Bericht der Verwaltung über die Erörterung des Themas "Starkregenrisikomanagment" mit den Kommunen
Beschlussvorschlag:
Der Planungs- und Umweltausschuss nimmt den Bericht zur Kenntnis.
Sachverhalt:
Zu diesem
Thema hat die Verwaltung zuletzt in der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses
am 01.07.2019 berichtet und angekündigt, dass das Thema
Starkregenrisikomanagement im Oktober auf einer wasserwirtschaftlichen
Dienstbesprechung mit den Kommunen erörtert und über das Ergebnis berichtet
werde.
Am 30.10.2019 fand beim Rhein-Kreis Neuss
eine wasserwirtschaftliche Dienstbesprechung statt, an der Vertreter aller
kreisangehörigen Kommunen teilgenommen haben. Diese Veranstaltung diente dem
gegenseitigen Erfahrungsaustausch zu wasserwirtschaftlich relevanten Themen.
Die Themen „Kommunales Starkregenrisikomanagement“ und „Förderung zur Umsetzung
der Arbeitshilfe Starkregenrisikomanagement“ des Landes NRW waren wichtige
Tagesordnungspunkte der Dienstbesprechung. Das Land NRW fördert mit der
Arbeitshilfe Starkregenrisikomanagement die Aufstellung von
Starkregengefahrenkarten und darauf aufbauende Handlungskonzepte.
Alle kreisangehörigen Kommunen haben
bereits aktiv Maßnahmen zum Schutz vor den Folgen von Starkregenereignissen
ergriffen.
Der derzeitige Sachstand stellt sich in den einzelnen Kommunen wie
folgt dar:
Grevenbroich:
Für Grevenbroich wurden im Grobmodell Starkregengefahrenkarten
erstellt. Für die ermittelten gefährdeten Bereiche werden derzeit Feinmodelle
erarbeitet. Mit den gewonnenen Erkenntnissen wird auf Stadtplanung und
Bauordnung (z.B. Bebauungspläne) eingewirkt.
Korschenbroich:
Die Stadt Korschenbroich hat Starkregengefahrenkarten erstellt und im
Internet veröffentlicht. Mit Hilfe der Karten werden Risikogefahren bei
öffentlichen Gebäuden und sensiblen Nutzungen wie privaten Kindergärten
analysiert und abgewogen. Es findet ein Informationsaustausch mit Stadt-planung
und Bauordnung statt.
Neuss:
Die InfraStruktur Neuss hat für das Neusser Stadtgebiet eine Starkregengefahrenkarte
erstellen lassen. Es findet ein Informationsaustausch mit Stadtplanung und Bauordnung
statt. Eine Veröffentlichung der Karten ist derzeit nicht vorgesehen.
Kaarst:
Die Stadt Kaarst möchte im nächsten Jahr die Erstellung von
Starkregengefahrenkarten extern ausschreiben, um Bürgern und Investoren
entsprechende Informationen zum Starkregenrisiko zur Verfügung stellen zu
können.
Jüchen:
Starkregengefahrenkarten wurden noch nicht erstellt. Es erfolgt ein
anlassbezogenes Handeln, wobei auch die Dimensionierung der Kanäle angepasst
wird.
Rommerskirchen:
Es wurden noch keine Starkregengefahrenkarten erstellt. In Bezug auf
Starkregenereignisse wurden bisher keine größeren Auffälligkeiten im
Gemeindegebiet festgestellt.
Meerbusch:
Starkregengefahrenkarten
wurden noch nicht erstellt. Entwässerungskanäle wurden mit größerer Dimensionierung
bemessen. In der Praxis gab es insbesondere bei Starkregenereignissen Probleme
mit Tiefgaragen.
Dormagen:
Risikoaspekte werden bei der Planung berücksichtigt. Der
Entwässerungsbetrieb arbeitet anlassbezogen den zuständigen Fachbereichen zu. Starkregengefahrenkarten
wurden bisher nicht erstellt.