterführenden Schulen im Rhein-Kreis Neuss in
diesem Jahr über eine vergleichsweise problemlose Umsetzung. Die
Elterninformationsveranstaltungen konnten zu Beginn des Jahres noch in Präsenz
durchgeführt werden und werden jetzt, durch die angezogene Pandemielage, wie im
letzten Jahr erprobt, wieder online umgesetzt. Das Angebot wird von vielen
Eltern und Erziehungsberechtigten gerne angenommen. Die Potenzialanalyse
hingegen kann solange in Präsenzform durchgeführt werden, wie die Schülerinnen
und Schüler im Klassenverbund den Unterricht in Präsenz besuchen. Ein
unerwarteter, positiver Effekt bei der Umsetzung in diesem Schuljahr ist
bisher, dass weniger Schülerinnen und Schüler, als bei regulären Durchläufen der
letzten Jahre, krankheitsbedingt am Umsetzungstag gefehlt haben und einen
Nachholtermin in Anspruch nehmen mussten.
Das Standardelement Potenzialanalyse bildet den ersten
Baustein der beruflichen Orientierung im KAoA-Prozess und kombiniert
wissenschaftlich anerkannte Testverfahren sowie handlungsorientierte Aufgaben
und Elemente von Assessmentverfahren. Außerdem bezieht sie Lebens- und
Arbeitswelten ein, berücksichtigt die Verschiedenartigkeit der Schülerinnen und
Schüler und erfasst individuelle Interessen und Neigungen.
8. Außenwirtschaftsförderung /
Internationalisierung
„Europe’s
Heartbeat“
Firma Yanfeng mit Sitz im Rhein-Kreis Neuss ist Teil der neuen Standortmarketingkampagne und des Imagefilms
von NRW.Global Business
Am 03.12.2021 stellten NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr.
Andreas Pinkwart und Felix Neugart, Geschäftsführer der landeseigenen Trade
& Investment Agency NRW.Global Business, in Düsseldorf die neue
internationale Standortmarketingkam-pagne des Landes Nordrhein-Westfalen und
einen neuen Film für den Wirtschafts- und Innovationsstandort
Nordrhein-Westfalen vor. Mit dem Claim „Europe’s Heart-beat“ wirbt das Land
Nordrhein-Westfalen künftig international um ausländische Investoren.
Im Rahmen der Außenwirtschaftsförderung setzt das
Standortmarketing von NRW.Global Business in der ersten Phase der Kampagne den
Fokus auf Innovations-themen wie Neue Mobilität, Smart Manufacturing,
Künstliche Intelligenz oder Cyber Security. Der neue Standortfilm, weitere
Kurzfilme zu Schwerpunktthemen sowie verschiedene Anzeigen- und Bannermotive
setzen „Europe’s Heartbeat“ in Szene.
Im Standortfilm werden in Nordrhein-Westfalen ansässige
Unternehmen sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen gezeigt, die mit ihrem
Know-how exemplarisch für die Innovationskraft des Landes stehen.
Neben der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, das
Jülich Supercomputing Center (JSC) am Forschungszentrum Jülich, der Hersteller
von Haushaltsgeräten Miele, der israelische Spezialist im Bereich künstliches
Sehen Orcam Technologies zählte hierzu auch der chinesische Automobilzulieferer
und Technologiekonzern Yanfeng Automotive Interiors mit Sitz in Neuss. Yanfeng ist der Weltmarktführer im
Bereich der automobilen Innenausstattung und präsentiert im Imagefilm sein
innovatives vollautonomes Fahrkonzept, das die Art und Weise der
Fahrzeugnutzung neu definiert.
Den neuen NRW-Standortfilm der Kampagne „Europe’s
Heartbeat“ können Sie unter https://www.nrwglobalbusiness.com/index.php?id=439 einsehen.
9.
Tourismusförderung
/ Standortmarketing
Region Köln/Bonn e.V. -
Kooperationsrunde Tourismus/Naherholung -
Studie zu regionalen
Besucherströmen und deren Lenkung
Das Institut für Outdoor, Sport und Umweltforschung der Deutschen
Sporthochschule Köln wurde von der Kooperationsrunde Tourismus/Naherholung des
Köln/Bonn e. V., unter Federführung des Naturparks Rheinland, beauftragt, die
naturbezogene Naherholung und den Tagestourismus in der Region Köln/Bonn im
Hinblick auf das durch die Corona-Pandemie ausgelöste veränderte
Freizeitverhalten näher zu untersuchen.
Es galt im Rahmen der Untersuchung, Qualität und Quantität der
Naherholungs-Angebote zu beurteilen sowie ferner lokale touristische Hotspots
und Effekte, die durch die Pandemie ausgelöst wurden und zukünftig noch werden,
zu identifizieren.
Als methodische Ansätze wurden Expertengespräche und
Feldbefragungen an 35 Standorten (u. a. in Zons und am Kloster Knechtsteden)
gewählt, die im April und Mai 2021 stattfanden. Die Tourismusförderung des
Rhein-Kreises Neuss stand dem Untersuchungsteam als Interviewpartner zur
Verfügung.
Die Ergebnisse liefern eine erste Grundlage, um adäquate
Lenkungskonzepte für ein zukunftsfähiges Besuchermanagement in der Region
Köln/Bonn etablieren zu können.
Die Studie befindet sich in der Anlage.
Arbeitskreis Tourismus im
Rhein-Kreis Neuss
Am 13. Dezember 2021 fand
die 12. Arbeitskreissitzung Tourismus im Rhein-Kreis Neuss als Online-Konferenz
unter Leitung von Kreis-Tourismusförderin Steffi Lorbeer statt. Neben der
Teilnahme von Vertreterinnen/Vertreter
unmittelbar aus der Tourismus- und Freizeitwirtschaft erfolgt hier auch
der regelmäßig inhaltliche Austausch des Kreises mit den
Tourismusorganisationen bzw. den Tourismusverantwortlichen der Städte und
Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss. Es nahmen 12 Personen teil.
Über folgende Themen erfolgte der Austausch:
- Touristisches Datenmanagement in Nordrhein-Westfalen: aktuelle Entwicklungen rund um den „Data Hub NRW“
- Förderprojekte für Gastronomie, Hotellerie und Tourismus: Start EFRE-Förderphase 2021-2027 sowie REACT/EU
- Neuauflage des Kultur- und Freizeitführers 2022
- Sachstand zu den Tourismusmessen
Teilnahme an Tourismusmessen
Mit den jüngsten Entwicklungen der Corona-Pandemie
können einige Tourismusmessen nicht zu
den ursprünglich geplanten Terminen stattfinden. Aktueller Stand:
-
Touristikmesse
Niederrhein in Kalkar:
Terminverschiebung vom 29. und 30.
Januar auf den 2. und 3. April 2022
-
Internationale
Tourismusbörse (ITB) Berlin
als Präsenzformat abgesagt; ein
virtueller ITB Berlin Kongress und der ITB Digital Business Day im März 2022
sind in Planung
-
REISE
+ CAMPING Essen:
Messe im Präsenzformat vom 16. bis
20. Februar 2022 weiterhin geplant